Die Lieblinge der Justiz

Die Lieblinge der Justiz

Parahistorischer Roman in achteinhalb Kapiteln

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

23.03.2020

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

299

Maße (L/B/H)

21,3/13,2/3,2 cm

Gewicht

395 g

Beschreibung

Rezension

»Ein ums andere Mal erzeugt der Blick des genialen Ukrainers durch die Prismen des Abseitigen, des Schrägen und Grotesken auf scheinbar nebensächliche Details ein überscharfes, ins Heute hineinscheinendes Bild einer in ihrem Paragrafensystem verhedderten Justiz mit all ihrer Pedanterie, ihrer Grausamkeit, ihren Fehlurteilen.« ("Rolling Stone")
»... [eine] sorgfältig komponierte Sammlung.« ("Frankfurter Rundschau")
»[Juri] Andruchowytsch erzählt von dem, was wir aus den Ereignissen machen: Wir machen sie zu den Geschichten, die wir hören wollen oder die wir benutzen können - zum Beispiel, um Helden und Feinde zu konstruieren oder Nationalismus zu schüren ... Die besten von uns machen daraus großartige, ironische und unterhaltsame Literatur.« ("neues deutschland")
»Juri Andruchowytsch ist ein Meister der Überblendung von konkreten Fakten und blühenden Fiktionen, er kann alles zur Farce entgleisen lassen.« ("ORF")
»Raffiniert changiert der Ton zwischen Chronik, abwägender pseudoakademischer Diskussion historischer Quellen und pittoresker Geschichte. Überschwänglich parodiert Juri Andruchowytsch teilweise haarsträubend das historische Romangenre.« ("Der Standard, Wien")
»Der Spaß, den Juri Andruchowytsch am Verquirlen von Fakt und Fiktion hat, wirkt ansteckend. Noch im Schrecken bleibt er entspannt und findet Anlässe für Sarkasmus.« ("Nordkurier")
»... [Andruchowytsch] ist auch ein Autor des Schalks, so lesen wir im schlimmsten Stahlgewitter immer wieder einen guten Witz, der das Leid auf den Kopf stellt und die Drehrassel des Schmerzes zum Stillstand bringt. [Ein] lesenswertes Buch!« ("kulturexpresso.de")

»... Juri Andruchowytsch gelingt es tatsächlich, den Horror der ukrainischen Geschichte in Literatur zu verwandeln; dass er der bedeutendste Autor der Ukraine ist, daran besteht nach
Die Lieblinge der Justiz
ohnedies kein Zweifel mehr.«
("Falter")
»... unbedingt lesenswert, weil in vielerlei Hinsicht neu!« ("lesenswert")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

23.03.2020

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

299

Maße (L/B/H)

