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Jesolo

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Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.04.2021

Verlag

Heyne

Seitenzahl

224

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.04.2021

Verlag

Heyne

Seitenzahl

224

Maße (L/B/H)

18,8/12,1/2,2 cm

Gewicht

208 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-453-42414-2

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Stillleben der Spießigkeit

nil_liest aus RheinMain Gebiet am 17.08.2020

Bewertet: eBook (ePUB)

Jesolo, ein piefiger Familienurlaubsort, der in die Jahre gekommen ist. Szenerie und Stimmung ist von der ersten Seite an klar gesetzt. Der Titel gibt den ersten Klang im Text: Jesolo - nicht mehr nicht weniger. Die Protagonistin Andrea, 35 Jahre alt, ist von der eigenen Lebenswelt und vor allem vom Lebensgefährten maßlos gelangweilt und vermisst die große weite Welt in vielen Hinsichten. Sie empfindet Familie als einzwängendes Korsett und möchte dem alltäglichen entrinnen. Sie wird schwanger und es wird die Geschichte ihrer Schwangerschaft erzählt - und es ist keine Gute. Nebenbei arbeitet sie ihre eigene schwierige Kindheit auf. Wer dieses Buch gelesen hat wird entweder depressiv oder will weder Kinder noch in einem Dorf leben. Hinzu kommt die ermüdende Erzählform, denn der Text ist aus ihrer Sicht an ihren Partner gerichtet. In einer Beziehung erlebt man im besten Fall Geborgenheit, einen Partner mit dem die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen, dem man grenzenlos Vertrauen schenken kann, viel Freude miteinander teilt und das Leben genießen kann. Was tut man aber, wenn die erste Verliebtheit abflaut oder gar die ersten Jahre ins Land gegangen sind und man selbst merkt, dass die Vorstellung über die Zukunft des Partners nicht die eigenen sind? Wie weit darf die Zuneigung aus Verbundenheit den eigenen Wünschen und Lebensvorstellungen im Widerspruch stehen? Und was tun wenn man in ein Leben hingeratene ist, was man so gar nicht wollte? Dies ist das Grundgedankenspiel des Romans von Tanja Raich. Aus der Ich-Perspektive beschreibt sie die rationalen wie irrationalen Handlungen und Gedanken, die mit diesem inneren Krieg und der Krise der Leidenden zusammenhängt. Sicher fragte ich mich des Öfteren warum sie den Kerl nicht verlässt und sich neue Perspektiven eröffnet, aber genau das ist ja das Schwere. Der Sprung ins Unbekannte - es gibt viel zu gewinnen, aber eben doch auch viel zu verlieren. Ich finde ihre passive Haltung anstrengend und wenig selbstbestimmt. Ach, und nicht zu viel Italien erwarten trotz Titel und Auftakt. Kann falsche Erwartungen wecken. Wobei Erwartungen sehr wohl ein zentrales Thema des Romans darstellt. Fazit: Der Roman trifft den Kern der Misere, es ist nur die Frage, ob man das Ganze mitdurchleben möchte in Buchform.

Stillleben der Spießigkeit

nil_liest aus RheinMain Gebiet am 17.08.2020
Bewertet: eBook (ePUB)

Jesolo, ein piefiger Familienurlaubsort, der in die Jahre gekommen ist. Szenerie und Stimmung ist von der ersten Seite an klar gesetzt. Der Titel gibt den ersten Klang im Text: Jesolo - nicht mehr nicht weniger. Die Protagonistin Andrea, 35 Jahre alt, ist von der eigenen Lebenswelt und vor allem vom Lebensgefährten maßlos gelangweilt und vermisst die große weite Welt in vielen Hinsichten. Sie empfindet Familie als einzwängendes Korsett und möchte dem alltäglichen entrinnen. Sie wird schwanger und es wird die Geschichte ihrer Schwangerschaft erzählt - und es ist keine Gute. Nebenbei arbeitet sie ihre eigene schwierige Kindheit auf. Wer dieses Buch gelesen hat wird entweder depressiv oder will weder Kinder noch in einem Dorf leben. Hinzu kommt die ermüdende Erzählform, denn der Text ist aus ihrer Sicht an ihren Partner gerichtet. In einer Beziehung erlebt man im besten Fall Geborgenheit, einen Partner mit dem die eigenen Wünsche in Erfüllung gehen, dem man grenzenlos Vertrauen schenken kann, viel Freude miteinander teilt und das Leben genießen kann. Was tut man aber, wenn die erste Verliebtheit abflaut oder gar die ersten Jahre ins Land gegangen sind und man selbst merkt, dass die Vorstellung über die Zukunft des Partners nicht die eigenen sind? Wie weit darf die Zuneigung aus Verbundenheit den eigenen Wünschen und Lebensvorstellungen im Widerspruch stehen? Und was tun wenn man in ein Leben hingeratene ist, was man so gar nicht wollte? Dies ist das Grundgedankenspiel des Romans von Tanja Raich. Aus der Ich-Perspektive beschreibt sie die rationalen wie irrationalen Handlungen und Gedanken, die mit diesem inneren Krieg und der Krise der Leidenden zusammenhängt. Sicher fragte ich mich des Öfteren warum sie den Kerl nicht verlässt und sich neue Perspektiven eröffnet, aber genau das ist ja das Schwere. Der Sprung ins Unbekannte - es gibt viel zu gewinnen, aber eben doch auch viel zu verlieren. Ich finde ihre passive Haltung anstrengend und wenig selbstbestimmt. Ach, und nicht zu viel Italien erwarten trotz Titel und Auftakt. Kann falsche Erwartungen wecken. Wobei Erwartungen sehr wohl ein zentrales Thema des Romans darstellt. Fazit: Der Roman trifft den Kern der Misere, es ist nur die Frage, ob man das Ganze mitdurchleben möchte in Buchform.

