Corpus Delicti

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Ein Prozess

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

254

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

09.08.2010

Verlag

btb

Seitenzahl

272

Beschreibung

Rezension

»Juli Zeh ist mit Corpus Delicti der weibliche George Orwell der Gegenwart geworden.« ("Deutschlandradio")
"Eine Gerichtstragödie in Prosa, ein Traktat in verteilten Rollen, ein Science-Fiction-Krimi und stetig sich beschleunigendes Debattierstück." ("Die Zeit")

Details

Verkaufsrang

254

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

09.08.2010

Verlag

btb

Seitenzahl

272

Maße (L/B/H)

18,9/11,9/2,4 cm

Gewicht

250 g

Auflage

4. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-442-74066-6

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Unter strikter Kontrolle - düsterkalte Aussichten

Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 28.11.2023

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

In Juli Zehs Dystopie erlebt man mit Mia Holl einen wilden Ritt durch eine Zukunft, in der der Staat alles unter die Kontrolle der Gesundheit der Menschen stellt. Nahrungsaufnahme, Blutkontrolle, Bewegung - alles wird überwacht und Widerhandlungen gegen das System werden bestraft. Mia Holl ist die Hauptprotagonistin. Ihr Bruder Moritz  wurde wegen einem Vergehen angeklagt, dessen er sich nie für schuldig befand. Mia ist überzeugt, dass er unschuldig ist. Er stirbt im Gefängnis, anscheinend durch Suizid. Mia und ihr Bruder hatten immer eine enge Geschwisterbeziehung. Moritz war kein Freund des Systems. Mia kommt den Verpflichtungen nicht mehr nach und fliegt wegen der automatischen Überwachung auf. Mia Holl wird wegen verschiedener Delikte gegen die “Methode” angeklagt. Es kommt zu einem Prozess. “Was liegt vor?”, fragt Sophie (die Richterin). “Vernachlässigung der Meldepflichten”, sagt Bell. “Schlafbericht und Ernährungsbericht wurden im laufenden Monat nicht eingereicht. Plötzlicher Einbruch im sportlichen Leistungsprofil. Häusliche Blutdruckmessund und Urintest nicht durchgeführt.” Mia verhält sich nicht kooperativ, was entsprechend Konsequenzen hat. Es ist eine sehr skurrile Geschichte. Die Interaktionen zwischen Mia, ihrem Verteidiger, den Anklägern, aber auch den anderen Bewohnern des Hauses sind sehr speziell und spannend. Auch die Erinnerungen an Gespräche und Erlebnisse mit ihrem Bruder Moriz sind interessant. Die Sprache passt zum Buch und zu Juli Zeh. Sie ist präzis, packend, nicht ausschweifend und so, dass man manchmal innehalten muss - à la “Moment …”, um mit erhöhter Aufmerksamkeit weiterzulesen. Man kann dabei nicht einfach abschweifen und ist immer hellwach auf Aufnahme eingestellt. Sehr tiefgründig, zum Nachdenken anregend. Spannend und doch kein Pageturner. Die Geschichte an sich ist mir zu gesucht und zu extrem auf einen Gesundheitskult ausgerichtet, deswegen ein Punkt Abzug, insgesamt aber lesenswert. “Gesunder Menschenverstand”, ruft die ideale Geliebte, “ist, wenn einer recht haben will und nicht begründen kann, warum!” Man kann den Menschen am Gegebenen messen und zu dem Ergebnis kommen, er sei normal, gesund und folglich gut. Oder man erhebt das Gewünschte zum Massstab und stellt fest, dass der Betreffende gescheitert sei. Ganz nach Belieben. Ich entziehe einer Sicherheit das Vertrauen, die eine letztmögliche Antwort sein will, ohne zu verraten, wie die Frage lautet. …. Ich entziehe Eltern das Vertrauen, die ein Baumhaus “Verletzungsgefahr” und ein Haustier “Ansteckungsrisiko” nennen.

