Die Schönheit Milenas, einer Kroatin, die mit 16 Jahren in die Prostitution entführt wurde, wird ihrem Beschützer, dem mexikanischen Zeitungsbaron Rosendo Franco zur tödlichen Umarmung.
Es beginnt eine gewalttätige Jagd nach Milena und ihrem schwarzen Notizbuch, das Sprengstoff für Mitglieder der russisch-ukrainischen Mafia im südspanischen Marbella enthält – notabene ein Ort, wo Kor- ruption und Kriminalität seit Jahr- zehnten die spanische Gesellschaft beschäftigen.
In der Tradition von Stieg Larsson führt uns der Thriller von Jorge Zepeda durch Realitäten einer sich auflösenden Gesellschaft. Wo man hinschaut, finden sich Klientelismus, Autokratie und Gewalt; Phänomene, die man als Journalist kaum mehr zu beschreiben wagt.
Jorge Zepeda Patterson ist ein kraftvoller, atemloser Roman gelungen, der den Missbrauch von Macht und die Auswüchse von Korruption thematisiert. Milena wird zum Zerrbild männlicher Obsessionen in einer von Gier und Abhängigkeiten geprägten Gesellschaft.
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Milena ist sechzehn Jahre alt als sie verraten und in die Hände eines Frauenhändlerrings gegeben wird und hier beginnt ihre Geschichte.
Wie mit den Frauen und Mädchen umgegangen wird, was sie ertragen und durchmachen müssen, legt Zapeda Patterson uns mit so einer Intensität dar, dass ich das Buch mehr als einmal pausieren musste, um zu verdauen, was ich da gerade gelesen habe. Das liegt besonders an den kleinen Episoden, die eingestreut werden; von hochrangigen Politikern, Funktionären, Geistlichen. Alles Menschen, denen Milena „zu Diensten sein musste“ und über die sie Buch geführt hat. Durch eben dieses Buch wird sie Jahre später zur Zielscheibe, als ausgerechnet der Mann stirbt, der sie aus dem Sumpf der Prostitution gerettet und seine schützende Hand über sie gehalten hat. Es beginnt ein atemloser Wettlauf um den schönsten Oberschenkelknochen der Welt und sein Büchlein. Sowohl Milena, als auch die weiteren Protagonisten des Buches sind mit feinen Strichen gezeichnet und entwickeln eine unglaubliche Dynamik. Weshalb ich trotz oder gerade wegen der teilweise entsetzlichen und unfassbaren Schilderungen unbedingt weiterlesen wollte: Der gesamte Roman verbindet Realität und Fiktion in so einem Maße, dass man beinahe den Eindruck erhält, eine Reportage zu lesen. Was in gewisser Form leider auch stimmt. Ein Politthriller der unter die Haut geht und den Blick auf die Welt maßgeblich ändert. Ein starkes, ein wichtiges Buch.
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