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Alles wird immer schlimmer
Bewertung aus Lichtenstein am 12.03.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wer gern erleben möchte, wie die Nerven fast bis zum Zerreißen gespannt sind, liegt bei dieser Lektüre richtig. Immer, wenn man denkt, es geht nicht noch furchtbarer und grauenvoller, erlebt man hier das Gegenteil. Der Autor legt gekonnt noch eine Schippe drauf. Es ist kaum noch auszuhalten.
Die Protagonisten dieser besonders grausamen Geschichte durchleben allesamt die Hölle, und nur wenige von ihnen überleben sie. Die Gründe dafür liegen in tiefer Vergangenheit. Menschen vergessen selten etwas. Nur manchmal schlummert etwas tief in ihnen, das dann doch noch geweckt wird. Das Böse schläft nicht, es pausiert nur gelegentlich.
Wahnsinn, was durch bestimmte traurige Umstände aus einer erfolgreichen Rockband werden kann.
Das Buch ist nichts für ängstliche Gemüter, ansonsten sehr zu empfehlen.
Ein Rockstar geht durch die Hölle
Leuchtturmwaerterin aus Bad Emstal am 12.03.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Dieses Buch ist ein spannungsgeladener Psychothriller, der es durchaus mit einem Fitzek aufnehmen kann.
Im Mittelpunkt steht Emil Thälmann, der gealterte Superstar einer deutschen Metalband.
Die Geschichte entwickelt sich zuerst langsam und wird dann immer schneller und spannender. Der Spannungsbogen ist vom Autor gut gehalten worden und man hat an keiner Stelle das Gefühl, dass es zu langatmig wäre oder was verpasst zu haben (letzteres ist gerade bei rasanten Geschichten gerne mal der Fall).
Einzig an der Auswahl der Namen habe ich mich gestört. Eine Mitdreißigerin namens Helga (wo gibt es denn so was?) und eine Anfang Sechzigjährige, die Hedwig heißt. Das passt so gar nicht. Diese Namen kommen in dieser Generation nicht wirklich vor und vermitteln dem Leser ein verschobenes Bild im Kopf.
Es kommen kleinere Stolperer im Text vor, die aber eher belanglos sind für die Handlung. So z.B. dass in ein öffentliches Münztelefon Geld geworfen wird, um die Polizei anzurufen. Das ist aber nicht nötig, denn der Notruf war und ist kostenlos.
Wie gesagt, das sind wirklich Kleinigkeiten, die wahrscheinlich ein Sebastian Fitzek ebenso in seiner Geschichte stehen haben könnte.
Die Sprache des Autors passt zur Story. Ich habe mir Eisenkind ein wenig wie Rammstein vorgestellt (Thälmann wird in gewisser Weise auch ein wenig wie Lindemann beschrieben). Das hat die Story noch spannender gemacht.
Für mich hat sich der Autor definitiv in seinem Schreiben entwickelt und mir gefällt das Buch wirklich gut. Es bekommt 4 von 5 Sterne, da ich über die kleineren Ungereimtheiten nicht ganz hinwegsehen will. Aber ich bin gespannt auf die nächste Geschichte des Autors und wer weiß, vielleicht ist das ja dann mein 5-Sterne-Buch von ihm.