Wegen des Mordes an seiner Frau sitzt Frederick Hagel seit 18 Jahren in der geschlossenen forensischen Psychiatrie. Gefügig gemacht durch unzählige Medikamente. Ohne Aussicht auf Entlassung. Eines Abends läuft im Aufenthaltsraum die Übertragung eines belanglosen College-Baseballspiels. Eine Großbildaufnahme zeigt das Publikum. Er will nicht glauben, was er gerade dort oben auf dem kleinen Fernseher gesehen hat. Ein verzweifeltes Katz-und-Maus-Spiel beginnt ...
Runaway ist ein zuerst im Selbstverlag erschienener Thriller. Ich war zunächst misstrauisch, da die meisten Selbstverlags-Autoren erschreckend schlecht schreiben. Möchtegerne, die es nicht wirklich können. Bei David Sedlacsek kann man das nicht sagen. Sein Stil ist zwar ein wenig gleichförmig, aber der Roman ist inhaltlich wie sprachlich sorgfältig durchgearbeitet. Die sprachliche Zurückhaltung passt außerdem gut zur Handlung und der eigentümlichen Thrilleratmosphäre, die sich entwickelt.
Der Plot ist ein klassischer, man denkt an Auf der Flucht und ähnliches.
Frederick ist ein Mann, der verdächtigt wurde, seine Frau umgebracht zu haben. Er wird verhaftet und macht die Hölle durch. Nach 18 Jahren Haft in der Psychiatrie, glaubt Frederick seine angeblich ermordete Frau im Fernsegen zu erkennen und macht sich auf die Suche nach ihr. Eine Art US-amerikanisches Roadmovie beginnt.
Noch spannender wird es, als der Verfolgte einerseits selbst zum Jäger wird, gleichzeitig aber auch von der Polizei verfolgt wird. So bleibt das Tempo durchgehend hoch.
Runaway zeichnet sich durch seine düstere Atmosphäre aus. Wer dafür etwas übrig hat, wird nicht enttäuscht.
Spannender Thriller mit gesellschaftspolitischem Mehrwert
Bewertung aus Oberbergkirchen am 13.03.2021
Bewertungsnummer: 1040653
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Klappentext:
Wegen des Mordes an seiner Frau sitzt Frederick Hagel seit 18 Jahren in der geschlossenen forensischen Psychiatrie. Gefügig gemacht durch unzählige Medikamente. Ohne Aussicht auf Entlassung. Eines Abends läuft im Aufenthaltsraum die Übertragung eines belanglosen College-Baseballspiels. Eine Großbildaufnahme zeigt das Publikum. Er will nicht glauben, was er gerade dort oben auf dem kleinen Fernseher gesehen hat.
Ein verzweifeltes Katz-und-Maus-Spiel beginnt
Ein ambitioniertes, gesellschaftskritisches Debut. Meist spannend, wenn auch eher auf einer psychologischen Ebene, als dass es sich im Blutrausch verliert. Gut gezeichnete Figuren, allen voran der Protagonist ist ein interessanter Held, der nicht dem üblichen Klischee des zu Unrecht eingesperrten Sympathieträgers entspricht. Die Idee die Flucht als Roadtrip durch die USA anzulegen, hat mir gut gefallen. Die Stimmung des Gehetzten ist durch die Beschreibung der stundenlangen Fahrten Überland, der Motelzimmer, der Dinnerketten sehr gut ausgedrückt worden. Ich finde den Plot an einigen Stellen nur nicht ganz realistisch und den Realitätsanspruch stelle ich persönlich an Genre Literatur wie Thriller. Ich störe mich an Dingen wie z.B. wird der immense Medikamenten-Cocktail, den die Patienten in der Psychiatrie einzunehmen gezwungen werden, beschrieben, der physische und psychische Auswirkungen hat, unter dem ich mir eine solche Ausbruchsplanung und durchführung nur schwer vorstellen kann, auch wie die Anschaffungen von elektron. Equipment während der Flucht mit den Geldmitteln aus nur einem kurzen Aushilfsjob möglich sein soll . Weiter frage ich mich, wie ein Mietwagenvertrag ohne Kreditkartenhinterlegung funktioniert. Kleinigkeiten vielleicht über die andere hinweglesen, die aber meinen Lesegenuss etwas mindern, trotzdem ein lesenswerter Erstling.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.