Die 17-jährige Effi Briest heiratet auf Wunsch ihrer Eltern den lebenserfahrenen Baron von Innstetten. Ihrem Ehealltag und einer Welt voller Zwänge entkommt sie durch eine Affäre mit dem weltmännisch auftretenden Major Crampas. Viele Jahre später erfährt Innstetten durch Zufall vom Treuebruch seiner Gattin. Um sein gesellschaftliches Ansehen zu wahren, fordert er den Liebhaber seiner Frau zum Duell heraus … Oliver Rohrbeck erweckt Fontanes Figuren zu neuem Leben: Keck die Effi , kultiviert der Innstetten und gewinnend Crampas. Ein Meisterwerk, meisterhaft gelesen!
Zurecht ein großer Klassiker, von Oliver Rohrbeck für mich gewöhnungsbedürftig, aber spannend und interessant vorgelesen.
Bewertung aus Syke am 08.04.2021
Bewertet: Hörbuch-Download
Theodor Fontanes „Effi Briest“ habe ich früher in der Schule gelesen und sogar Abitur darüber geschrieben. Schon damals mochte ich die Geschichte sehr, und jetzt bin ich nach über 20 Jahren mit dem 2019 im Audiobuch-Verlag erschienen und von Oliver Rohrbeck gelesenen Hörbuch noch einmal in den Roman eingetaucht.
Fontane stellt in seinem Roman auf sehr berührende Weise das Schicksal Effi Briests dar. Effi ist ein junges Mädchen aus einer Familie von hohem Stand, und als der mehr als doppelt so alte Baron von Instetten um ihre Hand anhält, ein ehemaliger Verehrer ihrer Mutter, ist eine Heirat mit ihm für sie selbstverständlich. Effi wird in der Ehe jedoch nicht glücklich, und so nimmt das Unheil seinen Lauf.
Fontane stellt Effis Schicksal sehr empathisch dar. Vieles müssen die Leser*innen sich selbst dabei zusammenreimen, und insbesondere die Schuldfrage hinsichtlich der persönlichen Zerwürfnisse und Schicksale lässt der Autor offen. Alle Charaktere werden mit ihren Stärken und Schwächen dargestellt, schwarz und weiß gibt es nicht.
Einerseits ist der Roman sehr dankbar beispielsweise für die Behandlung in der Schule, weil Fontane gerne Geschehnisse und Charaktereigenschaften von handelnden Personen in Gesprächen aufarbeiten lässt (was mich inzwischen fast ein bisschen gestört hat), andererseits ist er durch die fehlende Stellungnahme schwer zu greifen. Hinzu kommt natürlich die Sprache und die Verwendung vieler Wörter, die heute gar nicht mehr gebräuchlich sind.
Hier kann Rohrbeck eventuell eine Brücke bauen. Ich persönlich mochte seine Art, „Effi Briest“ zu lesen, zwar nicht ganz so gerne. Er las mir zu, „modern“, zu temporeich und mit zu wenig Pausen, sodass ich lange gebraucht habe, mich einzuhören und die Sätze wirklich zu verstehen. Außerdem ging ich nicht immer mit seiner Interpretation konform, und seine wörtliche Rede war mir mitunter zu übertrieben. Andererseits liest Rohrbeck sehr lebendig und definitiv nicht langweilig! Und so ist das von ihm gelesene Hörbuch eine gute Möglichkeit, sich dem Roman anzunähern.
Theodor Fontanes Effi Briest als Hörbuch , gelesen von Oliver Rohrbeck
Neling aus Plauen am 08.04.2021
Bewertet: Hörbuch-Download
Effi Briest, ein Klassiker von Theodor Fontane, den ich mag und schon oft las. Hier als ungekürztes Hörbuch, gelesen von Oliver Rohrbeck.
Das Hörbuch "Effi Briest von Theodor Fontane erschien bei Audiobuch als 2 MP3 CDs und hat eine Laufzeit von 11 Stunden. Die Tracks sind häufig gesetzt, was ich praktisch fand.
