Regen von unten

Dieses Buch würde ich als eine Art Mysterythriller voller Romantik beschreiben. Die Message des Buches hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist gut und mit vielen Emotionen gespickt. Man kann es schnell und flüssig lesen. Es gibt immer wieder gut eingearbeitete Rückblenden in das Jahr 1961 bei denen Stück für Stück neues Erfährt. Leider bin ich mit Paulo nicht wirklich warm geworden, daher hatte ich beim lesen meine Schwierigkeiten und deshalb werde ich meine Rezension sehr kurz halten. Ich finde es schwierig eine faire Rezension zu schreiben, wenn einem das Buch gut gefällt, aber keine Sympathie für den Hauptprotagonist vorhanden ist. (Was überhaupt nichts mit dieser Geschichte zu tun hat. Paulo erinnert mich stark an eine Person mit der ich in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht habe.) Ich bin mir sicher, dieses Buch wird vielen sehr gut gefallen. ...weiterlesen

Das Buch „Regen von unten“ von Barbara Lah habe ich beim Stand des Kirschbuchverlages auf der Leipziger Buchmesse entdeckt. Dort ist es mir durch sein schlichtes, aber wunderschönes Cover und den interessanten Klappentext direkt ins Auge gesprungen. Der Schreibstil der Autorin war flüssig zu lesen und es dauerte nicht lange, bis mich das Buch vollkommen fesseln konnte. Die Autorin vereint in ihrer Geschichte unterschiedliche Elemente. Da ist zum einen der Fall von Emilia, die eines Nachts spurlos verschwand. Hier gibt es einige Elemente, die in die Richtung Krimi oder Thriller anmuten. Zum anderen ist da eine herzergreifende Liebesgeschichte, aber auch einige übernatürliche Elemente. Diese Mischung gefiel mir wirklich unglaublich gut und es gibt dem Buch etwas Besonderes. Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, da auch wirklich viele Personen etwas zur Geschichte beizutragen haben und neben dem Handlungsstrang in der Gegenwart erfährt man durch Passagen aus dem Jahr 1961 nach und nach, was in der Nacht passiert ist, als Emilia verschwand. Der Protagonist im Buch ist der schüchterne Paulo, der in Lissabon lebt und durch einen Brief in das Dorf Santa Ovielo zu seinem Großvater gelangt. Dort hört er von Emilia und setzt alles (und hier meine ich wirklich alles) daran, ihr Verschwinden aufzuklären. Dadurch wandelt sich Paulos Charakter sehr stark, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Die Atmosphäre im Buch hatte etwas Mystisches, aber auch etwas Schauriges an sich. Paulo gelangt in ein Dorf, dass ihm argwöhnisch begegnet und jeder Bewohner trägt sein kleines oder größeres Geheimnis mit sich herum. Dadurch wurde so ein guter Spannungsbogen aufgebaut, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Nach und nach gewann man neue Erkenntnisse über Emilias Verschwinden und es kam immer wieder zu neuen Twists in der Story. Alles in allem hat das Buch starkes Potential zu einem meiner Jahreshighlights. Die Geschichte ist so vielfältig, ob es nun die unterschiedlichen Elemente sind, die die Autorin verarbeitet hat oder auch die Emotionen, die sich von Liebe, zu Hass und Schmerz über Vergeben und Loslassen erstrecken. Ich vergebe dem Buch daher volle fünf Sterne. ...weiterlesen