Produktbild: 'Ein Leben wie im Traum'

'Ein Leben wie im Traum' Kultur im Dritten Reich

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16,95 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

11.05.2016

Abbildungen

mit 5 Abbildungen

Verlag

C.H. Beck

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

20,5/12,5/2,5 cm

Gewicht

351 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-67905-6

Beschreibung

Rezension

"Föllmer gelingt es, all diese Facetten der Kultur zwischen 1933 und 1945 zur Anschauung zu bringen."

Bernd Ulrich, Historsiche Zeitschrift, Dezember 2017

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

11.05.2016

Abbildungen

mit 5 Abbildungen

Verlag

C.H. Beck

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

20,5/12,5/2,5 cm

Gewicht

351 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-406-67905-6

Herstelleradresse

C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
DE

Email: produktsicherheit@beck.de

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Auch im Bereich der Kultur imperiale Herrschaftsansprüche...

Wolfgang Scharfenberger aus Markdorf am 27.01.2025

Bewertungsnummer: 2396330

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Propaganda, Manipulation der Massen, nahezu vollständige Unterdrückung alles Nicht-Volksdeutschen... Und das Konzept ging jahrelang auf. Seichte Komödien als Spielfilme, die von den Schrecken des Alltags ablenken sollten. Und ablenkten. In den Spielfilmen steigen mal hochgewachsene, blonde, natürlich deutsche Piloten aus ihren stark beschädigten Flugzeugen. In deren Filmen, vor allem der anfangs viel besuchten Wochenschauen werden französische Soldaten, die in der damaligen seit 1895 französischen Kolonie Senegal rekrutiert wurden, sind im Sinne des Nationalsozialismus natürlich 'vertiert'. Zarah Leander, Marika Rökk, Hans Albers, Heinz Rühmann, Johannes Heesters, alle Publikumslieblinge wurden eingespannt, um die Nazibotschaften subtil zu vermitteln. Die Illustrierte 'Signal', im Frühjahr 1942 mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren, wurde sowohl im verbündeten Ungarn, in Rumänien und Bulgarien als auch im besetzten Belgien und in Frankreich, in neutralen Ländern wie Portugal oder Schweden bis nach Persien und Japan gekauft. "Mit attraktivem Design und reicher Bebilderung vermittelte 'Signal' den Eindruck einer sich unaufhaltsam ausbreitenden deutschen Vorherrschaft. Gut aussehende Wehrmachtssoldaten hissten allenthalben die Hakenkreuzflagge, badeten nackt in den Thermopylen, oder machten es sich in der nordafrikanischen Wüste bequem. Sie wurden von bosnischen Einheimischen begeistert begrüßt und kämpften zusammen mit französischen Freiwilligen; finnische Infanteristen wussten sie ebenso an ihrer Seite wie slowakische Kampfpiloten. Bilder dänischer Mädchen, eines italienischen Flugzeugingenieurs auf Heimaturlaub und spanischer Rotkreuzschwestern beim Besuch der Salzburger Festspiele unterstrichen den europäischen Charakter dieser deutschen Dominanz." (S. 211) "Um der Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Euthanasie zu begegnen, wurde an einem Spielfilm gearbeitet, der, wie Goebbels formulierte, erziehen sollte, «ohne daß das Objekt der Erziehung überhaupt merkt, daß es erzogen wird.» (S. 178) Also überall seichte Unterhaltung zur Ablenkung, Blendwerk, Manipulation, Irreführung.
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Auch im Bereich der Kultur imperiale Herrschaftsansprüche...

Wolfgang Scharfenberger aus Markdorf am 27.01.2025
Bewertungsnummer: 2396330
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Propaganda, Manipulation der Massen, nahezu vollständige Unterdrückung alles Nicht-Volksdeutschen... Und das Konzept ging jahrelang auf. Seichte Komödien als Spielfilme, die von den Schrecken des Alltags ablenken sollten. Und ablenkten. In den Spielfilmen steigen mal hochgewachsene, blonde, natürlich deutsche Piloten aus ihren stark beschädigten Flugzeugen. In deren Filmen, vor allem der anfangs viel besuchten Wochenschauen werden französische Soldaten, die in der damaligen seit 1895 französischen Kolonie Senegal rekrutiert wurden, sind im Sinne des Nationalsozialismus natürlich 'vertiert'. Zarah Leander, Marika Rökk, Hans Albers, Heinz Rühmann, Johannes Heesters, alle Publikumslieblinge wurden eingespannt, um die Nazibotschaften subtil zu vermitteln. Die Illustrierte 'Signal', im Frühjahr 1942 mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren, wurde sowohl im verbündeten Ungarn, in Rumänien und Bulgarien als auch im besetzten Belgien und in Frankreich, in neutralen Ländern wie Portugal oder Schweden bis nach Persien und Japan gekauft. "Mit attraktivem Design und reicher Bebilderung vermittelte 'Signal' den Eindruck einer sich unaufhaltsam ausbreitenden deutschen Vorherrschaft. Gut aussehende Wehrmachtssoldaten hissten allenthalben die Hakenkreuzflagge, badeten nackt in den Thermopylen, oder machten es sich in der nordafrikanischen Wüste bequem. Sie wurden von bosnischen Einheimischen begeistert begrüßt und kämpften zusammen mit französischen Freiwilligen; finnische Infanteristen wussten sie ebenso an ihrer Seite wie slowakische Kampfpiloten. Bilder dänischer Mädchen, eines italienischen Flugzeugingenieurs auf Heimaturlaub und spanischer Rotkreuzschwestern beim Besuch der Salzburger Festspiele unterstrichen den europäischen Charakter dieser deutschen Dominanz." (S. 211) "Um der Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Euthanasie zu begegnen, wurde an einem Spielfilm gearbeitet, der, wie Goebbels formulierte, erziehen sollte, «ohne daß das Objekt der Erziehung überhaupt merkt, daß es erzogen wird.» (S. 178) Also überall seichte Unterhaltung zur Ablenkung, Blendwerk, Manipulation, Irreführung.

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'Ein Leben wie im Traum'

von Moritz Föllmer

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