Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …
»Ein schonungslos gezeichnetes Spiegelbild der Gesellschaft.« Donaukurier
Das Buch ist gut geschrieben , obwohl es ursprünglich nicht auf Deutsch verfasst wurde. Der Inhalt und der Plot sich auch sehr interessant , jedoch stört mich zweierlei an dem Buch; der Sinn, vielleicht kommt es nur mir so vor, aber ich verstehe den Sinn hinter dem Buch nicht ( weshalb alle Blind wurden, was die Grund-Idee dahinter war) & was der Grund war weshalb alle erblindet sind. Aber nichtsdestotrotz finde ich , dass es ein schönes Buch zum lesen ist.
Spannend und beklemmend...
Bewertung aus Oberägeri am 10.07.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Gute Story welche man in Zeiten von Corona mit anderen Augen liest....
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Ein Mann erblindet von jetzt auf gleich, während er im Auto an der Ampel auf grünes Signal wartet. Passanten helfen dem Mann in die nächstgelegene Augenheilpraxis, wo sich der Arzt dem Fall annimmt und den blinden Patienten untersucht. Er kann die Ursache nicht feststellen und findet den Fall höchst ungewöhnlich. Der Blinde unterdessen muss heimgeschickt werden, da man gegenwärtig nichts für ihn tun kann. Der Augenarzt, ganz verblüfft von dem Fall, konsultiert abends Daheim seine Bücher auf der Suche nach einer Lösung für das Problem des spontan Erblindeten. Während er liest, wird er von derselben Blindheit erfasst.
Weitere Fälle der Spontanerblindung werden überall in der Stadt bekannt. Die epedemische Erblindung wird überall bald das Weiße Übel genannt. Anders als bei der uns bekannten Blindheit sehen die Betroffenen im Buch ein grelles Weiß vor Augen. Die Regierung beschließt die Erkrankten und jene, die im Verdacht stehen sich ebenfalls infiziert zu haben, auch wenn sie noch nicht erblindet sind, in einem ehemaligen Sanatorium zu internieren.
Der Augenarzt verständigt die Regierung, seine Frau bringt ihn zur Internierung. Mit den Worten, sie sei auch in diesem Moment erblindet, wird auch die Frau des Augenarztes in das Sanatorium gebracht. Sie offenbart ihrem Mann, dass sie weiterhin sehen kann aber es für sie keine Option war ihn alleine zu lassen. Als Leser betrachtet man das Geschehen fortan durch ihre Augen; es sind die einzigen, die noch sehen können.
In den kommenden Wochen füllt sich das Internierungslager, der Platz wird rar und die vom Militär für die Blinden bereitgestellten Rationen reichen bald längst nicht mehr für diejenigen in der Unterbringung. Jene knappen Rationen werden von einer Gruppe niederträchtiger Blinder beschlagnahmt, sobald sie eintreffen, und sie verlangen Bezahlung im Gegenzug für das Essen. Die erblindeten Menschen verlernen das Menschsein, wer nicht jemanden kennt, betrachtet ihn misstrauisch und feindselig, jeder ist sich selbst der Nächste. In all dem Chaos versucht die Frau des Arztes einen Überblick und vor allem einen Rest an Menschlichkeit zu bewahren. Als sie durch eine Konfrontation mit der niederträchtigen Gruppe Blinder herausfinden, dass auch außerhalb der Internierungsanstalt die Stadt vom Weißen Übel heimgesucht wurde, macht sich die Frau mit ihrem Mann und einer kleinen Gruppe Blinder, die in den ersten Tagen der Epedemie interniert wurden, auf den Weg durch die erblindete und verwüstete Stadt.
„Die Stadt der Blinden“ ist eine außergewöhnliche Geschichte, die für mich sogar dystopische Züge hatte. Es hatte etwas von einer Zombieapokalypse, nur dass die Zombies in diesem Buch noch im Besitz ihrer kognitiven Fähigkeiten waren. Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, dass es umso schlimmer ist Menschen zu begegnen, die einander nicht mehr helfen und ihre Menschlichkeit verlieren, als von hirnlosen Zombiehorden zu lesen. Das Buch setzt an der Menschlichkeit des Lesers an und schafft es Mitgefühl aus ihm zu ziehen, obwohl es so unpersönlich ist; denn die Figuren im Buch werden nur beschrieben, nie benannt. So gibt es eine Person, die nur „die Frau mit der dunklen Brille“ genannt wird oder ein anderer als „der erste Blinde“. Auch gibt es keine Wörtliche Rede, die Sätze fallen durcheinander und man fragt sich manchmal, wer sie geäußert hat und ob nach einem Komma ein anderer weiterspricht oder noch dieselbe Person. Eine wirklich interessante Geschichte!
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Stellen Sie sich eine Gesellschaft vor, in der wir eines Tages alle unsere Fähigkeit verlieren, zu sehen. Das ist die Idee hinter Saramagos Meisterwerk. Ein beunruhigender Roman über die Tiefen, zu denen die Menschheit fähig ist zu sinken, wenn alle Hoffnung verloren ist. Ein bitterer Kommentar darüber, wie abhängig wir auf unsere Regierungen und die Anweisungen anderer Menschen sind. Dieses Buch dient als buchstäblich es Auge in unsere Seelen. Saramago gewann den Nobelpreis für Literatur und nach dem Lesen dieses Buches ist es leicht zu verstehen, warum.
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