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Die etwas fade Königin der Diebe und der von sich überzeugte Ritter...
Kat B. aus Thun am 21.01.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Inhalt
Shona lebt als Anführerin der Diebe mit ihrer Bande im Leysgeier Wald, von wo aus sie Überfälle auf die Gutbetuchten Menschen des Landes machen. Bei einem der Überfälle wagen sie den nächsten Schritt: sie greifen sich die Kutsche des arroganten Prinzen. Doch das hat Folgen für Shona und ihre Mannen - fortan werden sie gesucht und gejagd. Damit etwas Gras über die Sache wachsen und Shona selbst die Lage im Blick behalten kann - und natürlich, damit sie den Adligen ordentlich was aus den Taschen klauben kann, schleust sie sich als Dienstmagd in den königlichen Palast ein. Aber das Doppelleben verlangt der Königin der Diebe einiges ab - vor allem aber auch der unverschämte Ritteranwärter Livian, der ein Auge auf sie geworfen hat...
Meine Meinung
Ich bin ja ein grosser Fan von Annie's wunderbaren Geschichten, deshalb stürze ich mich immer mit Gebrüll auf ihre Neuerscheinungen. Eine Geschichte um eine weibliche Robin Hood? Muss ich lesen! Der Schreibstil der Autorin ist natürlich und wie immer grossartig, flüssig zu lesen und macht einfach Spass.
Die Diebesbande, die es auf die könglichen Schätze abgesehen haben, bleibt aber nicht das einzige, was auf den Leser zukommt. Ich hatte mich auf eine Robin Hood-Geschichte eingestellt und war entsprechend etwas verwundert, als plötzlich Magie und co. ins Spiel kamen. Gut, mich kann man diesbezüglich ja packen, weshalb ich voller Freude weitergelesen habe.
Irgendwie ist aber der Funke dieses Mal nicht komplett übergesprungen. Einiges war vorhersehbar, die Charaktere blieben meiner Meinung nach ungewöhnlich flach und der Love-Interest, nun, so richtig überzeugen konnte der nicht.
Shona ist eine junge Frau, die Königin der Diebe - und da hatte ich schon mein erstes Problemchen. Sie wirkt einfach nicht so. Nicht anführerisch. Nicht so ... wie ich mir eine Königin der Diebe vorstelle. Ihr hat es an Feuer gefehlt. Ja, sie hat Mumm, ja, sie hat einiges auf dem Kasten, aber für mich ist sie keine Anführerin, erst recht nicht von gefürchteten Diebesbanden...
Livian seinerseits, hat einen ernsten, geheimnisvollen Auftritt hingelegt. Aber sobald er auf Shona trifft ist er ein selbstverliebter und über alle massen flirtender Typ. So recht passt das für mich nicht. Sowieso, ich wurde mit ihm wohl noch am wenigsten warm.
Was mich wohl am meisten gestört hat; die völlig überzeichneten bösen Charaktere. Die waren wirklich übertrieben, ich hoffe, das legt sich wieder im nächsten Teil.
Gegen das Ende hin, nimmt die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf, vieles bleibt offen, was ich noch wissen möchte. Und dann der Cliffhanger. Okay okay, ich hole mir Band 2 ja schon, du hast mich überredet liebe Annie ;-)
Fazit
So richtig ist der Funke nicht übergesprungen. Trotz Spannung und einem interessanten Weltenaufbau, gerade was die Magie angeht, bin ich nicht vollkommen überzeugt. Vor allem die blassen Charaktere haben mir zu schaffen gemacht. Band 2 durfte dennoch schon bei mir einziehen - der fiese Cliffhanger aber auch!
3.5 Sterne
Nette Lektüre
Katrin am 21.01.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Into the Woods 1: Königin der Diebe
von Annie J. Dean
Carlsen Verlag
Cover:
Robina Hood in Farnwedeln… man hätte es schöner gestalten können.
Rezension:
Ein jungen Mädel, dass sich als Königin der Diebe durchschlägt und die ihren beschützen muss. So oder ähnlich könnte man den Plot beschreiben in wenigen Worten. Die Story ist leider nicht wirklich neu und so hofft man als Leser auf den einen oder anderen AHA Moment oder Überraschungen im Buch, die die Erwartungen übertreffen würden. Zwar war die Story durchaus interessant, aber es fehlte einfach das spritzige, neue Einflüsse und Ideen. Auch die Hintergründe der Charaktere waren mir persönlich reichlich kurz gekommen. Hätte man dies an dieser Stelle vertieft, hätte man sicher ein Buch erschaffen, dass so viel mehr zu erzählen hätte. Die Charaktere waren durchaus gut aber eben auch nicht überragend gestaltet, einzig die Jungen um Shona, empfand ich als authentisch und wirklich interessant. Was eigentlich auch schon zum Kern der Aussage kommt, die Nebencharaktere haben mehr hergemacht und den Leser beeinflusst als die Hauptprotagonisten. Die mir persönlich zu flach und oberflächlich waren. Der Schreibstil ist auch noch so eine Sache für sich. Mittelalterliche Umgebung aber die Protas agieren und sprechen eher als wäre sie in der heutigen Zeit. Passt irgendwie nicht und ist verwirrend. Aber man gewöhnt sich im Fortgang der Geschichte langsam daran. Der Lesefluss ist dennoch gegeben und es liest sich leicht und fließend und es wird jeweils aus der Perspektive von Livian und Shona berichtet. Das lockert alles noch mal auf. Der Auftakt der Triologie ist mit einigen Macken durchaus gelungen und in den folgenden Bänden noch ausbaufähig besonders was den Plot und die Charatertiefen angeht. Ein Buch, dass leichtes und schnelles Lesevergnügen bereitet und ich hoffe, dass ich mich für die folgenden Teile mehr erwärmen kann.
3/5 Sterne