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Profilbild von Monika Fuchs Monika Fuchs Buchhandlung: Thalia Hamburg - EEZ
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Meine letzte Rezension Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe von Stefanie H. Martin
Nun ist die Trilogie um die „Bloomsberries“ komplett, und ich bin insofern ganz traurig, dass ich mich von ihnen verabschieden muss, denn ich habe so gerne an ihrem Leben teilgenommen. Besonders Vanessa Bell und Vita Sackville-West sind mir besonders ans Herz gewachsen. Aber die Autorin Stefanie H. Martin hat es uns als Leser:innen auch wirklich leicht gemacht, uns mit ihnen anzufreunden. Die Autorin entführt uns in den drei Bänden in die Zeit von 1903 bis 1928. In dem 1. Band „Virginia und die neue Zeit“ lernen wir erst einmal die Geschwister Stephen und ihre Freunden, die später als die Bloomsbury Group in die Geschichte eingegangen sind, kennen. Die eigentliche Hauptrolle spielt allerdings die jungen Virginia Woolf, die eine geborene Stephen ist. Im 2. Band geht es dann hauptsächlich um ihre Schwester Vanessa Bell. Wir folgen ihrem Leben und ihren Lieben und lernen viel zum Thema Kunst in den Jahren von 1910 bis zum Ende des 1. Weltkriegs kennen. Und in dem nun vorliegenden 3. Band „Vita und der Garten der Liebe“ geht es wieder – diesmal fast ausschließlich - um Virginia Woolf. Er spielt in der Zeit von 1918 bis 1928. Dies ist die Zeit, in der Virginia Woolf die 10 Jahre jüngere Vita Sackville-West kennen- und lieben lernte. Und dies ist auch die Zeit, in der sie ihre bekanntesten Werke („Mrs. Dalloway“, „Zum Leuchtturm“, „Orlando“ und „Ein Zimmer für sich allein“) geschrieben hat. Wie auch die beiden vorherigen Bände hat Stefanie H. Martin es wieder geschafft, dass ich mit den Hauptpersonen gelebt, geliebt und gelitten habe. Was muss Virginia Woolf für eine faszinierende Frau gewesen sein. So klug! Aber mir hätte sie sicherlich Angst eingeflößt. Bei ihr hätte ich mich minderwertig und dumm gefühlt. Und deswegen habe ich wohl immer noch Angst davor, ihre Bücher zu lesen. Ich habe einige angefangen, aber nur eins zu Ende gelesen. Und das auch nur, weil ich es für ein Referat lesen musste. So richtig verstanden hatte ich es zu dem Zeitpunkt nicht. In gewisser Weise ist es Vita Sackville-West wahrscheinlich ähnlich ergangen. Und doch ist sie ihren Weg als Autorin weitergegangen, auch wenn sie wusste, dass ihre große Liebe Virginia ihre Bücher verabscheute, weil sie Vita weitaus mehr zugetraut hatte. Virginia Woolf und Vita Sackville-West sind zwei ganz unterschiedliche und faszinierende Frauen, die sich in einer interessanten Epoche kennengelernt haben. Beide hatten ihr Päckchen zu tragen und sind doch komplett unterschiedlich mit ihren Familiengeschichten und den daraus resultierenden psychischen Verletzungen umgegangen. Es ist eine der ganz großen Liebesgeschichten in der Literatur. Und auch, wenn Virginias Neffe Quentin Bell und Vita Sackville-Wests Sohn Nigel Nicolson die Geschichte, die sich zwischen den beiden Frauen abgespielt haben mag, als platonisch bezeichnen, so scheint es doch so zu sein, dass sie ein Liebepaar waren, wenn auch vielleicht nur für eine kurze Zeitspanne. Sie blieben aber bis zu Virginias Freitod immer enge Freundinnen. Und vielleicht hat diese Seite der Liebe Virginia Woolf beflügelt, so dass sie ihre großen Romane schreiben konnte. Ich habe auch nach diesem letzten Band wieder ein paar Bücher gekauft, weil ich dieses Thema noch nicht loslassen mag. Allerdings wird mich mein Alltag als Buchhändlerin wahrscheinlich daran hindern, dass ich die neu angeschafften Bücher – zwei Romane von Virginia Woolf – in absehbarer Zeit lesen werde. Auch dieser Band wird wieder mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis abgerundet. Leider sind allerdings viele der erwähnten Bücher nur noch antiquarisch erhältlich. Für mich ist diese Trilogie eine wirklich gelungene Mischung aus spannendem Roman und Biografie. Die Autorin schafft es, einem die Mitglieder der Bloomsbury Group und ihre Ansichten näher zu bringen. Sie macht Lust darauf, sich noch weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen und die Romane von Virginia Woolf und Vita Sackville-West zu lesen. Die „Bloomsberries“ werden mich noch lange nicht loslassen!
ab 14,00 €
Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe
5/5
5/5

Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe

Nun ist die Trilogie um die „Bloomsberries“ komplett, und ich bin insofern ganz traurig, dass ich mich von ihnen verabschieden muss, denn ich habe so gerne an ihrem Leben teilgenommen. Besonders Vanessa Bell und Vita Sackville-West sind mir besonders ans Herz gewachsen. Aber die Autorin Stefanie H. Martin hat es uns als Leser:innen auch wirklich leicht gemacht, uns mit ihnen anzufreunden. Die Autorin entführt uns in den drei Bänden in die Zeit von 1903 bis 1928. In dem 1. Band „Virginia und die neue Zeit“ lernen wir erst einmal die Geschwister Stephen und ihre Freunden, die später als die Bloomsbury Group in die Geschichte eingegangen sind, kennen. Die eigentliche Hauptrolle spielt allerdings die jungen Virginia Woolf, die eine geborene Stephen ist. Im 2. Band geht es dann hauptsächlich um ihre Schwester Vanessa Bell. Wir folgen ihrem Leben und ihren Lieben und lernen viel zum Thema Kunst in den Jahren von 1910 bis zum Ende des 1. Weltkriegs kennen. Und in dem nun vorliegenden 3. Band „Vita und der Garten der Liebe“ geht es wieder – diesmal fast ausschließlich - um Virginia Woolf. Er spielt in der Zeit von 1918 bis 1928. Dies ist die Zeit, in der Virginia Woolf die 10 Jahre jüngere Vita Sackville-West kennen- und lieben lernte. Und dies ist auch die Zeit, in der sie ihre bekanntesten Werke („Mrs. Dalloway“, „Zum Leuchtturm“, „Orlando“ und „Ein Zimmer für sich allein“) geschrieben hat. Wie auch die beiden vorherigen Bände hat Stefanie H. Martin es wieder geschafft, dass ich mit den Hauptpersonen gelebt, geliebt und gelitten habe. Was muss Virginia Woolf für eine faszinierende Frau gewesen sein. So klug! Aber mir hätte sie sicherlich Angst eingeflößt. Bei ihr hätte ich mich minderwertig und dumm gefühlt. Und deswegen habe ich wohl immer noch Angst davor, ihre Bücher zu lesen. Ich habe einige angefangen, aber nur eins zu Ende gelesen. Und das auch nur, weil ich es für ein Referat lesen musste. So richtig verstanden hatte ich es zu dem Zeitpunkt nicht. In gewisser Weise ist es Vita Sackville-West wahrscheinlich ähnlich ergangen. Und doch ist sie ihren Weg als Autorin weitergegangen, auch wenn sie wusste, dass ihre große Liebe Virginia ihre Bücher verabscheute, weil sie Vita weitaus mehr zugetraut hatte. Virginia Woolf und Vita Sackville-West sind zwei ganz unterschiedliche und faszinierende Frauen, die sich in einer interessanten Epoche kennengelernt haben. Beide hatten ihr Päckchen zu tragen und sind doch komplett unterschiedlich mit ihren Familiengeschichten und den daraus resultierenden psychischen Verletzungen umgegangen. Es ist eine der ganz großen Liebesgeschichten in der Literatur. Und auch, wenn Virginias Neffe Quentin Bell und Vita Sackville-Wests Sohn Nigel Nicolson die Geschichte, die sich zwischen den beiden Frauen abgespielt haben mag, als platonisch bezeichnen, so scheint es doch so zu sein, dass sie ein Liebepaar waren, wenn auch vielleicht nur für eine kurze Zeitspanne. Sie blieben aber bis zu Virginias Freitod immer enge Freundinnen. Und vielleicht hat diese Seite der Liebe Virginia Woolf beflügelt, so dass sie ihre großen Romane schreiben konnte. Ich habe auch nach diesem letzten Band wieder ein paar Bücher gekauft, weil ich dieses Thema noch nicht loslassen mag. Allerdings wird mich mein Alltag als Buchhändlerin wahrscheinlich daran hindern, dass ich die neu angeschafften Bücher – zwei Romane von Virginia Woolf – in absehbarer Zeit lesen werde. Auch dieser Band wird wieder mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis abgerundet. Leider sind allerdings viele der erwähnten Bücher nur noch antiquarisch erhältlich. Für mich ist diese Trilogie eine wirklich gelungene Mischung aus spannendem Roman und Biografie. Die Autorin schafft es, einem die Mitglieder der Bloomsbury Group und ihre Ansichten näher zu bringen. Sie macht Lust darauf, sich noch weiterhin mit dem Thema zu beschäftigen und die Romane von Virginia Woolf und Vita Sackville-West zu lesen. Die „Bloomsberries“ werden mich noch lange nicht loslassen!

Monika Fuchs
  • Monika Fuchs
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Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe von Stefanie H. Martin
  • Band 3
  • Die Liebenden von Bloomsbury – Vita und der Garten der Liebe
  • Stefanie H. Martin
  • ab 14,00 €

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