Sie haben sich dreimal gesehen, sie haben sich noch nie berührt, aber sie werden heiraten: die neunzehnjährige Chani Kaufman und der angehende Rabbiner Baruch Levy. Doch wie geht Ehe, wie geht Glück? Eine fast unmögliche Liebesgeschichte in einer Welt voller Regeln und Rituale. Das freche und anrührende Debüt von Eve Harris.
In der orthodoxen Welt der Traditionen und Rituale
Bewertung am 11.04.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Im Stadtteil Golder’s Green in London gibt es eine große jüdische Gemeinde. In dieser Religionsgemeinschaft wächst auch Chani Kaufman in bescheidenen aber frommen Verhältnissen als eines von acht Kindern auf. Für sie bahnt sich nun die Ehe an, denn ein junger Mann aus der wohlhabenden Familie Levy zeigt Interesse an ihr. Ein Treffen mit Chani wird arrangiert und auch eines zwischen den Eltern der jungen Leute, um zu entscheiden, ob eine Heirat angemessen ist. Die Eheanbahnung Chanis wird parallel erzählt zu anderen Schicksalen um eine Liebe, die nicht sein darf, und einem tiefgreifenden Verlust, der in doppelter Hinsicht schwer wiegt.
Eine (Lese-)Reise in eine ganz andere Welt von Traditionen und Ritualen. Parallelen zu “Unorthodox” von Deborah Feldman drängen sich mir geradezu auf zwischen den Seiten. Eve Harris erzählt ihre Geschichte jedoch mit einer solchen Innigkeit, dass diese Bücher nur oberflächlich miteinander zu vergleichen sind.
Es war ein ausnehmend schönes und gemütliches Vergnügen, das ich mit diesem Buch hatte!
Faszinierendes, bewegendes und eindrückliches Debut
BeaSwissgirl aus Fahrni am 09.10.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Mein Leseeindruck subjektiv aber spoilerfrei ;)
Schon etwas länger bin ich um dieses Buch herumgeschlichen nun durfte es endlich bei mir einziehen und ich habe es definitiv nicht bereut.
Da ich es grösstenteils in der ungekürzten Hörbuchvariante gehört habe werde ich zuerst darauf eingehen.
Die Sprecherin Anna Schudt, war mir bis dahin unbekannt, nach beenden des Romans kann ich allerdings sagen, dass ich jederzeit wieder zu einem Hörbuch von ihr greifen würde.
Zu Beginn hatte ich etwas Bedenken ob ihre Stimme wirklich zu der jungen Chani passt, letztendlich konnte mich ihre Interpretation aber vollends überzeugen.
Sie spricht recht tief, eher undramatisch, aber durchaus lebendig, variantenreich und in einem angenehmen Tempo. Mit der Zeit konnte ich mich so richtig fallen lassen, es entstanden Bilder in meinem Kopf und ich versank in dieser mir rätselhaften und dennoch einnehmenden Welt.
Der Schreibstil selber ist schnörkellos, ja fast schon schlicht, schonungslos offen, irgendwie nüchtern, sehr präzise in den Beschreibungen, trotzdem nie ausschweifend und versprühte für mich eine interessante Atmosphären-Mischung aus Melancholie und Humor
Erzählt wird im personalen Stil aus mehreren Perspektiven zusätzlich ergeben sich immer wieder Zeitsprünge. Am Anfang des Kapitels werden diese ganz klar mit dem jeweiligen Namen und der Jahreszahl deklariert, dennoch benötigte ich doch etwas Übung und Eingewöhnungszeit um in der Hörbuchfassung stets folgen zu können.
Obwohl aus mehreren Sichten erzählt wird würde ich Chani Kaufmann und Rebecca Zilberman als die tatsächlichen Protagonistinnen benennen, da der Fokus grösstenteils auf ihnen liegt.
Die zwei Frauen waren mir gleichermassen sympathisch wahrscheinlich deshalb, weil sie sich von ihren Charakterzügen her sehr ähneln.
Beide sind neugierig, offen, ehrlich, schlagfertig, mutig und haben das Herz auf dem rechten Fleck.
Mit nur wenigen Worten werden ihre Gedanken oder Gefühle dargelegt und bewirkten bei mir jedoch immer wieder sehr viel Empathie. Es gibt noch viele weitere Personen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen und auch da fand ich die Charakterausarbeitung äusserst gelungen. Unter anderem die von Baruch dem künftigen Ehemann von Chani. Ihn mochte ich ebenfalls wirklich gerne, hingegen habe ich die Wandlung von Rabbi Zilberman fassungslos mitverfolgt!
Durch meinen christlichen Glauben war mir das ein oder andere über das Judentum schon bekannt, aber natürlich niemals in diesem Ausmass, weshalb ich doch immer wieder froh um das Glossar am Ende des Buches ( auch im Booklet in der Hörbuchvariante enthalten) war. Man spürt und es ist auch ersichtlich, dass die Autorin gründlich recherchiert hat.
Mir hat der ganze Aufbau, die Vernetzung, die einfühlsame& wertfreie Wissensvermittlung und dieses fremdartige Setting mit der besonderen beklemmenden und trotzdem humorvollen Atmosphäre wahnsinnig gut gefallen. Bei mir wurden unzählige Emotionen ausgelöst, denn ich war wütend, traurig, bestürzt, berührt und doch gab es auch Momente wo ich einfach lauthals losprusten musste.
Ein eindrückliches, faszinierendes Debut, welches mich gerade in der Hörbuchfassung begeistern konnte und noch lange in mir nachhallen wird.
5 Sterne
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Während wir Chani auf ihrem Weg in die Ehe begleiten, tauchen wir tief ein in den Alltag, die Bräuche und Gesetze einer jüdisch-orthodoxen Gemeinde in London. Mit feinsinnigem Humor bringt uns die Autorin dieses doch so fremde Leben näher. Ich bin tief beeindruckt!
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Eve Harris beschreibt auf einfühlsame und verständliche Art das Leben zweier starker Frauen, die in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft mit strengen religiösen Ritualen ihren Weg gehen. Ihre unterschiedlichen Liebesgeschichten werden auf humorvolle, facettenreiche, auch traurige und nachdenkliche Weise erzählt. Eines meiner Lieblingsbücher..., und das meiner Kollegin!!! Eignet sich ideal als Geschenk für eine gute Freundin.
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