Beschreibung
Details
Format
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Nein
Altersempfehlung
9 - 99 Jahr(e)
Erscheinungsdatum
10.08.2012
Wie erklärt man Kindern Afrika? In diesem 1982 erschienenen Buch zeigt Jürgen Leskien, der öfter dort gewesen ist, wie es gehen kann. Und er beginnt das Buch mit seiner eigenen Kindheit und einer Erinnerung an seinen Großvater
Am besten ist, ich erzähle gleich von meinem Großvater, dann wisst ihr, woran ihr seid; und warum ich nach Afrika gefahren bin, ist leichter zu verstehen. Also, mein Großvater! Mein Großvater ist Berliner, schon immer. Damals wohnte er mit seiner Frau und seinem Sohn, der, wie richtig vermutet, mein Vater ist, in der Blumenstraße. Das ist die Gegend um den heutigen Ostbahnhof, aber mehr zum Alexanderplatz hin.
Großvater, Großmutter und der Apfelschimmel Oskar betrieben zu dritt eine kleine Kohlenhandlung. Das war in der Zeit zwischen den beiden Kriegen. Wer die Blumenstraße heute sucht, bemüht sich vergebens. Die Blumenstraße ist im Winter neunzehnhundertvierundvierzig verbrannt.
Aber Großvater war nicht nur ein Kutscher mit nur sechs Jahren Schulbildung, sondern auch ein hartnäckiger und sehr neugieriger Mensch und Besitzer eines - Lexikons, wenn auch leider nur den ersten von zwanzig Bänden, von A bis Atlantiden. Und von seinem Großvater und aus diesem Lexikon hörte der kleine Jürgen auch zum ersten Mal von Afrika.
Viel später war Jürgen Leskien dann selbst in Afrika, genauer gesagt in Angola und erzählt seinen jungen Leserinnen und Lesern von neuen schwarzen Freunden, die er dort gefunden hat, aber auch vom Heimweh nach seinem 9000 Kilometer entfernten grünen Land.
Leskien nennt auch den Grund, weshalb er überhaupt in Afrika war:
Wir waren als FDJ-Solidaritätsbrigade hierhergekommen, um junge Angolaner in der Reparatur von Lastwagen zu unterweisen und mit ihnen gemeinsam die Autos in Gang zu halten. Bald aber merkte ich, dass die Zuneigung der Angolaner nicht nur mit unserer Arbeit in der Werkstatt zu tun hatte, sondern dass Gäste aus unserem Land hier immer gern gesehen werden. Hatten wir ihnen doch schon während ihres Befreiungskampfes Medikamente in den Busch geschickt und verwundete Guerillas im Rostocker Krankenhaus gesundgepflegt. So etwas vergisst man nicht.
Stück für Stück lernt der Helfer aus der DDR die Menschen in Angola und die Geschichte ihres Landes kennen - ebenso wie die dortzulande wichtigen Sprichwörter.
Und ganz am Ende seines Afrika-Buches kommt er, nach seiner Rückkehr, noch einmal auf seinen Großvater zu sprechen, der ihn mit dem Taxi abholt und ihm eine wichtige Frage stellt und zwar die nach ...
Am besten ist, ich erzähle gleich von meinem Großvater, dann wisst ihr, woran ihr seid; und warum ich nach Afrika gefahren bin, ist leichter zu verstehen. Also, mein Großvater! Mein Großvater ist Berliner, schon immer. Damals wohnte er mit seiner Frau und seinem Sohn, der, wie richtig vermutet, mein Vater ist, in der Blumenstraße. Das ist die Gegend um den heutigen Ostbahnhof, aber mehr zum Alexanderplatz hin.
Großvater, Großmutter und der Apfelschimmel Oskar betrieben zu dritt eine kleine Kohlenhandlung. Das war in der Zeit zwischen den beiden Kriegen. Wer die Blumenstraße heute sucht, bemüht sich vergebens. Die Blumenstraße ist im Winter neunzehnhundertvierundvierzig verbrannt.
Aber Großvater war nicht nur ein Kutscher mit nur sechs Jahren Schulbildung, sondern auch ein hartnäckiger und sehr neugieriger Mensch und Besitzer eines - Lexikons, wenn auch leider nur den ersten von zwanzig Bänden, von A bis Atlantiden. Und von seinem Großvater und aus diesem Lexikon hörte der kleine Jürgen auch zum ersten Mal von Afrika.
Viel später war Jürgen Leskien dann selbst in Afrika, genauer gesagt in Angola und erzählt seinen jungen Leserinnen und Lesern von neuen schwarzen Freunden, die er dort gefunden hat, aber auch vom Heimweh nach seinem 9000 Kilometer entfernten grünen Land.
Leskien nennt auch den Grund, weshalb er überhaupt in Afrika war:
Wir waren als FDJ-Solidaritätsbrigade hierhergekommen, um junge Angolaner in der Reparatur von Lastwagen zu unterweisen und mit ihnen gemeinsam die Autos in Gang zu halten. Bald aber merkte ich, dass die Zuneigung der Angolaner nicht nur mit unserer Arbeit in der Werkstatt zu tun hatte, sondern dass Gäste aus unserem Land hier immer gern gesehen werden. Hatten wir ihnen doch schon während ihres Befreiungskampfes Medikamente in den Busch geschickt und verwundete Guerillas im Rostocker Krankenhaus gesundgepflegt. So etwas vergisst man nicht.
Stück für Stück lernt der Helfer aus der DDR die Menschen in Angola und die Geschichte ihres Landes kennen - ebenso wie die dortzulande wichtigen Sprichwörter.
Und ganz am Ende seines Afrika-Buches kommt er, nach seiner Rückkehr, noch einmal auf seinen Großvater zu sprechen, der ihn mit dem Taxi abholt und ihm eine wichtige Frage stellt und zwar die nach ...
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