Lebensziel: ein Haus, zwei Autos und ein Kind?

summerfeeling9 am 26.05.2020

Bewertet: eBook (ePUB)

Es gibt sie immer schon nur zusammen. Andi und Georg. Sie haben sich als Kinder verliebt und sind zusammen erwachsen geworden. Sie kennen sich so gut wie sonst niemanden, doch die Momente in denen sie sich schweigend gegenüberstehen werden immer mehr. Urlaub in Jesolo, wie jedes Jahr. Wie jedes Jahr das gleiche Hotel – nichts ist zwar jedes Jahr gleich, aber es ist immer wieder ok und schön dort, was reicht. Georg will nirgends anders hin, er will für die Renovierung seiner Wohnung sparen. Essen im Restaurant, Schlafen am Strand, Sonnenbrand, Mojitos trinken. Streit. Sex. Früher war es romantischer. Streit immer wieder. Andi will nicht den nächsten Schritt machen und zu Georg ziehen. Niemand versteht warum, sie sind doch schon so lange zusammen. Irgendwann muss man sich dem Ernst des Lebens stellen. Dann die unerwartete Nachricht, Andi ist schwanger, ungewollt. Aber sie will das Kind behalten. Sie ist ja in dem richtigen Alter für Kinder. Jetzt wird es auch Zeit zu Georg zu ziehen. Dorthin wo auch die Schwiegereltern wohnen. Finanzierung und Renovierung stehen nun an der Tagesordnung. Georg und Andi sehen sich beim zu Bett gehen. Die Schwiegereltern reden natürlich überall mit, wie es zu sein hat und was man anders machen muss. Sie bauen sich das Leben auf, das alle hier führen – ein Haus, 2 Autos und ein Kind. Eine Wohnung in Madrid, ein Haus am Meer in Spanien, eine Reise um die Welt, das sind sowieso alles nur Luftschlösser. Warum kann es Andi dann nicht wirklich? Glücklich sein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist einfach top – Andi spricht über Georg in der „Du-Form“. Dies mag manchen nicht sehr gefallen, ich finde es macht dieses Buch noch besser und spezieller. Man kann sehr gut Andis Gedanken zu ihrer Beziehung, zu ihrer Schwangerschaft, zu ihrem ganzen Leben mitverfolgen. Mal gute, mal schlechte Gedanken, die einfach hin und her springen und sehr viel Wahrheit in sich bergen. Das Buch hat schon einen Hang zum Negativen, aber ich finde es auch sehr realistisch. In unserer Gesellschaft besteht teils noch immer der gesellschaftliche Zwang/die Vorstellung, dass man als Frau Kinder kriegen muss. „Wann ist es denn bei euch endlich soweit?“. Für manche ist es die Erfüllung des Lebens aber nicht jede Frau sieht eine Schwangerschaft mit einer rosaroten Brille. Andi ist ein typisches Beispiel. Sie ist ein eher unscheinbarer Charakter und lässt sich von ihrem Umfeld in ein Leben drängen, dass sie eigentlich gar nicht haben möchte. Und ich glaube, es gibt viele Frauen da draußen, die zwar ein Leben wie im Bilderbuch (wie es sich gehört) haben, aber nicht wirklich glücklich damit sind. Das Ende der Geschichte ist offen gehalten. Ich hoffe aber für Andi, dass sie aus diesem Leben, was nicht ihres ist, ausbrechen kann und ihr Glück noch findet, das ihr zusteht. Sie will reisen, sie will nach Madrid, sie will ein anderes Leben haben, als ein Haus, zwei Autos und ein Kind.