Unter strikter Kontrolle - düsterkalte Aussichten

Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 28.11.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

In Juli Zehs Dystopie erlebt man mit Mia Holl einen wilden Ritt durch eine Zukunft, in der der Staat alles unter die Kontrolle der Gesundheit der Menschen stellt. Nahrungsaufnahme, Blutkontrolle, Bewegung - alles wird überwacht und Widerhandlungen gegen das System werden bestraft. Mia Holl ist die Hauptprotagonistin. Ihr Bruder Moritz  wurde wegen einem Vergehen angeklagt, dessen er sich nie für schuldig befand. Mia ist überzeugt, dass er unschuldig ist. Er stirbt im Gefängnis, anscheinend durch Suizid. Mia und ihr Bruder hatten immer eine enge Geschwisterbeziehung. Moritz war kein Freund des Systems. Mia kommt den Verpflichtungen nicht mehr nach und fliegt wegen der automatischen Überwachung auf. Mia Holl wird wegen verschiedener Delikte gegen die “Methode” angeklagt. Es kommt zu einem Prozess. “Was liegt vor?”, fragt Sophie (die Richterin). “Vernachlässigung der Meldepflichten”, sagt Bell. “Schlafbericht und Ernährungsbericht wurden im laufenden Monat nicht eingereicht. Plötzlicher Einbruch im sportlichen Leistungsprofil. Häusliche Blutdruckmessund und Urintest nicht durchgeführt.” Mia verhält sich nicht kooperativ, was entsprechend Konsequenzen hat. Es ist eine sehr skurrile Geschichte. Die Interaktionen zwischen Mia, ihrem Verteidiger, den Anklägern, aber auch den anderen Bewohnern des Hauses sind sehr speziell und spannend. Auch die Erinnerungen an Gespräche und Erlebnisse mit ihrem Bruder Moriz sind interessant. Die Sprache passt zum Buch und zu Juli Zeh. Sie ist präzis, packend, nicht ausschweifend und so, dass man manchmal innehalten muss - à la “Moment …”, um mit erhöhter Aufmerksamkeit weiterzulesen. Man kann dabei nicht einfach abschweifen und ist immer hellwach auf Aufnahme eingestellt. Sehr tiefgründig, zum Nachdenken anregend. Spannend und doch kein Pageturner. Die Geschichte an sich ist mir zu gesucht und zu extrem auf einen Gesundheitskult ausgerichtet, deswegen ein Punkt Abzug, insgesamt aber lesenswert. “Gesunder Menschenverstand”, ruft die ideale Geliebte, “ist, wenn einer recht haben will und nicht begründen kann, warum!” Man kann den Menschen am Gegebenen messen und zu dem Ergebnis kommen, er sei normal, gesund und folglich gut. Oder man erhebt das Gewünschte zum Massstab und stellt fest, dass der Betreffende gescheitert sei. Ganz nach Belieben. Ich entziehe einer Sicherheit das Vertrauen, die eine letztmögliche Antwort sein will, ohne zu verraten, wie die Frage lautet. …. Ich entziehe Eltern das Vertrauen, die ein Baumhaus “Verletzungsgefahr” und ein Haustier “Ansteckungsrisiko” nennen.

Bisher beste Schullektüre, die ich gelesen hab

Bewertung am 20.11.2023

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Dachte, dass ich dieses Buch wie jede andere Schullektüre nicht mögen würde. Ich musste mich ehrlich durch die erste Hälfte des Buches durchkämpfen, — es fiel mir einfach am Anfang schwer, vieles zu verstehen — aber es hat sich gelohnt. Die Spannung, v.a. der Plot Twist — einfach top. Hab es auch ein 2. mal durchgelesen, weil man einfach eine vollkommen neue Perspektive hat.

Bisher beste Schullektüre, die ich gelesen hab

Bewertung am 20.11.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Dachte, dass ich dieses Buch wie jede andere Schullektüre nicht mögen würde. Ich musste mich ehrlich durch die erste Hälfte des Buches durchkämpfen, — es fiel mir einfach am Anfang schwer, vieles zu verstehen — aber es hat sich gelohnt. Die Spannung, v.a. der Plot Twist — einfach top. Hab es auch ein 2. mal durchgelesen, weil man einfach eine vollkommen neue Perspektive hat.

