Morgen, morgen und wieder morgen

Das Buch ist definitiv mal was anderes. Es handelt mehr von Freundschaft, als von Liebe, aber gleichzeitig auch nicht. Wie im echten Leben gewinnt und verliert man mal Freunde (wenn auch nur mal für kurze Zeit aus den Augen) hin und wieder wirkt es wie eine tragische Lovestory. Es wird aus mehreren Sichten erzählt und es gibt viele Zeitsprünge, was ich persönlich sehr mag. Tatsächlich hat es mich in diesem Buch vereinzelt verwirrt. Alles im allem ist es eine gute Idee, aber etwas langatmig. ...weiterlesen

Okay, hier wirds schwierig, weil ich das Buch mochte, aber anscheinend nicht genug. Der Anfang war toll. Ich hatte wirklich das Gefühl, etwas Frisches, Originelles zu lesen. Die Art, wie die Charaktere eingeführt werden, die Charaktere selbst, das Videospielthema – alles war sehr vielversprechend. Am besten gefiel es mir, die beiden Protagonist:innen auf ihrem kreativen Lebensweg zu begleiten. Man spürte richtig, wie ehrgeizig sie sind und wie viel Kreativität einer Person abverlangen kann. Mir gefiel auch, dass die Geschichte in den 90ern spielte. Alles fühlte sich sehr real an. Was mir hingegen weniger gefiel, war, wie die Charaktere sich entwickelt haben, besonders Sadie. Ich konnte ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen. Vor allem, was ihre Freundschaft mit Sam anbelangte. Ich bin grosser Fan von platonischen Beziehungen zwischen Männern und Frauen, vermutlich weil sie in Büchern immer noch so selten anzutreffen sind. Aber dieser Freundschaft fehlte etwas. Wie die Beziehung der beiden das Erwachsenwerden überlebt hat, ist mir ein Rätsel. Ausserdem hatte ich das Gefühl, dass dieses Buch einige Kapitel zu lang war. Tolle erste Hälfte, die Geschichte verlierte sich jedoch in der zweiten. Obwohl es mich nicht so sehr umgehauen hat, wie erhofft, habe ich es dennoch gerne gelesen, was aber vermutlich mehr an den Videospielen lag. ...weiterlesen