Den Inhalt des Klassikers und Informationen über den Autoren Theodor Fontane setze ich als bekannt voraus. Theodor Fontane ist einer der klassischen Autoren, die ich besonders schätze und grade Effi Briest habe ich schon oft gelesen, gehört und auch Verfilmungen dieses Klassikers gesehen. Ich finde es generell schwierig Klassiker zu bewerten. Wenn ich Effi Briest nicht mögen würde , hätte ich natürlich das Hörbuch gar nicht angehört. Bei meiner Bewertung geht es mir also in erster Linie um die Darbietung als Hörbuch.
Ich finde es gut, dass Klassiker noch heute gelesen werden und denke grade Hörbücher sind geeignet, auch für junge Menschen. Hier wurde dies wieder neu getan von Oliver Rohrbeck, sicher auch deshalb weil er jungen Menschen als Sprecher von vielen Kinder-und Jugendbüchern sehr vertraut ist.
Er liest natürlich sehr gekonnt, man kann ihm gut zuhören. Die 11 Stunden vergingen wie im Fluge, das Zuhören war unterhaltsam und der Text hat mich wieder neu berührt.
Rohrbeck spricht sehr abwechslungsreich. und modelliert jeweils die unterschiedlichen Stimmen. Dies hat er meiner Ansicht nach zu sehr übertrieben, ein wenig ins Komische gezogen. Da wäre weniger für mich mehr gewesen.
Während ich ihn als Instetten und Major Crampas nicht schlecht fand, gefiel er mir als Effi aber nicht. Ich habe mehrere Effi Briest-Hörbücher jetzt verglichen. Oliver Rohrbeck als Sprecher fand ich viel besser als Matthias Müller und ähnlich gut wie Gerd Westphal. Noch besser fand ich allerdings Julia Jentsch und am besten fand ich Verena Wolfin. Ich denke einfach eine Frau als Sprecherin ist grade für dieses Buch geeigneter. Noch besser wären natürlich verschiedene Sprecher, aber das wäre ja dann wie ein Hörspiel.
Insgesamt finde ich das Hörbuch aber frisch und modern interpretiert und so empfehle ich es mit guten 4 von 5 Sternen gern weiter.
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Dieses Buch scheint zu den meistgehassten Schullektüren zu gehören. Schon allein deshalb war ich verblüfft, dass ich es insgesamt überraschend charmant fand. Gerade in den anfänglichen Passagen erinnerte es mich teils sehr an Jane Austen-Atmosphären.
Effi Briest als Figur ist trotz einer gewissen Oberflächlichkeit eine, über die ich gern lese, und auch die Erzählerfigur ist durch weit mehr ironische Distanz als ich erwartet hatte, sehr lesbar. Effis tatsächliches Vergehen ist so kryptisch beschrieben, dass ich es nicht mitbekommen hätte, wenn sich nicht jede Person, die es in der Schule lesen musste, dazu berufen gesehen hätte, es direkt zu erläutern.
Diese Art von Verklauselierung empfinde ich dann doch als etwas übertrieben. Ich habe kein Problem damit, einen Text nicht direkt in seiner Gesamtheit erfassen zu können; wenn jedoch Rhetorik allzu willkürlich erscheint, sodass sie kaum verstanden werden kann, verliere ich hingegen leicht das Interesse. So weit kam es hier allerdings nicht.
Nett fand ich auch, dass nicht nur Roswitha, das simpel gestrickte Mädel, Effi bis zum Ende loyal bleibt, sondern auch der Erzähler selber, wodurch eine übertriebene Moralität vermieden wird.
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Fontane sagte eins das man ein gutes Buch an dem ersten Kapitel erkennt und daraus schließen kann wie es weiter geht.
Fontanes Schreibstil ist großartig, mit viel liebe zum Detail schafft er es Szenen und Orte herzuzaubern und auch seine Protagonistin Effi ist detailreich beschrieben, konnte jedoch nicht mein Herz gewinnen. Ihre Entscheidungen machte sie immer und immer unsympathischer. Trotzdem würde ich es als lesenswert beschreiben.
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