Doch die beiden verstehen einander auch ohne Worte.
Steffi ist so lange still gewesen, dass sie das Gefühl hat, unsichtbar zu sein. Doch dann kommt Rhys an ihre Schule. Er ist gehörlos und schert sich nicht darum, ob jemand redet oder nicht. Steffi und Rhys finden eine ganz besondere Art, miteinander zu kommunizieren. Schnell brauchen sie nicht mehr als einen Blick, um zu wissen, was der jeweils andere gerade fühlt. Durch Rhys lernt Steffi, dass ihre Stimme etwas wert ist, dass sie gehört werden will, Rhys gibt ihr den Mut, wieder zu sprechen. Und dann passiert … ein Wunder.
Ich das Buch mit 14 Jahren gelesen und es hat mir sehr sehr gut gefallen.
Es ging super schnell und ich würde es jedem sofort weiter empfehlen.
Es ist sehr schön geschrieben und erzählt von einer tollen Geschichte.
Eine Liebesgeschichte, die auf so viele Arten besonders ist
Caterina aus Magdeburg am 27.12.2018
Bewertungsnummer: 1158965
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Meine Meinung zum Buch
Gestaltung: Auch wenn mir die Gestaltung des Buches gut gefällt, so hat sie nicht allein ausgereicht, dass ich dieses Buch lesen wollte. Es war vielmehr - wie so oft - der Klappentext, der mich direkt überzeugen konnte. Dieser machte mich nicht nur neugierig, sondern versprach auch eine berührende Geschichte mit tollen Figuren. Mich kribbelte es direkt in den Fingern und ich wollte die Geschichte von dem Gehörlosen Rhys und der stummen Steffi unbedingt lesen. Wie sich am Ende herausstellte, hat mich der Klappentext auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Einstieg: Sara Barnard beginnt hier augenblicklich mit der eigentlichen Geschichte und der Leser lernt zunächst unsere Protagonistin Steffi kennen, die von allen schief angesehen wird, weil sie nicht spricht. Kurz darauf betritt auch Rhys die Bildfläche und ich muss gestehen, dass ich beide Figuren gleich unglaublich sympathisch fand. Zudem ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und locker zu lesen, so dass ich sehr schnell in der Geschichte anka und mich direkt wohlfühlte.
Charaktere: Für ihre Geschichte wählte die Autorin den personalen Ich-Erzähler im Präsens. So erlebte ich die ganze Geschichte im Jetzt-Zustand, was ich sehr gut gemacht fand. Denn die Entwicklung der Figuren sowie der Story ist wahnsinnig interessant zu verfolgen und da bietet sich eben diese Erzählform wunderbar an. Der Leser taucht durch die Ich-Perspektive in Steffis Gedanken- und Gefühlswelt. Steffi ist ein sehr introvertierter Mensch und möchte in der Masse am liebsten gar nicht auffallen. Warum sie nicht spricht, wird zwar nur ansatzweise erläutert, aber das störte mich ganz und gar nicht. Denn Steffi und ich schwimmten sehr bald auf einer Wellenlänge, gerade weil sie mir in vielen Dingen recht ähnlich ist. So war es nicht verwunderlich, dass ich sie schnell sympathisch fand. Aber auch Rhys ist eine tolle Bereicherung für die Geschichte. Er ist gehörlos, so schon geboren und möchte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, sondern so normal wie es eben geht gesehen werden. Und diese Eigenschaft gefiel mir auf der Stelle. Beide Figuren sind unglaublich vielschichtig dargestellt, dass ich sie im Laufe der Geschichte immer mehr mochte. Auch die Entwicklung, die beide durchgemacht haben, war nicht nur glaubhaft und authentisch, sondern auch sehr nahegehend dargestellt. Ganz besonders lobenswert fand ich hier die Entwicklung von Steffi.
Handlung: Schon die Grundidee gefiel mir auf der Stelle, so dass kein Weg daran vorbeiführte und ich Rhys und Steffi unbedingt kennenlernen wollte. Schnell merkte ich, dass diese keine typischen Figuren sind, was noch ein Grund mehr für mich war, mehr über sie zu erfahren. Authentisch und mit ganz viel Gefühl erzählt Sara Barnard die Geschichte über eine Freundschaft, die besonders in so vieler Hinsicht ist. Schön empfand ich auch, wie sich Rhys und Steffi durch den Weg ihrer Kommunikation immer näher kommen, so dass nach und nach eine ganz besondere und zarte Liebe zwischen ihnen entsteht. Diese ist zu keinem Zeitpunkt kitschig oder unglaubwürdig, nein, sie ist voller Tiefgang und Echtheit, dass es für mich ein Genuss war die Figuren auf dem Weg zu begleiten. Das Ende gefiel mir ebenso gut, es ist absolut perfekt und rund und hat all meine Fragen, die im Laufe der Geschichte aufkamen zufriedenstellend beantwortet.
Schreibstil: Sara Barnard schuf gleich zu Beginn mit ihren Worten eine so wunderschöne Atmosphäre, dass ich ihrem Schreibstil gar nicht entkommen wollte und immer mehr über Rhys und Steffi herausfinden wollte. Sie verleiht ihrer Geschichte sowie ihren unglaublich toll gezeichneten Charakteren so viel Tiefe, dass es für mich ein purer Lesegenuss war. Eher ruhig erzählt die Autorin die Lebensgeschichte der beiden Figuren, weist aber immer wieder durch kleine Szenen Probleme auf, die durch die Schicksale der Figuren auftreten können. Dadurch verliert die Geschichte auch nie an Ernsthaftigkeit und das gefiel mir sehr gut.
Mein Urteil
Mit "Vielleicht passiert ein Wunder" schuf Sara Barnard eine Liebesgeschichte, die auf in so vieler Art besonders ist. Gerade durch die unglaublich authentisch und toll gezeichneten Figuren ist es keine 0815-Lovestory, sondern eine, die ich als sehr tiefgründig emfpand. Die Autorin zeigt hier, dass Action und Tempo nicht zwingend notwendig ist, um eine Geschichte spannend zu machen. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt gefühlt und wollte immer mehr über das Schicksal von Rhys und Steffi erfahren. Ein authentisches und berührendes Buch, was zeigt, dass man auch mal über seinen Schatten springen muss, um voran zu kommen. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.
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