Ein älteres Ehepaar aus Glasgow, Gerry und Stella Gilmore, fliegt für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam. Die kleine Reise soll die beiden aufmuntern, sie wollen die Stadt erkunden und etwas für ihre Ehe tun. Sie lieben sich noch, man kennt einander samt allen kleinen Fehlern - aber in den vier Tagen treten tiefe Risse in ihrer Beziehung zutage. Und es wird klar, dass Stella einen ganz eigenen Plan verfolgt. Dieser Plan hängt mit einem der bezauberndsten Orte in Amsterdam zusammen, dem Beginenhof, und mit einem Gelübde, das Stella einst getan hat. Gerry dagegen, ehemaliger Architekt, hat weitgehend abgeschlossen mit seinem Leben, in dem der Alkohol eine zu große Rolle spielt. Während ihrer Reise drängt allmählich ein Ereignis aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit in Belfast, Nordirland, immer stärker an die Oberfläche, etwas, das ihr ganzes Leben geprägt hat. Am Ende der Reise zeigt sich, wie tief der Graben zwischen ihnen wirklich ist. Ein dichter, bewegender und aufwühlender Roman voller Lebensklugheit, Komik und Tragik.
Unsere Rezension zu diesem Roman. Unerwartete Wendungen, wie aus dem Leben gegriffen. Teilweise satirisch aber dennoch Vieles zum Nachdenken.
Bewertung aus Neu Darchau am 22.01.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Dreh- und Angelpunkt Gerrys Gedanken ist der Whiskey. Ohne Alkohol geht nichts mehr, und mit Alkohol noch weniger. Er hat nur noch zwei Fragen: Woher nehme ich meinen Whiskey für heute Abend und wie kann ich den Tag am besten beenden? Und Stella? Stella ist unentschlossen, oder scheint das nur so? Weiß Stella ganz genau, was sie will? Einen auf den ersten Blick oberflächiger, unsentimentaler Roman. Wie gesagt, auf den ersten Blick. Umso mehr man beim Lesen vorankommt, umso tiefgründiger werden die Hintergründe der Geschichte. Und damit meine ich die Romangeschichte genau so, wie die Geschichte, welche Stella und Gerry letztendlich an den Kehrpunkt ihres bisherigen Lebens bringt. Diese Geschichte zeigt, wie stark der Nordirlandkonflikt das Leben zweier Katholiken prägen kann und wie der Konflikt genau dieses Leben nachhaltig, aber ungewollt, beeinflusst. Irgendwann drängt sich die Frage auf, ob diese Ehe nicht daran gescheitert ist. Und was nun? Bekommen Stella und Gerry noch die Kurve und retten Ihre Ehe? Oder trennen sich ihre Wege?
Viele Fragen und viele Antworten. Ein leises Buch mit einem warmherzigen Blick auf menschliche Eigenarten. Ab und zu aber auch ein Buch, welches man nur zur Seite legen möchte. Ist es, weil man vieles darin erkennt? Ist es, weil man Angst bekommt, sein eigenes Leben könnte sich entsprechend verändern? Dennoch, man möchte es weiterlesen. Das ist auch gut so, denn dieser Roman beinhaltet eine Geschichte voller Melancholie und Lebensklugheit.
Am besten hat mir zu dem Roman der Kommentar von Otto A. Böhmer (Wiener Zeitung) gefallen: „Ein behutsames, wehmütig stimmendes Buch.“
Und damit ist alles gesagt!
Die Geschichte einer Ehe
Bewertung aus Celle am 04.01.2019
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf diese Geschichte.
Der Schreibstil hat mich gleich gefangen genommen und mir sehr gut gefallen. Ich konnte sehr gut ins Buch eintauchen und mich in die Figuren hineinversetzen.
Für mich stellt die Geschichte eine typische langjährige Ehe dar. Man redet nicht mehr über Probleme, sondern nimmt den anderen so, wie er ist. Man hat vor den Makeln des anderen resigniert.
Stella möchte etwas ändern an ihrem Leben, doch ist wirklich alles an der Ehe mit Gerry schlecht? Stella flieht lieber vor der Konfrontation, was ich sehr schade finde.
Als Leser habe ich oft selbst gegrübelt, wie ich in manchen Situationen reagiert hätte. Auch finde ich manche Geschehnisse sehr interessant und frage mich in nachhinein, warum der Autor gerade diese Szene eingefügt hat. Wollte er mit manchen Erlebnissen der beiden dem Leser etwas mitteilen?
Ich kann dieses Buch absolut empfehlen und vergebe verdiente 5 Sterne.
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Ein älteres irisches Ehepaar verbringt ein paar winterliche Tage in Amsterdam. Einer spielt nicht mit offenen Karten, einer kann ein Laster nicht lassen. Werden sie in die Gemeinsamkeit zurückfinden? Leies erzählt, öffnen sich den Llesern doch Abgründe, die die beiden überwinden müssen. Melancholische Ehegeschichte.
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Stella und Gerry, schon viele Jahre verheiratet, lernten sich Ende der sechziger Jahre in Irland kennen. Das Ehepaar hat einen Sohn und ein Enkelkind.
Es gab Zeiten im Leben des Paares, die von Übereinstimmung und Harmonie geprägt waren. Jetzt reichen Stellas Erinnerungen an diese guten Zeiten nicht mehr für ein Zusammenleben mit Gerry aus. Stella strebt nach Veränderung….
Stella hat Gerry zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine Reise nach Amsterdam geschenkt, die das Paar nun gemeinsam antritt. Gerry legt auch während dieser Reise die liebgewonnene Gewohnheit zu Trinken nicht ab, Stella verfolgt ganz eigene Pläne….
Feinsinniger und berührender Roman über eine langjährige Ehe, der sich tief unter die Haut gräbt und nachdenklich zurücklässt. Es ist ein beeindruckendes, ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch!
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