Rezension
Es ist ein schönes, nostalgisches Buch, in gutem Erzähltempo, etwa so, wie sein intellektueller Stadtneurotiker von der Couch seines Psychiaters aus gesprochen haben muss: versunken, dicht, mit Sprüngen in Zukunft und Vergangenheit, um dann den Faden des Jetzt wiederzufinden, wo war ich stehengeblieben, ah, hier, weiter geht’s. ("Neue Zürcher Zeitung")
Um sich noch einmal an das alte, schon vor der Krise fast untergegangene
New York zu erinnern, das der neurotischen Künstler und künstlerischen
Neurotiker, der Mittagsmartinis und Spaziergänge im Central Park, kurz an das woodyalleneske Manhattan früherer Jahrzehnte, greift man am besten zu, na klar, Woody Allens Autobiografie: beste literarische Stimmungsbeschreibung
von New York seit Langem in einem Buch, das zu Unrecht bisher nur auf einen vermeintlichen Skandal hin gelesen wurde. ("Die Welt")
Woody Allens Autobiografie begeistert mit vielfarbigen Erinnerungen an das jüdische Brooklyn. ("Frankfurter Rundschau")
"Ganz nebenbei" enthält den bisher fehlenden Beitrag zu dieser skandalösen
Angelegenheit-die Sicht des Beschuldigten in aller Ausführlichkeit. Ganz nebenbei sei bemerkt, dass dieses Stück Memoirenliteratur eines der bedeutendsten
Filmregisseure der vergangenen gut 50 Jahre auch unter seinen anderen Aspekten - Kindheit, Liebe, Karriere - überaus lesenswert ist. ("Dresdner Morgenpost")
Wer 'Ganz nebenbei' nicht lesen will, weil ihm Allen zu problematisch geworden
ist, verpasst dennoch so einiges: stimmungsvolle Schilderungen aus dem New York des 20. Jahrhunderts, hübsche Miniaturen über verehrte Kollegen und das herrlich pessimistische Weltbild eines Mannes, der die volle Ironie darin erkennt, dass er heutzutage statt als Komiker oder Filmemacher in Europa als Jazzmusiker die Säle füllt, eine Kunstsparte, für die ihm nicht nur nach eigener Einschätzung jedes Talent fehlt. ("der Freitag")
Woody Allen ...rechtfertigt seine Ausführungen mit dem Recht auf Gegendarstellung, die ihm auch wirklich gut und glaubwürdig gelingt. ("Abendzeitung München")
In seinen Memoiren „Ganz nebenbei“ beschreibt Allen launig und natürlich sehr komisch, wie aus dem scheuen Kind schrulliger Eltern ein gefeierter Komiker wird. ("Münchner Merkur")
Ein bestürzend ehrliches Buch. ("Der Tagesspiegel")
Das erfrischend lebendige Selbstporträt eines eigensinnigen Filmemachers ("Stuttgarter Zeitung")
Ein unaufgeregtes Plädoyer in eigener Sache. ("Augsburger Allgemeine Zeitung")