Preisgekrönte Hörbücher – die besten Hörbücher des Jahres gewürdigt
Mit dem deutschen Hörbuchpreis werden seit 2003 deutschsprachige Hörbuchproduktionen aus dem Vorjahr gewürdigt. Sieben Kategorien bilden die Vielfalt von Hörbüchern ab:
· Bester Interpret
· Beste Interpretin
· Bestes Hörspiel
· Beste Unterhaltung
· Bestes Kinderhörbuch
· Bester Podcast
· Das besondere Hörbuch
Wer die dreiteilige Nominierungs-, Kinder- und Preisträgerjury überzeugt, erhält nicht nur eine Auszeichnung mit dem deutschen Hörbuchpreis, sondern darf sich auch – abgesehen von der undotierten Kategorie „Das besondere Hörbuch“ – über ein Preisgeld von 3.333 Euro freuen.
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Ob Thriller Hörbücher, Hörspiele oder Hörbuchromane: Bei Thalia finden Sie vielfältigen Hörgenuss in allen Kategorien. Entdecken Sie unsere exklusiven Hörbuch-Downloads oder suchen Sie nach neuen Hörbüchern von Ihren Lieblingsstimmen. Jugendhörbücher und Kinderhörbücher zaubern jeder Altersgruppe Hörgenuss auf die Ohren.
Die Gewinner des deutschen Hörbuchpreises 2024
Die Gewinnertitel des Hörbuchpreises zeichnen herausragende Sprecherleistungen und eine exzellente Produktion aus, die Sie beim Zuhören in eine andere Welt entführen. Daher sind die Gewinnertitel des Hörbuchpreises auch perfekte Hörbuchtipps, wenn Sie ins Hören einsteigen möchten oder nach neuen Empfehlungen suchen.
Beste Interpretin: Maren Kroymann mit dem Hörbuch „Das andere Mädchen“ von Annie Ernaux
In „Das andere Mädchen“ erfährt die zehnjährige Annie zufällig von ihrer verstorbenen Schwester und beginnt in einem Brief an sie die emotionale Leerstelle in ihrer Familie zu erkunden. Maren Kroymanns einfühlsame Darbietung dieses bewegenden Monologs erfasst die Gefühle zwischen Annie und ihrer Schwester auf eine berührende und zugleich souveräne Weise. Ihre elegante Zurückhaltung und ihr Gespür für den Ton des Textes machen diese Erinnerungsreise zu einem tiefgreifenden Hörerlebnis.
Bester Interpret: Cornelius Obonya mit dem Hörbuch „Die Inkommensurablen“ von Raphaela Edelbauer
In „Die Inkommensurablen“ versetzt Raphaela Edelbauer die Zuhörer in die fiebrige Atmosphäre von Wien am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Die jungen Menschen Hans, Adam und Klara treffen aufeinander und erleben gemeinsam die letzten Stunden vor der Mobilmachung. Cornelius Obonya verleiht den Charakteren nicht nur jeweils eine unverwechselbare Stimme, sondern erschafft auch ein akustisches Panorama der Zeit. Seine meisterhafte Beherrschung von Dialekten und sein einfühlsames Tempo machen das Hörbuch zu einem wahrhaftigen Erlebnis.
Bestes Hörspiel: Kai Grehn mit dem Hörspiel „The Sick Bag Song“ von Nick Cave
In “The Sick Bag Song” geht Nick Cave, auf Tour mit den „Bad Seeds“ quer durch Nordamerika. Er nutzt Spucktüten als Tagebuch, um Erlebnisse, Träume und Liedtexte festzuhalten. Kai Grehns meisterhafte Adaption bringt dieses unkonventionellen Tourtagebuchs durch ideale Besetzung passend zusammen und macht dem Untertitel „Langes Liebeslied in Zeitlupe“ alle Ehre.
Beste Unterhaltung: Adriana Altaras und Angela Winkler mit dem Hörbuch „Besser allein als in schlechter Gesellschaft“ von Adriana Altaras
Adriana flieht in “Besser allein als in schlechter Gesellschaft” im Alter von vier Jahren aus Zagreb und findet Zuflucht bei ihrer exzentrischen Tante Jele in Italien. Durch humorvolle und intensive Gespräche zwischen Tante und Nichte entfaltet sich nicht nur eine bewegende Familiengeschichte, sondern ein ganzes Jahrhundert. Adriana Altaras und Angela Winkler verkörpern die Figuren von Tante Jele und ihrer Nichte auf eine von Leichtigkeit und Tempo geprägte Art und Weise. Ihr Wechselspiel zwischen den unterschiedlichen Perspektiven und Lebenserfahrungen schafft eine Atmosphäre, die trotz ihrer punktuellen Schwere stets große Unterhaltung bietet. Ergänzt wird das Ganze passend durch gelegentliche Ausflüge in die italienische Sprachwelt.
Bestes Kinderhörbuch: Jens Wawrczeck mit dem Hörbuch „Sieben Tage Mo“ von Oliver Scherz
Karl und Mo, zwei komplett unterschiedliche Zwillinge, erleben ein Abenteuer, das ihre Bindung auf die Probe stellt. Als Karl seinen Bruder für einige Stunden allein lässt, verschwindet Mo spurlos. „Sieben Tage Mo“ ist ein einfühlsames Hörbuch, welches das sensible Thema geistige Behinderungen kindgerecht aufgreift. Jens Wawrczeck haucht den Charakteren Leben ein und verleiht ihnen eigene, passende Stimmen. Durch seine herausragende Interpretation können die Zuhörer die Emotionen und Herausforderungen der Figuren hautnah miterleben und nachempfinden.
Das besondere Hörbuch: Der Hörverlag mit dem Hörbuch „Jahrhundertstimmen 1945-2000“
„Jahrhundertstimmen“ präsentiert auf beeindruckende Weise historische Originalaufnahmen, die die politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen Deutschlands zwischen 1945 und 2000 dokumentieren. Die Zusammenstellung von u. a. Reden, Interviews und Geheimdokumenten bietet einen einzigartigen Einblick in die deutsche Geschichte. Die herausragende Kenntnis und Einordnung der Herausgebenden lassen die Vergangenheit auf packende und authentische Weise wieder aufleben.
Bester Podcast: Leonhard Koppelmann mit dem Podcast „V13 – Die Terroranschläge in Paris“
Der Podcast „V13“ beleuchtet auf eindrucksvolle Weise das neun Monate dauernde Gerichtsverfahren zu den islamistischen Terroranschlägen in Paris vom 13. November 2015. Leonhard Koppelmann hat das Mammut-Gerichtsverfahren zu einem der brutalsten Terroranschläge in acht Podcast-Folgen souverän umgesetzt. Er ermöglicht den Zuhörer*innen, das Verbrechen nüchtern zu analysieren und gleichzeitig dem Leid respektvoll Raum zu geben.