»Ein Buch, das Geborgenheit bietet und Hoffnung schenkt« Yasmina Banaszczuk
Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt - auf die eine oder andere Weise.
Ein sehr schönes Buch. Wie es das Leben schreibt.
Ich hatte das Buch in 2 Tagen durchgelesen, weil es so interessant war.
Gefühlvolle Reise
Astrid Wergen am 05.05.2020
Bewertet: eBook (ePUB)
Paula hat ein sehr inniges Verhältnis mit ihrem Bruder Tim. Als Tim mit den Eltern in die Niederlande zu einem Badeurlaub fährt, verbringt Paula die Zeit parallel auf einem Festival. Doch die Eltern kommen ohne Tim zurück, denn der ist bei einem tragischen Badeunfall ums Leben gekommen. Die Trauer um Tims Verlust prägt die ganze Familie, besonders Paula. Wegen Tims Freue an der Unterwasserwelt hat Paula ein Biologiestudim angefangen, das sie jedoch erstmal auf Eis gelegt hat. Denn ihr fehlt die Kraft am weiterleben. Ihre Gedanken kreisen immer wieder darum, dass sie ihren Bruder nicht beschützen konnte. Sie hat das Gefühl, ihren Bruder im Stich gelassen zu haben.
Als Paula dem Rat ihres Therapeuten folgt, Tim auf dem Friedhof zu besuchen, erklärt sie diesen für verrückt. Eines nachts lässt Paula jedoch der Gedanke nicht los, und sie steigt über die Friedhofsmauer. Was sie dort erlebt, verschlägt ihr die Sprache: ein älterer Herr buddelt eine Urne aus, und will damit flüchten. Da der Friedhofswärter im Anmarsch ist, hilft sie dem Mann zu fliehen. Dieser stellt sich als Helmut vor, und erklärt Paula kurzerhand seinen Plan. Da Paula nichts weiter vorhat, hilft sie Helmut, dessen Versprechen an seine verstorbene Frau umzusetzen. Es beginnt eine Reise zu ihr selbst.
Mit „Marianengraben“ hat Jasmin Schreiber einen Roadmovie geschrieben, der mich umgehauen hat. Es ist eins dieser Bücher, bei dem man seitenweise Gefühlsausbrüche hat. Man weint, man lacht, und das meist abwechselnd. Kaum hat man sich die Tränen weggewischt, lacht man, und kaum ist man mit Lachen fertig, weint man schon wieder.
Die Geschichte ist eine, bei der der Leser erlebt, was der Verlust eines geliebten Menschen auslösen kann. Helmut und Paula haben in der Vergangenheit Abschied von sehr nahestehenden Menschen nehmen müssen, und reagieren doch sehr unterschiedlich auf diese Verluste. Auch im Hinblick der Zeit werden die Unterschiede ausgearbeitet. In unterschiedlichen Generationen wird anders mit Verlust umgegangen, nicht immer kann eine Therapie oder Gespräche helfen.
Der Vergleich mit einem tiefen Graben, in dem man von einer Krake heruntergezogen wird, tief in die Schwärze der Nacht, trifft es auf den Punkt. Gegen den Sog, der einen fest umklammert, kann man kaum ankämpfen. Die Trauer um den Verlust kann einen sehr weit herunter ziehen. Den einen, ultimativen Weg, sich von dieser Trauerkrake zu befreien, wird es nicht geben. Das darf Paula erfahren. Die Therapie schlägt nicht an, auch ihre Familie findet keinen Zugang mehr zu ihr. Erst als sie sich auf Helmut und seine Macken und Denkanstöße konzentrieren kann, löst sich die Krake.
Bezeichnend fand ich die Frage, wie es mit Paulas Lebenswillen steht. Immer wieder konfrontiert Helmut seine junge Begleiterin mit der Frage, ob sie wirklich sterben will, oder ob der Wunsch, weiterzuleben größer ist, auch wenn das Leben in Zukunft anders aussehen wird.
Diese Geschichte ist aus dem wahren Leben gegriffen. Sie ist traurig, ehrlich und persönlich; sie ist traurig, und doch hinterlässt sie so viele Hoffnungsfunken. Sie hat kein HappyEnd und doch ist am Ende des Tunnels sehr viel Licht.
Wer dieses Buch trotz seiner Emotionen nicht liest, hat definitiv etwas verpasst.
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Ein berührender UND komischer Roman über Verlust und Trauer
Bewertet: eBook (ePUB)
Der Tod des kleinen Bruders stürzt Paula in eine tiefe Depression. Auf der Suche nach ihrer Form der Trauer begegnet sie Helmut, und es beginnt ein abenteuerlicher, skurriler, feinfühliger, emotionaler, nachdenklicher, lustiger Roadmovie.
Ein wunderschöner und ergreifender Roman über den Verlust, das Sterben und das Trauern!
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Paula verliert auf tragische Art und Weise ihren jüngeren Bruder. Paula und ihr Bruder waren einander so nah. Paulas Leben steht still - sie leidet an Depressionen. Sie hatte ihrem Bruder nicht helfen können, als das Unglück geschah. Als sie Tim auf dem Friedhof besucht, lernt sie Helmut kennen - er hat ebenfalls einen Verlust erlitten.
Allerdings ahnt keiner der beiden, dass das der Anfang eines Roadtrips ist...
"Marianengraben" hat mich stark berührt. Traurig, einfühlsam, tiefgründig, humorvoll und unglaublich stark.
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