Lebensziel: ein Haus, zwei Autos und ein Kind?

summerfeeling9 am 26.05.2020
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Es gibt sie immer schon nur zusammen. Andi und Georg. Sie haben sich als Kinder verliebt und sind zusammen erwachsen geworden. Sie kennen sich so gut wie sonst niemanden, doch die Momente in denen sie sich schweigend gegenüberstehen werden immer mehr. Urlaub in Jesolo, wie jedes Jahr. Wie jedes Jahr das gleiche Hotel – nichts ist zwar jedes Jahr gleich, aber es ist immer wieder ok und schön dort, was reicht. Georg will nirgends anders hin, er will für die Renovierung seiner Wohnung sparen. Essen im Restaurant, Schlafen am Strand, Sonnenbrand, Mojitos trinken. Streit. Sex. Früher war es romantischer. Streit immer wieder. Andi will nicht den nächsten Schritt machen und zu Georg ziehen. Niemand versteht warum, sie sind doch schon so lange zusammen. Irgendwann muss man sich dem Ernst des Lebens stellen. Dann die unerwartete Nachricht, Andi ist schwanger, ungewollt. Aber sie will das Kind behalten. Sie ist ja in dem richtigen Alter für Kinder. Jetzt wird es auch Zeit zu Georg zu ziehen. Dorthin wo auch die Schwiegereltern wohnen. Finanzierung und Renovierung stehen nun an der Tagesordnung. Georg und Andi sehen sich beim zu Bett gehen. Die Schwiegereltern reden natürlich überall mit, wie es zu sein hat und was man anders machen muss. Sie bauen sich das Leben auf, das alle hier führen – ein Haus, 2 Autos und ein Kind. Eine Wohnung in Madrid, ein Haus am Meer in Spanien, eine Reise um die Welt, das sind sowieso alles nur Luftschlösser. Warum kann es Andi dann nicht wirklich? Glücklich sein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist einfach top – Andi spricht über Georg in der „Du-Form“. Dies mag manchen nicht sehr gefallen, ich finde es macht dieses Buch noch besser und spezieller. Man kann sehr gut Andis Gedanken zu ihrer Beziehung, zu ihrer Schwangerschaft, zu ihrem ganzen Leben mitverfolgen. Mal gute, mal schlechte Gedanken, die einfach hin und her springen und sehr viel Wahrheit in sich bergen. Das Buch hat schon einen Hang zum Negativen, aber ich finde es auch sehr realistisch. In unserer Gesellschaft besteht teils noch immer der gesellschaftliche Zwang/die Vorstellung, dass man als Frau Kinder kriegen muss. „Wann ist es denn bei euch endlich soweit?“. Für manche ist es die Erfüllung des Lebens aber nicht jede Frau sieht eine Schwangerschaft mit einer rosaroten Brille. Andi ist ein typisches Beispiel. Sie ist ein eher unscheinbarer Charakter und lässt sich von ihrem Umfeld in ein Leben drängen, dass sie eigentlich gar nicht haben möchte. Und ich glaube, es gibt viele Frauen da draußen, die zwar ein Leben wie im Bilderbuch (wie es sich gehört) haben, aber nicht wirklich glücklich damit sind. Das Ende der Geschichte ist offen gehalten. Ich hoffe aber für Andi, dass sie aus diesem Leben, was nicht ihres ist, ausbrechen kann und ihr Glück noch findet, das ihr zusteht. Sie will reisen, sie will nach Madrid, sie will ein anderes Leben haben, als ein Haus, zwei Autos und ein Kind.

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Wer durch das hübsche Strandcover und den Titel (der gleichzeitig ein beliebter Urlaubsort in Italien ist) ein seichtes Wohlfühl-Unterhaltungsbuch erwartet, der wird herb enttäuscht werden. Jesolo ist eine Geschichte, so brutal und bitterböse, wie das Leben manchmal spielt. Es geht um eine Frau, die ungewollt schwanger und dadurch zum Spielball der Erwartungen ihres Umfelds wird. Sie fügt sich und bekommt nach und nach alles, was sie nie haben wollte. Dieses Buch liest sich gleichzeitig wie die ungeschminkte, ehrliche Realität und ein Alptraum. Dabei erlebt man die Achterbahn der Gefühle der Protagonistin hautnahe mit, da aus ihrer Sicht erzählt wird. Dieser Erzählstil ist anfangs etwas ungewohnt, entwickelt aber mit der Zeit seine ganz eigene Faszination. Ein Buch, auf das man sich einlassen muss, dass einem dann aber viel geben kann.
5/5

Macht sprachlos!

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Wer durch das hübsche Strandcover und den Titel (der gleichzeitig ein beliebter Urlaubsort in Italien ist) ein seichtes Wohlfühl-Unterhaltungsbuch erwartet, der wird herb enttäuscht werden. Jesolo ist eine Geschichte, so brutal und bitterböse, wie das Leben manchmal spielt. Es geht um eine Frau, die ungewollt schwanger und dadurch zum Spielball der Erwartungen ihres Umfelds wird. Sie fügt sich und bekommt nach und nach alles, was sie nie haben wollte. Dieses Buch liest sich gleichzeitig wie die ungeschminkte, ehrliche Realität und ein Alptraum. Dabei erlebt man die Achterbahn der Gefühle der Protagonistin hautnahe mit, da aus ihrer Sicht erzählt wird. Dieser Erzählstil ist anfangs etwas ungewohnt, entwickelt aber mit der Zeit seine ganz eigene Faszination. Ein Buch, auf das man sich einlassen muss, dass einem dann aber viel geben kann.

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