Der erste Roman des Bestsellerautors! Bov Bjergs bisher unbekannter Debütroman. Die Druckauflage wurde bei einem Lagerbrand vernichtet. Nun erscheint das Buch erstmals für ein breites Publikum.
Paula ist Ende dreißig und übersetzt Gebrauchsanweisungen. Sie lebt in den USA, »schon so richtig amerikanisch dick« – eine »Verschollene«, die ihrer Heimat doch nicht entkommen kann: Denn eines Tages muss sie sich auf den Weg zurück machen. Widerstrebend reist sie noch einmal in das Dorf ihrer Kindheit. Das von der Schwester bewohnte Elternhaus wird zum Schauplatz einer atemberaubenden Geschichte. Paulas Vater war Friedhofssteinmetz, und nun ist sein eigenes Grab abgelaufen. Es ist an Paula, seinen Stein abzumontieren und nach Hause zu schaffen. – Deadline ist ein suggestiver Roman, der die Schocks modernen Menschseins überragend gestaltet, mit spielerischer Sprache und makabrem Witz.
»Das überraschendste Leseerlebnis des Jahres. Ein ganz neuer Ton, eine völlig neue Schreibart; ich könnte nichts Vergleichbares nennen.« Christoph Hein
»Ein sich selbst beschleunigender Roman über die Konkurrenz zwischen letzten Chancen und letzten Dingen.« Monika Rinck
Der Roman erschien erstmals 2008. Es geht um Paula, Übersetzerin, übergewichtig, Ende 30, lebt in ihrer Wahlheimat, den USA.
Sie kehrt kurzzeitig aufgrund dem Grab ihres Vaters und der Krankheit ihrer Mutter nach Deutschland zurück und nimmt ein anderes Lebensgefühl wahr, das zeigt sich durch ein anderes Tempo, denn in den USA muss immer alles schnell gehen.
Immer wieder werden Merkmale der Zeit (im Jahr 2005) genannt. Auch das prägt das Buch.
Wahrnehmung steht im Vordergrund und Bov Bjerg findet die Sprache dafür, dem Ausdruck zu geben. Damit verbunden ist leicht kühle und etwas schwermütige Stimmung.
Bemerkenswert auch das Nachwort von Kanon-Verlag-GründerGunnar Cynybulk, das er aktuell für diese neue Buchausgabe geschrieben hat.
Vergleicht man Deadline mit Bov Bjergs letzten Roman Serpentinen, sieht man, dass er sich weiterentwickelt hat. Aber sein einmaliger Stil ist auch schon in Deadline in ausgeprägter Form vorhanden.
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"Rechts Glas (ich, Koffer), Glas (ich, Koffer), Edelstahl, Backstein, Backstein, Glas (ich, Koffer)"
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Bov Bjergs erster Roman, schon einmal vor vielen Jahren erschienen, damals kein Erfolg, ganze 224 Bücher wurden verkauft, der Rest der Gesamtauflage (750 Exemplare) fiel einem Feuer zum Opfer. Nach seinen beiden großen Erfolgen, "Auerhaus" und "Serpentinen", liegt nun "Das überraschendste Leseerlebnis des Jahres, ich könnte nichts Vergleichbares nennen.", wie kein Geringerer als Christoph Hein seinerzeit befand, endlich wieder vor!
Die Geschichte lässt sich schnell und kurz zusammenfassen:
Paula, Übersetzerin von Gebrauchsanweisungen für technische Geräte und andere Alltagsgegenstände, lebt seit einigen Jahren in den USA. Als ihre Schwester ihr mailt, dass das Grab des Vaters geräumt werden muss, fliegt Paula nach Hause, um den Abbau der Ruhestätte selbst vorzunehmen. Sie, die Tochter des (Friedhofs-)Steinmetz wird das nicht irgend jemand überlassen. Es wird eine Tour de Force durch die längst vergangene, und die jüngste, Familiengeschichte...
Das faszinierende dieses durchweg gelungen komponierten Romans ist nicht nur die Story an sich, sondern das "wie": Als Leserin oder Leser ist man von der ersten Seite an buchstäblich im Kopf Paulas, in ihrer Gedankenwelt, in dem, was sie auf dem Weg zum Flughafen wahrnimmt, was ihr widerfährt. Paulas Gedankenwelt ist eng mit ihrem Beruf verzahnt, etwas sehen, heisst, es auch gleichzeitig zu übersetzen, Materialien zu benennen, nach den richtigen Worten zu suchen. Dann schweifen die Gedanken ab, Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen, bevor die Protagonistin wieder im hier und jetzt auftaucht, und wir mit ihr....
Gibt es tatsächlich nichts Vergleichbares? Ich meine doch: Der Monolog der Molly Bloom aus dem ansonsten fast unlesbaren "Ulysses" hat diese Qualitäten. Und vielleicht wird man über Bov Bjerg dereinst ähnlich urteilen, wie es "das einfache irische Volk", laut Harry Rowohlt (und der musste es ja wissen!) über Flann O`Brien tat: "So hätte James Joyce geschrieben, wenn er nicht bescheuert gewesen wäre..."
Lesen Sie "Deadline", das vielleicht wortmächtigste deutschsprachige Buch des Jahres...
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