Ein Fantasy-Liebesroman aus dem steinzeitlichen Afrika Die Sonne brennt auf Juma hernieder, als sie ihre Familie zum größten Dorf des Stammes führt. Nichts und niemand soll sie daran hindern, Schülerin der Stammesführerin zu werden. Also ignoriert sie die Hitze. Am See wird alles besser sein. Doch die Felder, die jetzt eigentlich grünen sollten, liegen trocken vor ihr; die Erde ist rissig und spröde. Sogar der See, dessen Quellen endlos schienen, schwindet langsam. Juma entdeckt, dass der Feuergott Mubuntu daran Schuld hat und dass die Regengöttin immer noch schläft. Doch nur Netinu, der Sohn der Stammesführerin, glaubt ihr, und er scheint mehr Interesse daran zu haben, sie zu umwerben, als dem Stamm zu helfen. Während ihre Träume in Flammen aufgehen, bereitet sich Juma darauf vor, gegen den Feuergott zu kämpfen und die Göttin zu wecken - und vielleicht, um zu beweisen, dass sie die richtige Wahl für eine Nachfolgerin der Stammesführerin wäre. Das eBook enthält zusätzlich die Novelle "Die Regentrude" von Theodor Storm
Cover:
Erst vor kurzem wurde der Geschichte um die junge Afrikanerin Juma ein neuer Mantel gegeben. Das Cover gefällt mir sehr gut, da es auf den ersten Blick ansprechend wirkt und mit dem Inhalt harmoniert. Die junge Frau auf dem Cover kann man sich durchaus als Juma vorstellen genauso wie den in Flammen stehenden Mann im Hintergrund, der den Feuergott Mubuntu darstellt. Die Schrift finde ich sehr schön und gibt dem Cover noch den letzten Schliff. Als Besonderheit finde ich die Unterschrift unter dem Titel sehr gut, da man durch den Hinweis weiß, dass es sich um ein spezielles Buch handelt.
Inhalt:
Auch inhaltlich bietet uns Katharina Gerlach eine Besonderheit. Das Setting der Geschichte im steinzeitlichen Afrika ist allein schon sehr besonders und mir so noch nie begegnet. Man geht deswegen vorerst ohne Erwartungen heran und ist gespannt, ob der Autorin diese Herausforderung gelingt.
Und es ist ihr gelungen. Wir lernen schon zu Anfang Juma und ihre Kultur kennen. Die fremde Kultur Afrikas gleicht hier einem Kulturschock der angenehmen Art. Ich habe vieles über Jumas Stamm gelernt und das beim Lesen einer Fantasy-Geschichte.
Vieles erscheint einem logischerweise ungewohnt, doch man gewöhnt sich erstaunlich schnell an die unterschiedlichen Sitten und Umgangsformen.
Verpackt wird die afrikanische Kultur in einer Geschichte, in denen Götter ihre Hände mehr in dem Schicksal der Menschen haben als sie sollten.
Jumas Stamm sowie ihre Nachbarstämme leiden sehr unter der Dürre. Sie können ihre Göttin Vanamate nicht erreichen, die ihnen sonst den Regen schickt. Grund dafür ist der Feuergott Mubuntu, der seine eigenen Pläne mit den Menschen hat und seine Marionetten bereits in Aufstellung gebracht hat. Juma ist nun die Einzige, die etwas gegen den Feuergott tun und die Stämme retten kann. Die Zeit, ihre Gefühle und Träume sowie etliche andere Hindernisse spielen gegen sie... Wird Juma es schaffen, ihre Liebenden zu retten?
Katharina hält mit kleinen Abweichungen die jedoch durchaus mal sein müssen, die Spannung konsequent oben sodass Juma einen festhält und man sich schnell in die Geschichte hineinversetzen und ihr gut folgen kann bis zum Schluss.
Charaktere:
Die Hauptprotagonistin Juma ist eine sehr vielseitige Person, die sich im Verlauf der Geschichte gut entwickelt. Ihr Temperament gleich manchmal der Liebe zu ihrer Familie. Das kann manchmal schön aber durchaus auch schwer sein, denn dadurch manövriert sie sich schnell in schwierige Situationen. Doch sie ist sehr treu und gewissenhaft und versucht, über sich hinaus zu wachsen und vor allem ihre Mutter stolz zu machen. Bis zum Ende merkt sie jedoch, was wirklich wichtig ist und was sie bereits wertvolles in ihrem Leben hatte.
Nicht nur Juma wirkt sehr überzeugend sondern auch die Nebencharaktere sind so unterschiedlich wie fesselnd. Beispielsweise die Zauberin, die schon viele Lebensjahre Erfahrung hat und Juma in die Welt der Magie einführt. Oder Auch Sundera, Jumas beste Freundin, ist wirklich toll. Sie ist ein liebevoller Mensch, der sich ohne wenn und aber für seine Freunde einsetzt. Und es gibt noch so viel mehr wie Netinu, Jumas Familie und die Güter selbst, die es sich kennen zu lernen lohnt.
