
Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
01.06.2008
Verlag
Fischer Taschenbuch VerlagSeitenzahl
304
Maße (L/B/H)
19/12,1/2 cm
Im August 1914 - die großen Nationen Europas hatten einander gerade den Krieg erklärt - begann Franz Kafka seinen Roman ›Der Proceß‹ zu schreiben. Die Zeitumstände machten es ihm schwer. Verzweiflung und Mutlosigkeit begleiteten ihn bei der Niederschrift, als hätte er aufgrund der Geschehnisse der eigenen Epoche die der kommenden Jahrzehnte bereits vorausgeahnt. Am 13. September 1914 notierte er im Tagebuch: „Wieder kaum zwei Seiten. Zuerst dachte ich, die Traurigkeit über die österreichischen Niederlagen und die Angst vor der Zukunft (eine Angst, die mir im Grunde lächerlich und infam zugleich vorkommt) werden mich überhaupt am Schreiben hindern." Aber gerade der Einfluß der politischen Ereignisse auf die Entstehung dieses Romans hat ihn nahezu zu einer Vision unseres Jahrhunderts werden lassen, in dem „richtiges Auffassen einer Sache und Mißverstehen der gleichen Sache ein-ander nicht vollständig ausschließen", wie es dort in den Erklärungen zur ›Türhüter‹-Legende heißt.
„Der Roman erscheint hier in der Textgestalt der Handschrift. Da sie niemals von Kafka für den Druck durchgesehen und überarbeitet wurde, weist sie auch einige inhaltliche Un-stimmigkeiten auf: es wurde nicht versucht, diese im vermeintlichen Sinne des Autors zu berichtigen. Ebensowenig wurde versucht, die vielfältigen Besonderheiten der Ausdrucksweise (z.B. paar Schritte) oder der Schreibung (z.B. ›Teater‹) der schriftsprachlichen Norm anzugleichen; auch wurde Kafkas spärliche und mitunter eigenwillige Zeichensetzung - die in rhetorischer Hinsicht durchaus ihren guten Sinn hat - nur dort emendiert, wo sie die Lesbarkeit unnötig erschwert hätte."
Malcolm Pasley
„Der Roman erscheint hier in der Textgestalt der Handschrift. Da sie niemals von Kafka für den Druck durchgesehen und überarbeitet wurde, weist sie auch einige inhaltliche Un-stimmigkeiten auf: es wurde nicht versucht, diese im vermeintlichen Sinne des Autors zu berichtigen. Ebensowenig wurde versucht, die vielfältigen Besonderheiten der Ausdrucksweise (z.B. paar Schritte) oder der Schreibung (z.B. ›Teater‹) der schriftsprachlichen Norm anzugleichen; auch wurde Kafkas spärliche und mitunter eigenwillige Zeichensetzung - die in rhetorischer Hinsicht durchaus ihren guten Sinn hat - nur dort emendiert, wo sie die Lesbarkeit unnötig erschwert hätte."
Malcolm Pasley
Das meinen unsere Kund*innen
Kafkas Werk ist wirklich lesenswert
Bewertung am 17.06.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich musste dieses Buch für mein Abitur lesen. Da sich viele Schüler schon damit befassen mussten, hatte ich schon viele Meinungen über das Buch gehört, zum größten Teil negativ. Als ich dass Buch jedoch in die Hand nahm, war ich positiv überrascht. Es war mit Abstand das Beste Werk dass im Abitur verwendet wurde und ich hatte keine Schwierigkeiten beim Lesen oder beim Hineinversetzen in die Figuren. Ich konnte also glücklicherweise die Meinungen meiner Mitschüler nicht bestätigen.
Absurde Reise
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 08.11.2023
Bewertet: Schulbuch (Taschenbuch)
Ein Buch, das man gelesen haben muss, aber nicht unbedingt will. Kafka nimmt uns mit auf eine absurde Reise in die Welt des Bürokratismus und der Ausweglosigkeit.
Der Schreibstil ist so beklemmend und düster, dass man das Gefühl hat, selbst in einem Albtraum gefangen zu sein. Der Protagonist, Josef K., wird ohne ersichtlichen Grund verhaftet und wird von einem undurchsichtigen Gerichtssystem verfolgt. Kafka zeigt auf verstörende Weise, wie die individuelle Freiheit und Würde in einer entfremdeten und undurchsichtigen Gesellschaft verloren gehen können. Definitiv kein leichter Lesestoff, aber er regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
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Bewertet: Buch (Taschenbuch)
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