
Beschreibung
Details
Format
ePUB
Kopierschutz
Nein
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Nein
Erscheinungsdatum
13.04.2017
Verlag
Carpathia VerlagSeitenzahl
408 (Printausgabe)
Dateigröße
2214 KB
Sprache
Deutsch
EAN
9783943709162
Der ägyptische Milliardär Mansur Ghali kann nicht verstehen, warum man in Deutschland so kurzsichtig mit Flüchtlingen umgeht. In einem heruntergekommenen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern baut er eine Mischung aus Wohnprojekt und Bildungsstätte auf. Doch das ambitionierte Projekt stößt nicht nur auf Widerstand bei der dortigen Heimatkameradschaft, sondern sorgt auch für einigen Wirbel in der Berliner Lokalpolitik.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Das Flüchtlingsprojekt
Frenzy aus Aachen am 03.02.2021
Bewertungsnummer: 1074769
Bewertet: eBook (ePUB)
Es ist Anfang 2015, die Flüchtlingskrise ist noch nicht ganz gestartet, da lernt der ägyptische Geschäftsmann und Milliardär Mansur Ghali den Flüchtling Souliman aus dem Senegal kennen. Das Thema Flüchtlinge in Deutschland beschäftigt von nun an auch Mansur, der sich vor allem über die fehlenden Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten der neuankommenden Flüchtlinge wundert. Und Mansur hat eine Idee, er baut in einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern Möglichkeiten, um Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Doch schnell kommen auch die Kritiker, allen voran die nationale Kameradschaft. Kann Mansur seinen Plan umsetzen?
Der Autor greift in seinem Buch, ein zum damaligen Zeitpunkt, sehr aktuelles Thema auf. Es gab immer wieder Diskussionen darüber, ob und warum Flüchtlinge nicht arbeiten dürfen bzw. sich überhaupt für den Arbeitsmarkt qualifizieren oder Deutschkurse besuchen dürfen. Mittlerweile hat sich in diesem Hinblick nochmal einiges geändert. Der Autorin geht dieses Thema auf besondere Art und Weise an, indem er eine fiktive Geschichte erzählt, in der die Idee eines Mannes die Lösung für das Problem sein soll. Dadurch will er zum Nachdenken anregen-über Missstände, Möglichkeiten, aber auch das Flüchtlingsthema allgemein, Intoleranz bzw. Nazis aber auch andere Kritiker.
Im Buch begegnet man Mansur, einem reichen Geschäftsmann, der mit seinen Ideen schon mehrere Städte aufgebaut hat. Er hat zum einem eine sehr weiche und sympathische Seite, meist aber kommt seine Geschäftsmann-Seite zum Vorschein. Mansur hat das Geld und prahlt in gewisser Weise damit und kauft sich all die Dinge, die er für seine Stadt oder sein und das Glück seiner Freunde benötigt. Doch wie viele Einzelpersonen gibt es die ihm ähnlich sind, die wenigsten würden wohl Städte aus ihren finanziellen Mitteln aufbauen. Der Flüchtling Souliman wird schnell zum Symbol für viele Flüchtlinge, seine Fluchtgründe werden erläutert, ebenso ist ihm auf der Flucht schlimmes passiert, in Deutschland darf er nichts und landet in Berlin auf der Straße, wo er Drogen verkauft. Doch dank Mansur kann Souliman Verantwortung übernehmen, ihn unterstützen und seine eigenen Träume weiter leben. Ihn mochte ich am meisten im Buch, da er ein herzensguter Mensch ist. Und dann gibts da noch die Nationale Dorfbewegung, die gegen das Projekt kämpfen will, es werden viele Vorurteile ihnen gegenüber bedient, sie attackieren das Projekt und werden am Ende doch ein Teil davon. Doch wie realistisch ist dies? Allgemein ist für mich schwierig das Buch als Fiktion anzusehen, ich suchte immer wieder nach dem Stück, das man im realen Leben umsetzen kann. Das war leider das Buch durchweg noch in meinem Kopf verankert, sodass das Buch eine schöne Geschichte war, aber sie hat mir selbst keine neuen Erkenntnisse oder Gedanken gebracht.
Der Schreibstil des Autors hat mir weitestgehend gut gefallen. Vor jedem Kapitel hat er Zitate vorangesetzt, die passend zum jeweiligen Kapitel gewählt wurden. Das Buch war angenehm zu lesen, die Sprache an manchen Stellen aber etwas schwer, da der Autor auch viele alte Worte nutzte. Ansonsten ließ es sich gut lesen und ich fand es trotz meiner Kritik interessant, was passiert, auch wenn die kleinen Zweifel immer wieder kamen.
Ein Buch, das die Qualifizierung von Flüchtlingen auf den Arbeitsmarkt von einer anderen Perspektive und durch fiktive Charaktere und Ideen beschreibt, aber gleichzeitig zum Nachdenken anregen und den Leser ein Stück weit mutiger werden lassen soll.
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