Die packende Fortsetzung von Margaret Atwoods »Der Report der Magd«
»Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.« – Als am Ende vom Report der Magd die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds »Report« zuschlug, blieb ihr Schicksal für die Leser und Hörer ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit Die Zeuginnen nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead.
Margaret Atwood haben vor allem zwei Dinge inspiriert, diesen Roman zu schreiben: Die Fragen des Publikums zum Staat Gilead und dessen Beschaffenheit sowie die Welt, in der wir leben.
Der Titel wurde mit dem Booker Prize 2019 ausgezeichnet.
Nachdem mich der erste Teil positiv überrascht hat, wollte ich nach dem Cliffhanger wissen wie es weitergeht. Dabei muss ich sagen, man muss den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben müssen, um diesen verstehen zu können. Obwohl es schon interessant ist mitzuraten wie beide Geschichten zusammenhängen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zwischendurch Schwierigkeiten hatte am Anfang der Kapitel jedes Mal direkt zu verstehen aus welcher Perspektive es geschrieben wurde. Mit der Zeit wird es einfacher, aber dennoch bin ich immer noch kein Fan von wechselnder Perspektive und mehreren Hauptpersonen. Trotzdem wird die Spannung mit jedem Kapitel mehr und auch wenn die Geschichte an sich etwas ruhiger ist, so sind die Intrigen und Geheimnisse sehr interessant und konnten mich auf jeden Fall fesseln. Daher finde ich den zweiten Teil genauso gut wie den ersten und kann ihn nur weiterempfehlen.
Ich bin absolut begeistert! So hätte ich mir "Der Report der Magd" gewünscht!
Dark Rose aus Troisdorf am 20.01.2021
Bewertungsnummer: 1248823
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Ich habe ja keinen Hehl daraus gemacht, dass ich von „Der Report der Magd“ enttäuscht war. Dennoch konnte ich jetzt Band 2 „Die Zeuginnen“ nicht widerstehen und ich bin sehr froh darüber!
Im Buch erzählen drei Frauen ihre jeweilige Geschichte und inwiefern sie mit Gilead verbunden waren.
Tante Lydia, die vorher Richterin am Familiengericht war.
Agnes, die in Gilead aufgewachsen war und später erfuhr, dass sie nicht die Tochter ihrer Eltern war, sondern ihre leibliche Mutter bei der Flucht aus Gilead gefasst worden war und nun vermutlich eine Magd ist.
Daisy, die in Freiheit aufwuchs, aber ebenfalls nicht die Tochter ihrer Eltern ist, die obendrein noch zum Widerstandsnetzwerk Mayday gehörten.
Diese drei erzählen abwechseln über ihr Leben.
Ich war direkt von Beginn an gefesselt von diesem Buch. Ich konnte mich in alle drei Protagonistinnen und die Nebencharaktere hineinversetzen. Die Atmosphäre Gileads wurde sehr überzeugend eingefangen und durch die drei verschiedenen Erzählerinnen bekam man deutlich mehr zu sehen, als bei nur einer Sichtweise. Dieses Buch hat alles, was ich bei „Der Report der Magd“ vermisst habe. Man hat endlich mehr über Gilead erfahren, wie das Leben dort so ist, wie der Staat funktioniert, wie es überhaupt so weit kommen konnte und wie es nach „Der Report der Magd“ weiterging. Das Buch erinnert stark an die Serie, die auf dem ersten Buch basiert und das ist meiner Meinung nach genau das Richtige.
Was mir am besten gefiel kann ich nicht sagen, da ich sonst spoilern würde, aber ich denke meine Begeisterung reicht, um zu zeigen, wie gut dieses Buch ist, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr ich mich über den Roman aus den 1980er Jahren aufgeregt habe. Denn das, was ich dort meisten kritisiert habe, findet sich hier eben nicht.
Ich habe das Buch verschlungen, ich bin wirklich begeistert und bin so froh, dass ich mich getraut habe es zu lesen. Es war total spannend, faszinierend und erschreckend, aber auf außergewöhnliche Weise. So habe ich mir damals „Der Report der Magd“ vorgestellt, als ich das Buch das erste Mal las.
Fazit: Ich kann das Buch nur loben. Es hat meine Erwartungen nicht nur um Welten übertroffen, sondern mir wirklich richtig gut gefallen. Ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen und habe an den Seiten gehangen. Es wirkte auf mich glaubwürdig und die Charaktere waren mir sympathisch und wirkten „echt“ auf mich. Die Schilderungen Gileads fand ich richtig beeindruckend. Dieses Regime aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wirkt einschüchternder und bedrückender aber gleichzeitig so unglaublich gruselig, dass man sich wirklich wünscht, dass es niemals dazu kommen wird. Ich bin zutiefst beeindruckt und einfach nur glücklich, dass ich mich getraut habe dem Buch eine Chance zu geben.
An alle die von „Der Report der Magd“ wie ich enttäuscht waren: „Die Zeuginnen“ ist um Welten besser! Traut euch!
Dieses zweite Gilead-Buch ist ebenso gut wie sein
Vorgänger. Um Gilead zu unterwandern,kommt Hilfe
von ganz unerwarteter Seite.
Der Roman endet mit einem Hauch von Zuversicht.
" Totalitäre Staaten können von innen heraus anfangen
zu bröckeln, wenn sie die Versprechen, die sie an die
Macht gebracht haben, nicht halten "
Margaret Atwood
Unbedingt Lesenswert !
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Im gleichen Stil wie der Vorgänger "Der Report der Magd" und dennoch völlig anders kommt "Die Zeuginnen" von Margaret Atwood daher.
Die Protagonisten, die teilweise schon im Vorgänger dabei waren, werden mit Emotionen wie Angst, Mitgefühl oder auch Mut ausgestattet. Gefühle, die man im ersten Teil nicht vermutet hätte.
Genau wie der Vorgänger ein großartiges Buch, das unbedingt lesenswert ist!
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