Haarlem, 1633, das Goldene Zeitalter der Niederlande. Längst haben sich Maler wie Rembrandt und Frans Hals einen Namen gemacht. Sie organisieren sich in Gilden, die strikt den Männern vorbehalten sind. Doch eine junge Frau will das nicht akzeptieren: Judith Leyster, eine Malerin mit Leidenschaft und großem Talent. Eine Frau, die für eine Aufnahme in die Gilde alles geben würde. Um ihr Ziel zu erreichen, schert sie sich weder um gesellschaftliche Normen noch um die Gerüchte, die bald in der Stadt über die aufmüpfige Judith kursieren.
Doch schon bald muss sie erkennen, dass die mächtigsten Männer der Gilde vor nichts zurückschrecken und eine finstere Intrige spinnen, um sie von ihrem Traum fernzuhalten …
»Ein fesselndes Debüt und ein beeindruckender historischer Roman.«
Publisher’s Weekly
»Perfekt recherchiert und lebendig erzählt. Carrie Callaghan erschafft in ihrem Debüt ein Porträt, das einer Judith Leyster würdig ist.«
Haarlem, im Jahr 1633. Eine junge Frau, Judith Leyster, möchte endlich ihren grossen Traum wahr werden lassen und in der Lukasgilde aufgenommen werden. Sie möchte dass ihre Kunst Zugang zu den Leuten findet, ohne heimlich Kunstwerke verkaufen zu müssen, sie möchte Anerkennung und Wertschätzung. Doch die Gilde bringt grosse, männliche Künstler hervor und Frauen werden in dieser Gilde sowie in der Gesellschaft nicht sonderlich geschätzt. Doch Judith schert sich nicht darum und gibt alles um ihren Traum zu verwirklichen…manchmal gibt sie jedoch zu viel und überschreitet Grenzen…
Die Autorin Carrie Callaghan hat sich in diesem Buch mit der Malerin Judith Leyster beschäftigt die damals wirklich in Haarlem geboren und gelebt hat und auch wenn es nur wenig Informationen über sie als Künstlerin gibt, so hat sie doch einen sehr interessanten und gut umgesetzten Roman verfasst.
Der Schreibstil ist soweit flüssig, sehr bildhaft und gelungen. Ich hatte Haarlem vor Augen, die Örtlichkeiten, den Gestank der Gassen, die Nähe zum Kanal, die Menschen, aber auch die Kunst, die Bilder, die Farben, ich mag sagen – schreiben kann die Autorin auf jeden Fall!
Was mir die ersten 100 Seiten zu schaffen machte war erstmal dass nicht viel passierte und dass mir auch Judith und ihre Freundin Maria de Grebber zu blass, zu langweilig und vor allem sowas von unsympathisch waren. Es gab einige Verwirrungen und ich fand nicht so den Zugang zu diesem Buch, zu dieser Geschichte.
Zum Glück änderte sich das dann sehr plötzlich und sehr überzeugend und ich konnte mich dann auch mit den zwei Hauptprotagonistinnen Judith und Maria auseinandersetzen.
Beide könnten nicht unterschiedlicher sein was einen guten und überzeugenden Kontrast beweist. Maria de Grebber ist die Tochter des berühmten Frans de Grebber, interessiert sich rein gar nicht für die Malerei und möchte lieber Gott alleine dienen. Doch ihr Vater hat etwas dagegen und so muss Maria mit ihren eigenen „Teufeln“ zu Recht kommen. Das war nicht immer ganz verständlich, warum Maria sich so quält, trotz der ein oder anderen Erklärung von ihrer Seite, aber es waren dann auch wieder ganz andere Zeiten und Gott, Reinheit, Buse tun waren noch viel grössere und wichtigere Themen als heute.
Judith hingegen will nur eines – ihre Kunst zeigen, ausstellen, damit Geld verdienen, für sie gibt es nur das Malen, in vielen Alltagssituationen hat sie schon ein Bild vor Augen, macht sich ihre Gedanken und geht hier auch gerne über Leichen weil die Kunst ihr einfach über alles geht. Judith ist auf der einen Seite immer sehr interessant weil sie für ihre Leidenschaft blüht und glüht, auf der anderen Seite ist sie sehr egoistisch weil sie ihren Traum umsetzen möchte und vergisst manchmal wer Freund und Familie ist. Ich glaube mit Judith wird man immer mal wieder anecken und seine Probleme haben, trotzdem empfand ich sie als sehr starke Persönlichkeit die eben ihren Weg, ihren Traum verwirklichen möchte.
Dass etwas in der Gilde vor sich geht wird nach den 100 Seiten langsam eingebaut, ein kleiner Spannungsbogen bildet sich, wird aber nicht überspannt und doch möchte man als Leser wissen was es mit gewissen Mängeln und Begebenheiten auf sich hat. Wie das alles mit Judith zusammenhängt ist natürlich interessant zu erfahren, hat mich überzeugt, auch hier und da schockiert und eben ein typisches Bild zu dieser Zeit gemalt.
Nach dem Buch möchte man unbedingt noch mehr über Judith Leyster erfahren und macht sich über sie und vor allem ihre Gemälde schlau und da muss ich der Autorin meinen Respekt aussprechen – sie hat die Bilder genauso gut beschrieben wie sie Judith zu ihrer Zeit gemalt hat.
Ein Buch welches neugierig macht, zu Beginn mit einigen Schwächen aufwartet aber dann doch im Grossen und Ganzen sehr überzeugend wirkt. Ich hatte mit diesem Buch sehr tolle Lesestunden und würde es von daher auch gerne weiterempfehlen.
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