Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.
Benedict Wells ist der Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2022 in der Kategorie ›Preis der Jugendjury‹.
Schon mit dem ersten Satz ist klar, dass den Leser keine leichte Kost erwartet, im Gegenteil, er lässt sich auf eine sehr berührende und schmerzhafte Geschichte ein, indem er Sam ein Jahr lang auf dem Weg zum Erwachsenwerden begleitet.
Das Buch umfasst zwar nur 330 Seiten, die sind aber besonders intensiv und beschäftigen einen noch nach Beendigung der Lektüre weiter.
Ich habe lange überlegt, weshalb der Autor die Handlung in Amerika spielen lässt- wir hatten Mitte der 80er Jahre auch merkwürdige Frisuren, Bruce Springsteen und „Zurück in die Zukunft“.
Aber für die Handlung, die „Wellen“, den PickUp und dass 16jährige Auto fahren dürfen muss es natürlich in den USA spielen.
Das Thema „Erste Sätze“ kommt dann tatsächlich auch im Roman vor und da ich gerne das Nachwort schon sehr früh lese, wurde mir klar, dass es an „Eine wie Alaska“ von John Green erinnert, den der Autor als Inspiration nennt.
Letzten Endes ist es ein langer Weg, den die Jugendlichen zurücklegen und nach dem Sommer wird alles anders, ist aber nicht vorbei. Denn im zweiten Teil offenbaren sich die Charaktere der Freunde mehr und Sam erfährt, womit sie zu kämpfen haben, wie sie sich selbst weiterentwickeln und abseits ihrer Heimatstadt auch ihren Weg finden.
Der Roman lebt von wunderschönen Sätzen und Zitaten und man mag sich viele Stellen markieren oder abschreiben. So erfindet Sam ein Wort: DUWOK (depressiv und wahnsinnig ohne Kirstie), das er so beschreibt: „In seiner schwächsten Form ein sanftes Ziehen im Magen, gerade noch aushaltbar. Nahm DUWOK jedoch zu, schaltete sich ein Großteil meines Hirns ab und ein Verrückter übernahm das Steuer und zwang mich, peinliche Tagebucheinträge zu schreiben oder manisch durch die Stadt zu laufen und nach ihr zu suchen“...
Und auch der Titel ist perfekt gewählt, beschreibt er doch die gesamte Handlung in dem kleinen „Kaff“ Grady, aber gleichfalls ist es der Titel einer Lektüre, die die Schüler der vorletzten Highschoolklasse im Fach Literatur lesen müssen und die es zu interpretieren und deren Aussage es zu erkennen gilt.
Es war mein erstes Buch von Benedict Wells, aber sicher nicht das letzte.
Mit dem einen Hauptthema, dem Sterben und dem Tod der Mutter, muss ich -ebenso wie Sam- klarkommen und letzten Endes lernen wir mit ihm viel übers Erwachsenwerden (oder auch -sein) , was uns Lesern viele unterhaltsame Stunden beschert .
Hard Land rettet Hard Land
Bérénice aus Jona am 28.09.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Hard Land ist ein berührender Roman über einen Aussenseiter, der im Zuge eines Sommers erwachsen wird. Ab der ersten Seite ist man mittendrin, Wells hat feinfühlig die komplizierte Gefühlswelt eines Teenagers wiedergeben können.
Es ist ein Coming-of-Age Roman, eine Hommage an die damalige Kulturszene (Breakfast Club wird oft zitiert), aber irgendwann war es mir zu generisch. Da sind mir S.E. Hintons The Outsiders oder Maureen Daly Seventeenth Summer länger in Erinnerung geblieben.
Wells schreibt geniale Sachen, aber bis zum Ende reicht es meines Erachtens hier nicht. Wenn Sams Gefühlslage während seinem 16. Sommer sehr detailliert dargestellt ist, wird sie während dem 17. Sommer nur oberflächlich thematisiert. Die Parallele zwischen Sams Erwachsenwerden und der mysteriösen Pointe von William J. Morris Hard Land (ein fiktionales, poetisches Werk), welche sicher einer der 49 Geheimnisse von Grady ist, kommt zum Glück sehr gelegen.
(Hätte 3.5 Sterne gegeben)
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"Bis hinaus über die Zeit, denn zurückkehren kann ich nur als Mann."
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Sommer, 1985. Sam ist schüchtern, hat keine Freunde und lebt eher zurückgezogen. Bis er eines Tages anfängt in einem Kino zu arbeiten und immer mehr aus sich herauskommt. Er lernt neue Leute kennen und dabei auch das tolle Mädchen Kirstie.
Es ist ein Buch über das Erwachsen werden, ein Buch über Freundschaft, aber auch über Trauer und Verlust. Mal wieder ein grandioser Roman von Benedict Wells!
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Eine Coming-of-Age-Story voller Emotionen, Schicksalsschläge, Liebe und Freundschaft verpackt im Stil der 80er.
"Euphancholie. Einerseits zerreißt's dich vor Glück, gleichzeitig bist du schwermütig, weil du weißt, dass du was verlierst oder dieser Augenblick mal vorbei sein wird... Das alles mal vorbei sein wird."
Nostalgisch, mit einer Vielzahl von Gefühlen und Situationen in denen man sich wiedererkennt. Berührend und absolut lesenswert.
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