London, 1881: Ein Jahr ist vergangen, seit Leo Stanhope nicht nur die Frau verloren hat, die er liebte, sondern beinahe auch sein eigenes Leben. Eigentlich möchte er nur ein ruhiges Leben führen – doch dann steht erneut die Polizei vor seiner Tür. Eine Anarchistin ist ermordet worden, und sie trug Leos Adresse bei sich.
Am Tatort trifft Leo überraschend auf einen Mann aus seiner Vergangenheit: Der junge Adlige John Thackery ist unter falschem Namen zum Arbeiterführer geworden, um gegen seinen tyrannischen Vater zu rebellieren. Er weiß, dass Leo früher einen anderen Namen trug. Und er droht, ihn zu verraten, sollte Leo ihm kein Alibi für die Mord-Nacht liefern. Im besten Fall würde man Leo »nur« ins Irrenhaus werfen – aber kann er deshalb einen Mörder schützen?
Ein spannender Krimi mit einem tiefenscharf ausgearbeiteten Protagonisten
Bewertung am 27.06.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Inhalt: London, 1881. Als Leo Stanhope in der Apotheke seines Vermieters eine Frau mit zwei Kindern bedient, ahnt er noch nichts Böses. Doch kurze Zeit später wird er von der Polizei abgeholt und zu einem Anarchistenclub gebracht. Dort wurde eine notdürftig verscharrte Leiche gefunden – bei der es sich um jene Frau handelt, die kurz zuvor in der Apotheke war. Da sie einen Zettel mit Leos Adresse bei sich trug, rutscht er unfreiwillig in den Kreis der Verdächtigen. Damit allerdings nicht genug: Am Tatort begegnet Leo einer Person, die er noch aus Kindheitstagen kennt: John Thackery, ein junger Adliger, der sich nunmehr für die Interessen der Arbeiterschaft einsetzt – und der für die Mordnacht ein Alibi benötigt. Sollte Leo ihm dies nicht geben, droht er, Leos Geheimnis zu verraten…
Persönliche Meinung: „Der Mord in der Rose Street“ ist ein historischer Kriminalroman von Alex Reeve. Nach „Das Haus in der Half Moon Street“ handelt es sich um den zweiten Band der Leo-Stanhope-Reihe. Den ersten Band habe ich noch nicht gelesen, allerdings hatte ich keine Schwierigkeiten, der Handlung von „Der Mord in der Rose Street“ zu folgen. Der Krimi spielt vor dem Hintergrund der Industrialisierung Englands. Eine wichtige Rolle dabei nehmen die aufkeimende soziale Frage und die Formierung der Arbeiterbewegung ein. Erzählt wird „Der Mord in der Rose Street“ aus der Ich-Perspektive von Leo Stanhope, der eine tiefenscharf ausgearbeitete Figur ist. Leo ist ein Transmann, dessen Gefühlswelt glaubwürdig, lebendig und facettenreich ausgestaltet ist. Neben den Vorurteilen der viktorianischen Gesellschaft/seiner Familie belastet ihn auch die ständige Furcht davor, dass sein biologisches Geschlecht entdeckt wird – was einschneidende Konsequenzen für ihn hätte. Auch hat er permanent das Gefühl, seine Freunde zu belügen: Eigentlich möchte er ihnen von seiner Transidentität erzählen. Gleichzeitig sorgt er sich aber vor deren Ablehnung, weshalb er lieber schweigt. Alex Reeve gelingt es, diese Gefühle schön und stimmig in den Plot des Krimis einzuweben. Die Handlung von „Der Mord in der Rose Street“ ist insgesamt spannend, mehrfach wird man auf falsche Fährten geführt; das Ende trumpft mit einem überraschenden Twist auf. Zwischendurch gibt es einzelne, kleinere Längen, aber diese fallen für mich nicht so sehr ins Gewicht. Auch der Handlungsort des Krimis hat mir sehr gut gefallen: Das viktorianische London mit seinen Gassen, Kutschen und kantigen Figuren wird atmosphärisch dicht beschrieben. Der Schreibstil von Alex Reeve lässt sich flüssig und angenehm lesen. Die Wortwahl und der Satzbau wirken in Bezug auf die Handlungszeit authentisch. Insgesamt ist „Der Mord in der Rose Street“ ein atmosphärischer historischer Krimi mit einer wendungsreichen Handlung und einem Protagonisten, der eine große Tiefenschärfe besitzt.
