Fünf Tage in der Normandie. Juste Simons Leben als penibler Buchhalter im Rathaus von Arnaud, einer französischen Kleinstadt, liegt in Scherben: Seine Frau Marguerite hat sich vor zwei Jahren von ihm scheiden lassen; er trauert immer noch dem Eheleben hinterher. Dem harmonischen Gefüge der Kleinstadt droht das Aus, denn der korrupte Bürgermeister Laval betreibt die Schließung von Kindergarten und maroder Kirche zugunsten der Errichtung eines Bordells. Juste Simon, die Anständigkeit in Person, betrachtet dies als weiteren Angriff auf sein moralisches Lebensgerüst. Nach einem Autounfall zweifelt er an seinem Verstand, als plötzlich blaue Zahlen auf der Stirn von einigen Menschen und Tieren erscheinen. Nach mehreren Todesfällen ist Juste sicher: Die blauen Zahlen zeigen das Todesdatum ihres Trägers an.
Auch der streunende Kater, der zusammen mit Juste Simon jenen Unfall erleidet, erfährt das Wunder der Veränderung. Während dieser fünf Tage durchlebt der herrenlose Kater Merlin die sprichwörtlichen sieben Leben einer Katze ...
Nicht nur die Bewohner in dem kleinen französischen Fischerdorf Arnaud sind in Aufruhr, sondern auch der Kater Merlin, der stets auf der Suche nach Futter ist und nie gedacht hätte, dass er in den nächsten 5 Tagen, dank der Göttin Isis, seine sprichwörtlichen 7 Leben verbrauchen würde. Völlig aus den Fugen gerät auch das Leben des langweiligen Buchhalters Juste Simon, der nach einem Autounfall plötzlich blaue Zahlen auf der Stirn von Menschen sehen kann und er bald feststellt, was diese bedeuten. Immer noch traurig darüber, dass er von seiner Frau Marguerite geschieden ist und er es auch furchtbar findet, dass der skrupellose Bürgermeister Laval den Kindergarten, in dem seine Ex Frau arbeitet, schließen will und ebenso die marode Kirche zu Gunsten eines Bordelles weichen soll, beschließt er dank seiner ungewöhnlichen Fähigkeit etwas gegen diese Ungerechtigkeit zu unternehmen. Dass es nach 5 ereignisreichen Tagen, in denen die Bewohner von Arnaud viele ungewöhnliche Dinge erleben werden, es einige menschliche und tierische Todesopfer gibt, hätte wohl niemand gedacht.
,, Französisch von unten - Leben mal sieben´´ ist der erste Band der Trilogie vom Autor Wolfgang A. Gogolin. Der Roman erzählt die nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte des Katers Merlin und den skurrilen Bewohnern von Arnaud. Gleich zur Erklärung bezüglich der 7 Leben des Katers ist zu erwähnen, dass es sich um verschiedene Wiedergeburten handelt. Da der Klappentext etwas anderes vermuten lässt , könnten dabei Leser eine andere Erwartung haben und dadurch enttäuscht sein, wenn es sechs Mal zu Sterbeszenen kommt. Mir hat die gemütliche Art und Weise gefallen, wie das Leben in dem kleinen Fischerdorf abläuft. Die Beschreibungen wie sich die Bekannten im Bistro treffen, wie sich die Menschen auf den Straßen begegen haben ein gemütliches Flair entstehen lassen. Manche der Protagonisten kann man durchaus als etwas seltsam und schrullig bezeichnen und man muss viele Szenen mit einem großen Augenzwinkern betrachten.Aber nicht nur humorvoll, sondern manchmal auch ein wenig philosophisch werden dabei die Geschichten erzählt. Da es ein Roman ist der von Wiedergeburt, unheimlichen Erscheinungen und Stimmen im Kopf erzählt, sollte man sich als Leser darauf einlassen können. Die Geschichte ist mit Humor, herrlichen Dialogen und Slapstick Einlagen garniert. Es gibt sowohl tote Menschen als auch tote Tiere und manche Szenen, sind durchaus auch blutig, wer damit nicht klar kommt, sollte den Roman nicht lesen. Ich bin auch gegen Gewalt und tote Tiere mag ich auch nicht, aber hier habe ich den gesamten Kontext hergenommen, wie der Roman geschrieben ist und wovon er handelt. Jeder der Bewohner hat seine Eigenheit, seine Probleme, Sorgen und Wünsche. Deshalb sollte man auch hinter die Geschichte blicken, wo die scheinbar heile Welt oft hinter verborgenen Türen ganz anders aussieht. Der erste Band ist zwar abgeschlossen, aber man wird sicher von neuen Abenteuern von Merlin und den Bewohnern von Arnaud in den beiden anderen Bänden erfahren.
Merlin und seine sieben Leben
Bewertung am 15.06.2019
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Bei " Leben mal sieben" von Wolfgang A. Gogolin handelt es sich um den ersten Teil der Trilogie. Teil zwei und drei erscheinen voraussichtlich 2020 und 2021.
In einem idyllischen Fischerdorf in der Normandie wird hinterhältig gemordet, düster orakelt, die Ehe gebrochen , ein Bordell gegründet und ein tödliches Komplott gegen den "Papst" geschmiedet.
Der verwilderte Kater Merlin ist mittendrin und durchlebt in nur fünf Tagen seine sprichwörtlich sieben Leben.
Aber auch die Dorfbewohner sind nach diesen fünf Tagen nicht mehr die gleichen...
In diesem Band werden alle wichtigen Ereignisse abgeschlossen. Dies finde ich sehr wichtig, da ich offene Fragen am Ende eines Buches nicht mag.
Die Atmosphäre, die in dem idyllischen Fischerdorf herrscht, Merlin- der arme streuende Kater und die Dorfbewohner- dies alles wird sehr bildlich beschrieben. Ich fühlte mich während dem Lesen, als ob ich vor Ort wäre.
Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Schicksale der Dorfbewohner habe ich sehr gerne verfolgt und natürlich Merlin´s Leben oder so ähnlich.
Dem Titel und dem Coverbild nach, hatte ich eine etwas andere Geschichte erwartet. Merlin´s Rolle als Kater ist mir hier zu klein. Unter sieben Leben habe ich etwas anderes verstanden...
Die Geschichte ist sehr interessant. In dem Dorf ist so einiges los und man kann als Leser die Ängste der Bewohner vor Veränderungen sehr gut verstehen.
Ich empfehle dieses Buch weiter, an alle Leser, die sich auf eine nicht ganz gewöhnliche Tiergeschichte einlassen möchten.
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