August 1939: Sechs junge Menschen geben sich das Versprechen, füreinander da zu sein. Während der Nazi-Zeit wird ihre Freundschaft auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Denn Verrat wird mit dem Tod bestraft. Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters, einem Industriemagnaten der Nachkriegszeit, das Foto einer attraktiven Frau und einen Wehrpass, ausgestellt auf einen ihm unbekannten Mann. Was hat das alles mit seinem Vater zu tun? Robert macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Journalistin, die sofort eine große Story ahnt und bereit ist, dafür auch den Ruf seines Vaters zu opfern. Doch noch bevor sie Robert etwas mitteilen kann, wird sie grausam ermordet. Robert ist entsetzt. Welche alten Wunden hat er mit seinen Nachforschungen wieder aufgerissen.
Ein facettenreicher Roman über Freundschaft, Verrat, Schuld und das Erwachsenwerden in einer grausamen Zeit. Mechtild Borrmann schreibt fabelhaft, mit einfachen, aber sehr treffenden Worten und setzt ihre Geschichte raffiniert zusammen.
Bewertung am 10.08.2017
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
In kurzen knappen Sätzen gelingt es Mechtild Borrmann eine Schuld und Sühne-Geschichte kraftvoll, vielschichtig und präzise packend zu erzählen wie kaum ein anderer Autor es kann.
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Als Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters die verblasste Photographie einer jungen Frau und den Ausweis eines ihm unbekannten SS-Offiziers findet, ist seine Neugier geweckt. Weil er einen Fleck auf der blütenweißen Weste seines perfekten, für ihn stets so unnahbaren Vaters wittert, der als Jude den Zweiten Weltkrieg nur knapp überlebte und sich seitdem als Schirmherr einer Stiftung für die jüdische Bevölkerung stark machte, begibt er sich auf die Suche nach der Frau auf dem Bild. Dabei trifft er auf eine Journalistin, die eine große Story wittert und ihm ihre Hilfe bei den Nachforschungen zusichert. Als diese ermordet aufgefunden wird, ist Lubisch der Hauptverdächtige und muss erkennen, dass die Vergangenheit seines Vaters noch viel dunkler ist als er annahm und bedrohliche Auswirkungen auf die Gegenwart hat.
Dieses Buch vereint in kurzem, prägnantem Stil eine Kriminal- sowie die Lebengschichte, welche sich auf zwei geschickt ineinander verflochtenen Zeitebenen zutragen. Die Autorin schildert aus Sicht der Frau auf dem Foto die Entwicklung einer Freundschaft 6 Jugendlicher vom Beginn bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und zeigt auf wie jeder von ihnen mit der Ideologie des Hitlerregimes umgeht; dagegen ankämpft, zum Mitläufer wird oder seine eigene Grausamkeit in ihr auslebt und so individuell schuldig wird. Nur langsam nähert sich der Leser der Konsequenzen dieser Geschichte für die Gegenwart und der Antwort, welche Rolle Lubischs Vater in ihr spielte.
Ein spannender wie tiefgründiger Roman, der eine neue Facette des Kriegsgeschehens offenlegt und die Frage aufwirft, inwieweit sich die Nachkriegsgeneration über die Schuld ihrer Eltern definiert.
Es gibt sie noch, die Kriminalliteratur. Wobei die Betonung auf dem Wort "Literatur" liegt.
Hier wird einfach, sachlich, manchmal schon spröde ein Fall erzählt, der erstmal keiner ist.
Die Neugier eines Sohnes, der im Nachlass seines Vaters Dinge findet, die er sich nicht erklären kann, tritt eine Lawine los, die den Protagonisten und den Leser förmlich überrollt.
Das Buch entwickelt eine Sogwirkung, der man sich einfach nicht entziehen kann.
"Wer das Schweigen bricht" ist eine Kostbarkeit. Absolut lesenswert.
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