Das meinen unsere Kund*innen
Gelungene Mischung!
Ulrike Blatter aus Gottmadingen am 18.04.2021
Regine Kölpin mischt in ihrem neuen Roman gekonnt historische Elemente mit denen einer spannenden Krimihandlung. Der (Tat)-Ort liegt wieder einmal in Friesland, dort, wo sie sich bestens auskennt. Diese fundierten Kenntnisse nutzt sie fintenreich, um den Leser auf eine falsche Spur nach der anderen zu locken. Sie zeichnet ein lebendiges Bild einer durch Religionskriege tief zerrissenen Gesellschaft, deren Mitglieder zwischen banalem Geldverdienen und großen gesellschaftlichen Ideen schwanken, von Gefühlen aus der Bahn geworfen werden, sich unterstützen, sich misstrauisch beobachten und diskriminieren alles ganz so wie heute? Nicht ganz aber ähnlich genug, dass man sich manchmal wundern muss. Die Marketenderin Anneke, der Scharfrichter Klaas, Grabrand der flüchtige Mönch und Melchior der Seifensieder: gewieft und umsichtig handhabt Regine Kölping ihr reichhaltiges Figuren-Panoptikum, ohne dass der Leser befürchten muss, die Übersicht zu verlieren. Nicht zu vergessen die starken Frauen: Hiske, die Hebamme und och so einige andere, deren Entdeckung lohnt. Nur der verflixte Täter will sich einfach nicht zeigen (zumindest dauert es verflixt lange, bis man eine Ahnung bekommt, wer es denn doch sein könnte aber da war man schon mindestens viermal vorher ganz sicher
).