Das meinen unsere Kund*innen
Fesselnd & intelligent
Bewertung am 10.11.2015
Bewertet: Buch (Kunststoff-Einband)
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt - über vieles ... Ein Roman, der fesselt, sich aber nicht zwischen Tür und Angel lesen lässt.
Den Stil betreffend fallen dem Leser sofort die langen verschachtelten Sätze auf. sie wechseln sich ab mit kurzen, prägnanten Aussagen. Bereits nach den ersten war meine Reaktion, dass Horst Moser diesen Roman gar nicht anders hätte schreiben dürfen, dass die Wörter sonst gar nicht diese enorme Wirkung haben könnten.
"Wir sind die Summe all dessen, was wir in unserem Leben zulassen." Bei Menschen um die vierzig kommt da schon einiges zusammen, das sie zugelassen haben. Und doch, so scheint es, führen viele Entscheidungen in die Kindheit zurück. Zurück zu Ereignissen, Enttäuschungen, Selbstzweifeln. Horst Moser führt den Leser in die Kindheitstage von Manuel, Johannes, Stefan und Vera. Aus der Sicht des Erzählers bringt er uns die Wege nahe, die die vier Menschen im Laufe ihres Lebens gegangen sind. Oft hatte ich aber auch den Eindruck, dass die Erinnerungen aus Sicht der Protagonisten geschrieben waren.
Die Geschichten der vier Menschen sind miteinander verwoben, immer wieder erfährt der Leser ein Aha-Erlebnis, beginnt zu begreifen. Reaktionen der Menschen werden nachvollziehbar. Die Verbindung zwischen Mexiko und Europa wird auch zu einem Verbindungsglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die einzelnen Episoden führen den Leser der Lösung des Rätsels näher, allerdings gibt es nicht auf alles eine Antwort. Aber es muss ja nicht immer alles erklärt werden ...