
Der Hausmann
Roman mit Graphic Novel
Buch (Gebundene Ausgabe)
24,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Verkaufsrang
25426
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
26.07.2022
Illustrator
Raúl Soria
Verlag
Leykam
»Plötzlich Randlage.«
Bei Tim und Thea verdient sie das Geld, er macht den Haushalt. Kein Problem eigentlich, bis ihr günstiger Mietvertrag gekündigt wird und sie an den Stadtrand ziehen müssen. Das neue Haus ist voller Kippenstummel und prekärer Existenzen. Zuerst läuft es ganz gut. Tim kehrt das Treppenhaus, freundet sich mit Maxim, dem jungen Mann aus der Ostukraine an, und richtet der 80-jährigen Frau Birkenberg das Internet ein. Doch dann klingelt es an der Tür. Als Tim öffnet, schlägt ein fremder Mann ihm unvermittelt ins Gesicht. Was, zur Hölle, ist da schiefgelaufen? »Der Hausmann« ist ein unkonventioneller Roman. Er kombiniert traditionelle und außergewöhnliche Erzählweisen und zeichnet so eine Geschichte über Gentrifizierung und Liebe, über Armut und schiefe Bahnen, exzessive Start-up- Kultur, Klimaerwärmung, veganes Hundefutter, Doktorwurst und Darknet. Es ist das Portrait eines Hauses, einer Stadt, einer Gesellschaft – einer Zeit, die sich noch wie das Jetzt anfühlt, aber schon bald verschwunden sein könnte. Das ist virtuose, lustvolle Gegenwartsliteratur.
Bei Tim und Thea verdient sie das Geld, er macht den Haushalt. Kein Problem eigentlich, bis ihr günstiger Mietvertrag gekündigt wird und sie an den Stadtrand ziehen müssen. Das neue Haus ist voller Kippenstummel und prekärer Existenzen. Zuerst läuft es ganz gut. Tim kehrt das Treppenhaus, freundet sich mit Maxim, dem jungen Mann aus der Ostukraine an, und richtet der 80-jährigen Frau Birkenberg das Internet ein. Doch dann klingelt es an der Tür. Als Tim öffnet, schlägt ein fremder Mann ihm unvermittelt ins Gesicht. Was, zur Hölle, ist da schiefgelaufen? »Der Hausmann« ist ein unkonventioneller Roman. Er kombiniert traditionelle und außergewöhnliche Erzählweisen und zeichnet so eine Geschichte über Gentrifizierung und Liebe, über Armut und schiefe Bahnen, exzessive Start-up- Kultur, Klimaerwärmung, veganes Hundefutter, Doktorwurst und Darknet. Es ist das Portrait eines Hauses, einer Stadt, einer Gesellschaft – einer Zeit, die sich noch wie das Jetzt anfühlt, aber schon bald verschwunden sein könnte. Das ist virtuose, lustvolle Gegenwartsliteratur.
Das meinen unsere Kund*innen
Leicht überdreht, anders, empfehlenswert
Renas Wortwelt am 07.09.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ungewöhnlich, abgedreht, so ganz anders. Das sind die Begriffe, die mir als erstes zu diesem Buch einfallen. Bei dem ich auch erst einmal überlegen muss, ob man es als Roman bezeichnen kann. Das ist es ohne Frage, aber es ist auch eine Graphic Novel, ein Chatprotokoll, ein Blog und überhaupt eine gelungene Mischung aus witzigen, kritischen, psychologischen und spannenden Bestandteilen, die ein durchaus interessantes und fesselndes Ganzes formen.
Dieses Ganze ist nicht der erste Roman der in Russland geborenen und in Deutschland aufgewachsenen Autorin. Worum geht es? Tim und Thea sind ein junges Paar, welches gerade in ein Mietshaus am Stadtrand eingezogen ist. Tim, Zeichner und Erzähler von Graphic Novels, gibt den Hausmann, während Thea als Influencerin eine neue Stelle angetreten hat, neue Chefin ist jetzt eine Freundin von ihr.