Schreibstil:
Mir persönlich hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Ich kann mir vorstellen, dass es zeitweise schwer war, eine derartig fremde Kultur dem Leser begreiflich zu machen. Doch man kann sich sehr gut durch gute Beschreibungen in die Landschaft sowie in die Menschen hineinversetzen. Sie hat einen sehr klaren aber angenehmen Stil, der einen die Geschichte fließend lesen lässt und auch mitreißend auf den Leser wirkt.
Fazit:
Katharina Gerlach hat eine begeisternde Geschichte geschaffen, in denen sie viele Elemente logisch zusammenfügte und einen mit Juma spannende Lesestunden schenkt.
Es lohnt sich auf jeden Fall, bei diesem Buch zuzugreifen, denn ich denke, dass es eine Besonderheit ist. Der Inhalt ist faszinierend und ich finde es toll, dass auf dem Weg mittels einer Fantasy-Geschichte uns eine vollkommen fremde Kultur gezeigt wird. Es ist nicht nur der Spaß am Lesen, der mich sehr positiv an das Buch denken lässt, sondern auch, dass sie einer solchen Kultur Leben eingehaucht hat und uns die Möglichkeit sie kennen zu lernen, wenn man offen daran ran geht.
Gastrezension von Dani auf Selection Books.
Juma begibt sich mit ihrem Vater und ihren Brüdern in das Dorf ihres Stammes, den Nok, um dort in einem Beruf ausgebildet zu werden. Als Tochter der verstorbenen Stammesführerin hat sie ihr Ziel, als nächste Stammesführerin in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, fest im Blick. Traditionell werden die jungen Frauen bei den Nok nach ihren Talenten ausgebildet. In Juma entdeckt die alte Dorfzauberin ein seltenes Talent, von dem Juma selbst bisher nichts geahnt hat: sie wäre ebenso dazu geeignet, die neue Dorfzauberin zu werden. Als solche aber wäre es ihr niemals erlaubt, eine Familie zu gründen, da dies ihre Zauberkräfte beeinträchtigen würde. Und genau zu diesem Zeitpunkt lernt sie den jungen Netinu kennen, der für Juma mehr als nur ein Freund werden könnte. Juma muss sich zwischen ihren eigenen Interessen und denen ihres Stammes entscheiden. Gleichzeitig wird ihr Stamm von einer anhaltenden Dürre geplagt. Als sich die Lage zuspitzt, scheint Juma schließlich die Einzige zu sein, die Regengöttin Vanamate aus ihrer Gefangenschaft befreien und so den Regen zurück ins Land bringen kann.
Das Buch beginnt mit Jumas Reise in ihr Dorf und macht dem Leser mit der Beschreibung des Weges dorthin sowie Jumas Sicht auf ihre Zukunft sehr leicht. Dies wird zudem unterstützt durch den ansprechenden und verständlichen Schreibstil von Katharina Gerlach. Der Schreibstil passt gut zu der beschriebenen afrikanischen Welt, in der das Buch schließlich spielt. Leider variiert der Schreibstil im Verlauf stellenweise. So liest man auf einigen Seiten recht häufig, dass den Protagonisten die Kinnlade herunterklappt. Hier hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Die Geschichte ist dagegen überhaupt nicht eintönig und aufgrund ihres Schauplatzes einmalig. Sie spielt, wie schon auf dem Cover angedeutet, im steinzeitlichen Afrika. Einer Welt, die mir persönlich leider bisher wenig bekannt war. Besonders interessant war für mich die Kultur von Jumas Stamm und die Tatsache, dass dieser hauptsächlich von Frauen geführt wird. Die Hauptprotagonistin Juma wirkte auf mich zunächst recht unüberlegt und arrogant, was sich aber im Laufe der Geschichte gelegt hat. Sehr angetan war ich dafür von den vielen Nebenprotagonisten, insbesondere der weisen Dorfzauberin, Jumas einfühlsamer Freundin Sundera und dem sympathischen Netinu, der Juma in jeder Situation zur Seite steht.Durch die fortwährende von dem Feuergott Mubuntu ausgehende Bedrohung sinkt die Spannung in Regen für Juma immer nur kurz, um gleich darauf wieder anzusteigen. Für Jumas weiteres Leben gibt es so viele Entscheidungsmöglichkeiten: Wird sie letztendlich Stammesführerin oder Zauberin? Ist ihr Schicksal mit dem Netinus zu vereinbaren? Das Ende der Geschichte ist gut gelöst und nicht vorhersehbar, sodass ich das Buch letztendlich mit einem wohligen Gefühl aus der Hand legen konnte.
Danis Fazit: "Regen für Juma" überzeugt mit einem spannenden Thema und einem interessanten Setting im steinzeitlichen Afrika. Die Geschichte wurde gut umgesetzt, weist durch Wiederholungen aber noch kleine Schwachstellen auf. 3,8 / 5,0 Sterne.
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