Geister, Dämonen, finstere Götter - das gibt es doch alles nicht! Oder doch?
Turini erzählt von unglücklichen Menschen, Häusern, die zum Gefängnis werden, misslungenen Fluchten und schrumpfenden Herzen. Neun Geschichten aus dem Grenzgebiet zwischen Wahnsinn und Wahrheit.
Der Fluch der Dunkelgräfin - abwechslungsreiche Horror-Kurzgeschichten
Bewertung aus Lingen am 03.12.2021
Bewertungsnummer: 1616785
Bewertet: eBook (ePUB)
Ich liebe Kurzgeschichten und ich liebe Horror - wie hätte ich also widerstehen können? Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht!
Simona Turini zieht die Leser:innen mit ihrem packenden Schreibstil, der bildreich ist und teils humorvoll, mitten ins Geschehen. Die einzelnen Kurzgeschichten sind abwechslungsreich, somit ist im Grunde für jeden Geschmack etwas dabei.
Ich spreche hiermit eine klare Leseempfehlung aus!
Geister, Dämonen, finstere Götter – das gibt es doch alles nicht! Oder doch?
Turini erzählt von unglücklichen Menschen, Häusern, die zum Gefängnis werden, misslungenen Fluchten und schrumpfenden Herzen. Neun Geschichten aus dem Grenzgebiet zwischen Wahnsinn und Wahrheit.
Melissa - Ein Verhörprotokoll
Da war ich ja erst ein bisschen skeptisch. Geschichten die in Gesprächsform geschrieben sind, sind eigentlich nicht mein Fall, aber je mehr ich las, desto gefesselter war ich von der Story.
Nach einem Brand werden die Überreste von mindestens einem Dutzend Kleinkindern gefunden, nach und nach kristallisiert sich aus dem Gespräch zwischen dem Ermittler und einer ehemaligen Pflegehelferin heraus das es um weit mehr geht als um Grausamkeit den Opfern gegenüber, es geht auch darum wie weit *Liebe* einen Menschen treiben kann.
Siechtum
Eine Kurzgeschichte die den Namen auch verdient. 3 Seiten die alles enthalten, was eine komplette Story braucht. Ich erzähle euch nichts über den Inhalt, nur soviel, sie ist nah an der Realität, aber nicht zu nah und ein klein wenig Böse.
Der Fluch der Dunkelgräfin
Die namensgebende Geschichte, die Geschichte der Frau am Fenster, die auf dem wunderbaren Cover abgebildet ist, gehört zu meinen Lieblingsstorys. Eine junge Frau wird von einem, dem Leser unbekannten Mann, gefangengehalten. Sie lebt schon immer dort und die Erinnerungen an eine glückliche Kindheit verblassen mehr und mehr. Der Mann ist nicht die einzige Bedrohung, ein Fremder lauert im Hintergrund darauf das sich der Fluch der Dunkelgräfin erfüllt.
Ab ins Grüne
Anna Bäumer war eine empfindsame Frau.
So beginnt die vierte Kurzgeschichte und liest man ihre Beschreibung, erkennt man es auch sofort, sie hat Schwierigkeiten im Zusammenleben mit anderen Menschen, nur zwischen ihren Pflanzen fühlt sie sich wohl, bis sie einen Artikel in einer Wissenschaftszeitschrift liest.
Das, was dann geschieht, kommt davon, wenn man unreflektiert glaubt, was man liest oder vielleicht ist sie doch noch viel empfindsamer als gedacht?
Zombierkalypse
Orte an denen man Schutz suchen kann oder auch nicht.
Ich liebe Zombiegeschichten und wenn sie noch eine kleine Ratgeberfunktion haben um so besser, ich weiß jetzt also wo ich am besten die Apokalypse verbringen würde, allerdings hat jedes Versteck seine Vor- und Nachteile. Aber irgendwas ist ja immer.
Kronos
Die Entdeckung eines Planeten treibt einen Apotheker in den Wahnsinn er ist fest davon überzeugt, dass der Himmelskörper der sich auf die Erde zubewegt Kronos persönlich ist.
Emmi
Auch hier ist wieder einmal nicht ganz klar, was Wahn und was Wirklichkeit ist. Ein Dienstmädchen verehrt die Tochter seiner Herrschaft und will sie aus den Fängen eines Fremden befreien, der diese des Nachts besucht. Doch damit löst sie eine Katastrophe aus.
Trip
Ich sags ja schon immer Drogen sind gefährlich. Schlechter Trip oder eine sensiblere Wahrnehmung durch den Konsum von Bewusstseinserweiternden Substanzen? So ganz einzuordnen sind die Erlebnisse des Protagonisten nicht.
Der lange Weg nach Hause
Durch einen unglücklichen Zufall landet ein Außerirdischer auf der Erde und um wieder nach Hause zu kommen, muss er sich der Menschen bedienen und das geht für diese nicht immer gut aus.
Mit 70 Seiten ist diese Geschichte für meinen Geschmack etwas zu lang um noch als Kurzgeschichte durchzugehen, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Sie braucht auch die Länge um ihr ganzes Potenzial zu entfalten, am Ende mochte ich sie.
Wenn die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen befinden wir uns mitten in unserer eigenen Fantasie, wir bestimmen welchen Weg sie geht. Ist der Protagonist in den Storys einfach nur verrückt oder ist die Heimsuchung real? Die Autorin Simona Turini lässt uns die Wahl.
Viel zu selten werden die Coverdesigner erwähnt, auch von mir, ich gebe es zu. Meist sind es eben hübsche oder weniger hübsche Bilder auf den Büchern. Es gibt aber auch Ausnahmen und diese Ausnahmen tragen dazu bei, das ich ein Buch in die Hand nehme. So wie die Bücher deren Cover von Mark Freier gestaltet wurden.
Der Fluch der Dunkelgräfin ist absolut lesenswert.
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