Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten - und die fängt bei einem selbst an.
"Darf ich mal deine Haare anfassen?", "Kannst du Sonnenbrand bekommen?", "Wo kommst du her?" Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
Wer sich durch das Buch angegriffen fühlt, bestätigt seine white fragility und macht sich zu einem Komplizen*in der white supremacy.
Das Buch sollte von jeder weissen Person gelesen werden.
Eindeutig zu eindimensional
Mimi am 11.01.2022
Bewertet: eBook (ePUB)
Frau Hasters schreibt mit sehr spitzer Feder. Für sie geht Rassismus ausschließlich von Weiß nach Schwarz, was der Realität absolut nicht entspricht (eigene Erfahrung in einem Klinikum mit "schwarzer" Ärztin). Frau Hasters beklagt, dass Leute ihr nicht zuhören, wenn sie sagt "Das ist rassistisch." Solche verabsolutierenden Aussagen ziehen sich durch die Hälfte des Buches. Habe es dann weggelegt. Der Ton macht die Musik, und ich kann mir den Verlauf eines solchen "Dialoges" sehr gut ausmalen. Wie es in den Wald hineinruft, schallt es zurück. Anstatt Selbstreflexion und an sich selbst zu arbeiten sowie empathisch und wertschätzend auf das Gegenüber, das den Fehler gemacht hat, zu zugehen und vielleicht dessen/deren genaue Beweggründe zu erfragen, kommt hier der Zeigefinger, der ausschließlich auf das Gegenüber zeigt und dieses als "schuldig" und "böse" hinstellt. Manches ist unbewusst gesagt und ist mit einem friedfertigen Gegenüber schnell geklärt - meine Erfahrung.
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Alice Hasters ist Journalistin und konfrontiert uns mit der Tatsache, dass es längst überfällig ist, auch hier innerhalb Deutschlands, über Rassismus zu sprechen!
Gerne klammern wir uns aus und fühlen uns provoziert in der Annahme, dass wir uns rassistisch verhalten würden....
Sind wir wirklich gänzlich frei davon?
Der tief verwurzelte Rassismus wurzelt nicht nur in der amerikanischen Geschichte, über das Verhältnis zwischen Weißen und Schwarzen. Natürlich denkt man zuerst an die Südstaaten oder die Apartheid in Südafrika und schüttelt darüber den Kopf. So etwas gab es ja in Deutschland wohl nicht!?
Alice Hasters stellt diese reine Haltung bewußt in Frage und führt uns in einer sehr sanften, aber durchaus direkten Art vor, wie gedanklich daneben wir liegen.
Wir Weiße sind und verhalten uns sehr privilegiert, wir sind nie aufgrund unserer Hautfarbe verurteilt worden.
Auch wechselt keiner spontan die Straße oder verhält sich merkwürdig?
Haben Sie sich ertappt gefühlt?
Es ist wirklich höchste Zeit die sozialen, wie geschichtlichen Hintergründe zu sehen, die uns alle betreffen, für ein gutes und harmonisches Miteinander.
Davon profitieren Gesellschaften, schon immer.
Rassismus ist ein aktuelles Thema. Er bereitet von der Vergangenheit belasteten weißen Deutschen Unbehagen und wird deshalb bevorzugt anderswo verortet. Die deutsche Journalistin Alice Hasters macht anhand Ihrer eigenen Familiengeschichte deutlich, was wir an jahrhundertealtem Rassismus auch ungewollt in uns tragen. Wenn wir aufwühlende Gefühle aushalten, die in erlernten Vorurteilen begründet liegen, wenn wir unsere Gemeinsamkeiten unterstreichen, treten wir einer Form der Diskriminierung entgegen, die uns bis heute beschämend gegeben erscheint.
Wichtige Voraussetzung für ein Umdenken: Es braucht noch mehr als die digitale Reform an Schulen. Unser Weltbild ist von früheren Zuschreibungen weißer Forscher manipuliert, die damit willkürlich sogar über die Freiheit anderer Menschen bestimmten. Bis heute positiv beurteilte Vorzeigepersönlichkeiten gehören in einen aktuellen Kontext gerückt. Es braucht für Rassismus sensibilisiertes Lehrpersonal und zeitgemäße Lehrpläne.
Der Leser wird anhand von Alice Hasters’ Beobachtungen und Recherchen komprimiert ausbalanciert durch eine Problematik geführt, der das gesamte Leben vieler Menschen unterworfen ist.
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