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Sonja Kurewitz

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2/5

Gesundheitsdiktatur

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Die Idee ist klasse: Was passiert, wenn der Staat die Gesundheit seiner Bürger über alles stellt und dem Individuum sogar vorschreibt, wie es leben muss? Leider hinkt die Geschichte in der Umsetzung und wirkt zeitweise langatmig oder übertrieben zynisch, sodass man erstmal nicht weiterlesen mag. Auch mit den Charakteren kann man sich wenig identifizieren. Möglichweise liegt das daran, dass das "Corpus Delicti" zuerst nur als Theaterstück konzipiert war und anschließend wenig Aufwand betrieben wurde, es in eine sprachlich spannende Form zu bringen. Leider keine Empfehlung.
2/5

Gesundheitsdiktatur

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Die Idee ist klasse: Was passiert, wenn der Staat die Gesundheit seiner Bürger über alles stellt und dem Individuum sogar vorschreibt, wie es leben muss? Leider hinkt die Geschichte in der Umsetzung und wirkt zeitweise langatmig oder übertrieben zynisch, sodass man erstmal nicht weiterlesen mag. Auch mit den Charakteren kann man sich wenig identifizieren. Möglichweise liegt das daran, dass das "Corpus Delicti" zuerst nur als Theaterstück konzipiert war und anschließend wenig Aufwand betrieben wurde, es in eine sprachlich spannende Form zu bringen. Leider keine Empfehlung.

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5/5

Erschreckende Zukunftsvision, die vielleicht schon bald Realität werden könnte

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Gesundheit als das oberste Maß aller Dinge! Was auf den ersten Blick wie eine verbesserte und intelligentere Gesellschaft als die, in der wir leben, erscheint, wird auf den zweiten Blick zu einer grausamen Version dessen, was vielleicht unsere Zukunft werden könnte. Mit Corpus Delicti erschafft Juli Zeh eine Welt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Doch je mehr man über diese Welt, in der die Gesundheit an oberster Stelle steht und Dinge wie Liebe, Spaß und Freundschaft in den Hintergrund rücken, erfährt, desto mehr wird einem klar, dass die perfekte Welt, wie sie hier beschrieben wird, gar nicht so perfekt ist. Zusammen mit der Protagonistin Mia Holl gehen wir dem System der gewollten Perfektion auf den Grund und entdecken Stück für Stück, was es eigentlich heißt, dem Standart zu entsprechen; was es heißt, ,,normal" oder ,,abnormal" zu sein; und was es heißt, das System zu hinterfragen und auf das zu hören, was einem als richtig erscheint. Dieses Buch hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet, zu was unsere Gesellschaft werden könnte, wenn man selbst nichts dagegen unternimmt und nie selbst nachdenkt, ob das, was man tut und was einem vorgeschrieben wird, wirklich das ist, was richtig ist. Nach dem Lesen wird man unsere Welt mit anderen Augen sehen - absolute Leseempfehlung!
5/5

Erschreckende Zukunftsvision, die vielleicht schon bald Realität werden könnte

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Gesundheit als das oberste Maß aller Dinge! Was auf den ersten Blick wie eine verbesserte und intelligentere Gesellschaft als die, in der wir leben, erscheint, wird auf den zweiten Blick zu einer grausamen Version dessen, was vielleicht unsere Zukunft werden könnte. Mit Corpus Delicti erschafft Juli Zeh eine Welt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Doch je mehr man über diese Welt, in der die Gesundheit an oberster Stelle steht und Dinge wie Liebe, Spaß und Freundschaft in den Hintergrund rücken, erfährt, desto mehr wird einem klar, dass die perfekte Welt, wie sie hier beschrieben wird, gar nicht so perfekt ist. Zusammen mit der Protagonistin Mia Holl gehen wir dem System der gewollten Perfektion auf den Grund und entdecken Stück für Stück, was es eigentlich heißt, dem Standart zu entsprechen; was es heißt, ,,normal" oder ,,abnormal" zu sein; und was es heißt, das System zu hinterfragen und auf das zu hören, was einem als richtig erscheint. Dieses Buch hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet, zu was unsere Gesellschaft werden könnte, wenn man selbst nichts dagegen unternimmt und nie selbst nachdenkt, ob das, was man tut und was einem vorgeschrieben wird, wirklich das ist, was richtig ist. Nach dem Lesen wird man unsere Welt mit anderen Augen sehen - absolute Leseempfehlung!

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