Mord verträgt kein Jenseits

Der Klappentext klingt ja schon mal gut und so war ich gespannt, was das Buch der Autorin Maria Zaffarana mir bieten würde. Ich konnte problemlos in die Handlung einsteigen, tat mich dennoch etwas schwer mit dem Schreibstil. Bei vielen Büchern empfand ich den als zu wenig emotionsgeladen, hier war es mir stellenweise zu viel. Vom Prinzip mag ich es, wenn die Beschreibungen bildhaft sind, aber dieses Mal fühlte ich mich teilweise wie davon erschlagen und mir blieb selbst nicht mehr viel für mein Kopfkino übrig, da es mir schon vorgegeben wurde. Was natürlich keinesfalls schlecht ist, nur trifft es meinen Geschmack nicht zu hundert Prozent. So war es auch bei den Charakteren. Zeitweise war es mir etwas zu viel, dagegen hätten sie an anderen Stellen gerne noch etwas mehr Tiefe vertragen können für mein Empfinden. Besonders bei Sofia war dies der Fall. Auch wenn sie nicht die Protagonistin ist, hat sie durchaus Potential für mehr Raum. Nichtsdestotrotz hatte ich eine gute Lesezeit. Die Handlung ist spannend und den Verlauf konnte ich nicht vorhersehen. Würde ich das Buch also empfehlen? Ja, wieso auch nicht? Geschmäcker sind verschieden und nur weil mir dies und das verbesserungswürdig erscheint, muss das nicht auf jeden zutreffen. Da ich mich gut unterhalten fühlte, vergebe ich drei Sterne. ...weiterlesen

Der Einstieg könnte kaum spannender sein! Charlie erwacht seit einigen Nächten blutüberströmt, unfähig, sich zu rühren, nicht in der Lage, zu schreien, außerstande irgendetwas zu tun. Am Morgen ist das Bettlaken blütenweiß wie immer. Was geht in ihr drin und um sie herum vor? Und dann: ein Anruf. Am anderen Ende der Leitung eine Stimme, sie eigentlich nie wieder hören wollte. Dieser Anruf wirbelt alles, was Charlie geglaubt hat, erreicht zu haben, durcheinander. Die Erinnerungen an ihre Kindheit, welche alles andere als wohlbehütet und friedlich war, kommen mit aller Wucht zurück. Und was geschieht mit ihrem Spiegelbild im Badezimmerspiegel? Sie sieht und hört Dinge, die es eigentlich nicht gibt und beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln. Woher kommen die kleinen Schlüssel, die sie überall findet und an denen Blut klebt? All diese Geschehnisse haben Einfluss auf ihren Job als Lehrerin, was wiederum von ihrem Chef nicht unbemerkt bleibt. Zu seiner Tochter Sofia verspürt sie sofort eine ganz besondere Bindung. Deren orakelhafte Worte ziehen Charlie in ihren Bann und die Treffen mit dieser jungen Frau bilden ein Gegengewicht zu den unerklärlichen, angsteinflößenden Vorgängen um sie herum. Sofias Worte führen Charlie auf einen Weg, der ihr grausamste Dinge offenbart... Ich bin innerhalb kürzester Zeit durch die 128 Seiten dieses e-books geflogen. Zu neugierig war ich darauf, warum diese unerklärlichen Dinge passieren und wie die Geschichte für Charlie endet. Ein sehr mysteriöses Buch, mitunter auch grausam (in den Beschreibungen von Charlies Kindheit), stets rätselhaft, düster, dann wiederum zart und gefühlvoll und schließlich ein Ende, das für mich völlig unerwartet kam. ...weiterlesen