Spannender Krimi im viktorianischen London
booksurfer aus Ludwigshafen am 26.05.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Alex Reeve entführt uns wieder ins viktorianische London und der Fall hört sich wieder verdammt spannend an:
Nachdem Leo Stanhope die Frau seines Lebens verloren hat, möchte er nur seine Ruhe haben. Doch dann wird eine Anarchistin ermordet und hatte Leos Adresse bei sich. Am Tatort trifft Leo auf den jungen Adligen John, der unter falschem Namen zum Arbeiterführer geworden ist, um gegen seinen Vater zu rebellieren. Er weiß, dass Leo früher einen anderen Namen trug. Und er droht, ihn zu verraten, sollte Leo ihm kein Alibi für den Mord liefern. Kann Leo einen Mörder schützen, für seine eigene Sicherheit?
Auch im zweiten Teil der Reihe lässt der Autor das viktorianische London wieder authentisch aufleben. Gerade die Zeit der Industrialisierung ist spannend dargestellt durch den Klassenkampf Arm gegen Reich und den Problemen, die diese mitbringen.
Mitten drin befindet sich unser Protagonist Leo, der es als Transmann in der damaligen Zeit nicht leicht hat und jeden Tag um sein Leben fürchten muss. Leo ist ein sehr interessanter Charakter, der mir durch seine Entwicklung nochmal deutlich besser gefallen hat als in Band 1. Der Konflikt in ihm sie selbst zu offenbaren oder einen eventuellen Mörder zu schützen wurde gut dargestellt und ich konnte mich gut in Leo hineinfühlen.
Alex Reeves Schreibstil hat mir wie schon in Band 1 gut gefallen. Der Fall um die ermordete Anarchistin und den Verbleib ihrer Kinder ist richtig spannend und durchzogen von falschen Fährten und Plottwists. Dadurch bleibt die Spannung über das gesamte Buch erhalten.
Der 2. Fall von Leo konnte mich absolut begeistern und hat mir deutlich besser gefallen als Band 1. Die Entwicklungen rund um Leo und der spannende Fall sorgen dafür, dass man durch die Seiten fliegt. Ich bin gespannt wie es für Leo weiter geht und freu mich auf Band 3 der Reihe.
4,5 von 5 Sternen
Unsere Buchhändler*innen meinen
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Super für Zwischendurch! Am Anfang trödelt die Handlung etwas dahin, gibt dafür aber viel Platz für aufschlussreiche und angenehme Vorstellungen der Hauptpersonen. Zuerst war mir Leo Stanhope nicht sonderlich sympathisch, doch nach und nach kam er aus seiner sorgfältig aufgesetzten harten Schale heraus, sodass er mir letztendlich doch sehr ans Herz gewachsen ist. In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf. Spätestens dann wird man gepackt! Für mich ist "Der Mord in der Rose Street" allerdings eher ein Roman, der auch eine nette Kriminalhandlung beinhaltet, als ein "richtiger" Krimi - aber genau deswegen hat er mir so gefallen!
Es ist ein Problem aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite neu und versuchen es noch einmal.
Wer Geschichten im viktorianischen London mag, auf Sherlock Holmes steht oder einfach nur historische Krimis liebt, ist hier total richtig. Anfangen sollte man gerne mit dem ersten Teil um Leo Stanhope "Das Haus in der Halfmoon Street", da dieser die Geschichte um ihn und seine Herkunft noch genauer behandelt.
Leo, der als Lottie geboren wurde - sich aber nie wie ein Mädchen gefühlt hat - wird in den Mord an einer jungen Frau verwickelt, die im Arbeitermillieu zu Hause war. Ein Mann, der ihn noch als Kind als Mädchen kannte, nutzt dieses Wissen, um ihn zu erpressen ein Alibi für ihn vorzutäuschen - und schon in Leo in einem Netz aus Intrigen und gefährlichen Geheimnissen gefangen.
Alex Reeve schafft es auch diesmal gekonnt, die Familie des Protagonisten mit einzuflechten, immer mehr Hintergründe werden offenbar. Unbedingt unterhaltsam!
Kurze Frage zu unserer Seite
Vielen Dank für Ihr Feedback
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kundenservice wenden.