Da haben wir einerseits die von Tim in Ich-Form erzählten Romanstrukturen. Er berichtet von seinem Tagesablauf, schildert die Bewohner der Mietshäuser, die Gegend und das Milieu, das so ganz anders ist als der Stadtteil, in welchem die beiden vorher lebten. Er kommt in Kontakt mit Maxim, einem jungen Ukrainer, der Tim gleich mal als seinen Deutschlehrer requiriert, und mit Dagmar, einer über 80-jährigen Nachbarin, der er bei der Einrichtung ihres Internets hilft und die in einem Blog krasse Tipps zum Sparen gibt. Diese Blogbeiträge lesen wir ebenso wie Maxims Statusberichte über seine Lernfortschritte, die nicht nur seine Sprachkenntnisse betreffen, sondern ebenso den Umgang mit den deutschen Frauen. Immer wieder eingeschoben auch die Szenen aus Tims Arbeit an der Novel, welche eine Geschichte in der schmelzenden Arktis erzählt.
Und da haben wir die Chatprotokolle zwischen Thea und Anna, ihrer Freundin und neuerdings Chefin. Thea vertraut Anna, vertraut ihr vieles an, was man als Leserin mit mulmigem Gefühl verfolgt. Zumal Thea sich für ihren Job mehr als verausgabt, ihre Beziehung leidet darunter ebenso wie ihre Gesundheit.
Die Handlung nimmt dann Fahrt auf, als Tim unversehens ganz offensichtlich einer Verwechslung zum Opfer fällt und Besuch von Schlägern erhält. Das Ganze, die Rahmenhandlung wie auch die anderen Teile, geben viel Stoff zum Nachdenken, decken sie doch viele sehr aktuelle Themen ab, wie den Klimawandel, Mobbing, Umgang mit Fremden, mit Geflüchteten, die Situation alter Menschen.
Manchmal war mir das dann doch zu überdreht, war es ein bisschen zu viel von allem, auf die Dauer wird es etwas anstrengend, den Faden nicht zu verlieren, sich immer wieder auf eine andere Struktur, einen anderen Stil, eine andere Sprache einzustellen. Dennoch hat mir die Lektüre viel Spaß bereitet, sind doch die Figuren lebensecht bis zur Schmerzgrenze, sind die Dialoge natürlich, ist die ganze Handlung obzwar absurd doch (leider) auch realistisch. Mal etwas ganz anderes, aber unbedingt empfehlenswert.
Wlada Kolosowa - Der Hausmann
illustriert von Raúl Soria
leycam, Juli 2022
Gebundene Ausgabe, 320 Seiten
Die Gentrifizierung lässt grüßen
Bewertung am 30.08.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Wlada Kolosowa zeichnet in ihrem Buch "Der Hausmann" die Portraits von vier Menschen in Berlin, die durch Gentrifizierung, Altersarmut, Einsamkeit und vor allem die Suche nach etwas anderem gezeichnet sind. Der*die Leser*in begleitet Thea, Tim, Maxim und Dagmar. Man lernt sie kennen und lieben - wobei alle vier Protagonist*innen durch einen eigenen Stil herausstechen, der einem auch gleich einen tieferen Einblick in die jeweilige Persönlichkeit ermöglicht. Keine*r der Protagonist*innen wirkt hierbei plakativ, alle haben ihre Ecken und Kanten, werden aber so einfühlsam vorgestellt, dass man mit ihnen automatisch mitfiebert.
Fern ab von traditionnellen Geschlechterrollen kümmert sich Tim um den Haushalt, Thea beginnt einen neuen Job und die Miete reicht trotzdem nicht für eine Innenstadtwohnung nach Mieterhöhung. Außerhalb des Rings treffen die zwei auf ihre neuen Nachbar*innen Dagmar und Maxim. Während Dagmar ihren Frust über die Welt in einem Blog aufarbeitet, gibt Maxim als Geflüchteter interessante Einblicke in die Ukraine.
Insbesondere die Graphic Novel-Kapitel dieses Buches haben es mir echt angetan. Gezeichnet von Raúl Soria haben diese einen einmaligen Stil, der mir graphisch sehr gut gefällt und einfach ein echter Hingucker ist (siehe auch bereits das Buchcover).
Ein Buch, das man gar nicht mehr weglegen möchte und bei dem man auch gar nicht merkt wie die Zeit vergeht. Die Blogeinträge von Dagmar, die Deutschheftübungen von Maxim, die Chatprotokolle von Thea und die Graphic Novel von Tim könnten alle nicht unterschiedlicher sein, aber machen dieses Buch zu einer runden Sache. Ein tolles Buch über Berlin im 21. Jahrhundert, ein tolles Buch über Nachbarschaft - einfach ein tolles Buch, das ich von ganzem Herzen empfehlen würde!
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Bewertet: Buch (Taschenbuch)
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