21,3/13,2/3,2 cm

Gewicht

395 g

Auflage

2

Originaltitel

Kochanci Justiciji

Übersetzt von

Sabine Stöhr

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-42906-8

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Anspruchsvolle Sprache

Sikal am 05.05.2020

Bewertungsnummer: 1324666

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch erzählt in seinem „parahistorischen Roman in achteinhalb Kapiteln“ über Kriminalfälle, die breit über die Jahrhunderte gestreut sind und doch miteinander verbunden werden. Beispielsweise wird ein KGB-Agent, der ein Auftragskiller ist zum Helden eines imaginären Filmprojektes, der tatsächlich den Ukrainer Bandera ermordet hat und danach durch Liebe zu einer Frau auf „Abwege“ gerät und gegen ein System rebelliert… Juri Andruchowytsch schafft es, die schlimmsten Ereignisse mit Humor zu ummanteln und lässt durch das Verbinden der einzelnen Elemente (durch diese imaginäre Geschichte) trotz Schrecken so manches Kopfschütteln oder Schmunzeln zurück. Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor erzählt er von Mord, Verrat, von der Liebe und hauptsächlich von Recht bzw. Gerechtigkeit. Mit enormer Sprachgewalt lässt er uns eintauchen in ein System, wo die Justiz zu einem unrechten System mutiert. Er verbindet Fallgeschichten von Verbrechen über diesen langen Zeitraum und wirft etliche Fragen auf: Wer entscheidet über Recht und Verbrechen? Was ist Gerechtigkeit? Er zeigt uns die Schere zwischen Recht und Unrecht auf und die öffentliche Meinung als Urteil. Wer ist nun eher zum Verurteilen – der Verbrecher, die Gesellschaft, das System? Der Autor regt dazu an, sich Gedanken zu machen und gibt uns mit diesem Buch eine Diskussionsgrundlage in die Hand. Literarisch anspruchsvoll mit ziemlich langen Schachtelsätzen ist das Buch oft schwierig zu lesen und erfordert enorme Konzentration. Es gibt auf der Website des Literaturhauses Berlin ein Interview mit dem Autor, in dem der über die Beweggründe und die „Geburt“ dieses Buches erzählt. Das Gespräch ist sehr zu empfehlen und ergänzend zum Buch sehr aufschlussreich. Da erzählt er beispielsweise auch was der Quellenlage entspricht und welche Teile seiner Fabulierkunst geschuldet sind. Der Schreibprozess war über 27 Jahre aufgeteilt … Gerne vergebe ich 5 Sterne für dieses interessante Buch.
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Anspruchsvolle Sprache

Sikal am 05.05.2020
Bewertungsnummer: 1324666
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der ukrainische Autor Juri Andruchowytsch erzählt in seinem „parahistorischen Roman in achteinhalb Kapiteln“ über Kriminalfälle, die breit über die Jahrhunderte gestreut sind und doch miteinander verbunden werden. Beispielsweise wird ein KGB-Agent, der ein Auftragskiller ist zum Helden eines imaginären Filmprojektes, der tatsächlich den Ukrainer Bandera ermordet hat und danach durch Liebe zu einer Frau auf „Abwege“ gerät und gegen ein System rebelliert… Juri Andruchowytsch schafft es, die schlimmsten Ereignisse mit Humor zu ummanteln und lässt durch das Verbinden der einzelnen Elemente (durch diese imaginäre Geschichte) trotz Schrecken so manches Kopfschütteln oder Schmunzeln zurück. Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor erzählt er von Mord, Verrat, von der Liebe und hauptsächlich von Recht bzw. Gerechtigkeit. Mit enormer Sprachgewalt lässt er uns eintauchen in ein System, wo die Justiz zu einem unrechten System mutiert. Er verbindet Fallgeschichten von Verbrechen über diesen langen Zeitraum und wirft etliche Fragen auf: Wer entscheidet über Recht und Verbrechen? Was ist Gerechtigkeit? Er zeigt uns die Schere zwischen Recht und Unrecht auf und die öffentliche Meinung als Urteil. Wer ist nun eher zum Verurteilen – der Verbrecher, die Gesellschaft, das System? Der Autor regt dazu an, sich Gedanken zu machen und gibt uns mit diesem Buch eine Diskussionsgrundlage in die Hand. Literarisch anspruchsvoll mit ziemlich langen Schachtelsätzen ist das Buch oft schwierig zu lesen und erfordert enorme Konzentration. Es gibt auf der Website des Literaturhauses Berlin ein Interview mit dem Autor, in dem der über die Beweggründe und die „Geburt“ dieses Buches erzählt. Das Gespräch ist sehr zu empfehlen und ergänzend zum Buch sehr aufschlussreich. Da erzählt er beispielsweise auch was der Quellenlage entspricht und welche Teile seiner Fabulierkunst geschuldet sind. Der Schreibprozess war über 27 Jahre aufgeteilt … Gerne vergebe ich 5 Sterne für dieses interessante Buch.

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von Juri Andruchowytsch

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