Kasse 19

Kasse 19

„Ein Meisterwerk der autobiografischen Literatur.“ Felix Stephan, Süddeutsche Zeitung

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.03.2023

Verlag

Luchterhand

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

20/13,2/2,9 cm

Beschreibung

Rezension

»Eine aufregende Wanderung durch das Innenleben einer Erzählerin, die sich nicht an Genre-Regeln hält und die ihr Publikum auf einen kühnen Höhenflug mitnimmt.« ("Michael Hirz / Kölner Stadt-Anzeiger")
»›Kasse 19‹ überrascht in vielen Punkten, vor allem aber in der unvorhersehbaren Intensität der Passagen, die vom ›Frausein‹ erzählen. Kritisch, feministisch und direkt.“« ("Felicia Schätzer / Ö1")
»Bennetts ›Kasse 19‹ ist ein meisterhaftes Buch.« ("Michael Hirz / Emma")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

15.03.2023

Verlag

Luchterhand

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

20/13,2/2,9 cm

Gewicht

426 g

Originaltitel

Checkout 19

Übersetzt von

Eva Bonne

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-630-87711-2

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Andere autofiktionale Literatur

Bewertung am 02.09.2024

Bewertungsnummer: 2282654

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Versprechen, das ich aus Rezensionen las, war, dass Claire-Louise Bennett uns mit »Kasse 19« eine neue, progressive Form der (in einer Sackgasse steckenden) autofiktionalen Literatur vorlegt. Und dieses Versprechen wurde eingelöst. Es ist ein subtiles Werk, skizzenhaft und nicht mit dem dicken Pinsel aufgetragen. Dadurch aber auch anspruchsvoll und kryptisch. Es erzählt die Geschichte der Autorin, vor allem über ihren literarischen Werdegang. Das könnte stinklangweilig sein – wer liest schon gerne eine Abfolge von Buchtiteln?! –, aber Bennett versteht es meisterhaft, ihre literarische Bildung mit ihrem Werdegang zu verknüpfen. Themen sind Bildung, Freundschaft, Loyalität, Alkoholismus, Klassendenken und viele mehr. Durch alle Episoden zieht sich eine feministische Emanzipation von patriarchalen Strukturen, die mir sehr gefallen hat. Bis hin zu einem erschreckend eindringlich beschriebenen Trauma am Ende, das ich aber nicht vorwegnehmen möchte. Das ist schlicht große Literatur! Ich empfehle das Buch allen Lesenden, die Interesse an anderer autofiktionaler Literatur haben, die über den Massengeschmack hinaus geht.
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Andere autofiktionale Literatur

Bewertung am 02.09.2024
Bewertungsnummer: 2282654
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Versprechen, das ich aus Rezensionen las, war, dass Claire-Louise Bennett uns mit »Kasse 19« eine neue, progressive Form der (in einer Sackgasse steckenden) autofiktionalen Literatur vorlegt. Und dieses Versprechen wurde eingelöst. Es ist ein subtiles Werk, skizzenhaft und nicht mit dem dicken Pinsel aufgetragen. Dadurch aber auch anspruchsvoll und kryptisch. Es erzählt die Geschichte der Autorin, vor allem über ihren literarischen Werdegang. Das könnte stinklangweilig sein – wer liest schon gerne eine Abfolge von Buchtiteln?! –, aber Bennett versteht es meisterhaft, ihre literarische Bildung mit ihrem Werdegang zu verknüpfen. Themen sind Bildung, Freundschaft, Loyalität, Alkoholismus, Klassendenken und viele mehr. Durch alle Episoden zieht sich eine feministische Emanzipation von patriarchalen Strukturen, die mir sehr gefallen hat. Bis hin zu einem erschreckend eindringlich beschriebenen Trauma am Ende, das ich aber nicht vorwegnehmen möchte. Das ist schlicht große Literatur! Ich empfehle das Buch allen Lesenden, die Interesse an anderer autofiktionaler Literatur haben, die über den Massengeschmack hinaus geht.

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Sehr herausfordernd, literarisch hochwertig. Intensiv!

MarcoL aus Füssen am 15.08.2023

Bewertungsnummer: 2000992

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Großbritannien, in der am schnellsten wachsenden Stadt des Landes. Dieser mehrfach prämierte Roman ist eine Herausforderung. Die in Worten gefasste Gedanken der Autorin wirbeln herum, scheinen sich selten zu setzen, werden von neuen Ideen verdrängt, um irgendwann wieder ihre Ursprünglichkeit zu streifen, nur um wieder von Vorne loszulegen. Müde darf man beim Lesen nicht sein, sonst verliert man sich heillos. Das Erzähltempo ist rasant, man bekommt das Gefühl, in einem Blitzgewitter von Eindrücken zu stehen, und dennoch verharrt der Text oft Seitenweise bei einem einzigen Thema. Es ist mir auch passiert, dass ich manchmal nicht mehr wusste, ob die Ich-Erzählerin von sich berichtet, oder aus der Sicht ihrer fiktiven Protagonistin – manchmal etwas verwirrend, zugegebenermaßen (kann aber auch rein meiner Unaufmerksamkeit geschuldet sein). Die Erzählerin erfindet Geschichten. Zuerst hat sie diese auf die letzten Seiten eines Schulheftes geschrieben. Mit dem Älterwerden, Studium, Job im Supermarkt an Kasse 19, beginnt sie, sich in ihren Geschichten zu verlieren – und reißt die Leser:Innen mit in ihren Gedankenstrudel. Es folgen brillante Verknüpfungen zu Büchern der Weltliteratur – allein dafür ist dieser Roman schon ein Muss. Im Prinzip ist es ein Buch-Buch, denn es dreht sich immer um Bücher. Darum, was sie einem sagen wollen, sagen sollten, und ein wichtiger Bestandteil des ganzen Lebens sind. S.9: Später hatten wir dann oft ein Buch dabei … Als wir endlich ein bisschen größer waren [...] nahmen wir immer Bücher mit. Sehr viele Bücher! Und setzten uns damit ins Gras unter dem Baum. Reale Personen, vornehmlich Männer, welche sich durch den Supermarkt quälen, sind Inspiration für die erfundenen Charaktere. So zum Beispiel die Geschichte von Tarquin Superbus. Zusammen mit seinem Doktor und die Ereignisse rund um seine Bibliothek, ist sie auf ihre Art und Weise spannend, und taucht im Buch immer wieder mal auf. Für mich übt der Roman eine besondere Faszination aus, trotz des vergeblichen Suchens nach einem Handlungsstrang oder geordneter Struktur.
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Sehr herausfordernd, literarisch hochwertig. Intensiv!

MarcoL aus Füssen am 15.08.2023
Bewertungsnummer: 2000992
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Großbritannien, in der am schnellsten wachsenden Stadt des Landes. Dieser mehrfach prämierte Roman ist eine Herausforderung. Die in Worten gefasste Gedanken der Autorin wirbeln herum, scheinen sich selten zu setzen, werden von neuen Ideen verdrängt, um irgendwann wieder ihre Ursprünglichkeit zu streifen, nur um wieder von Vorne loszulegen. Müde darf man beim Lesen nicht sein, sonst verliert man sich heillos. Das Erzähltempo ist rasant, man bekommt das Gefühl, in einem Blitzgewitter von Eindrücken zu stehen, und dennoch verharrt der Text oft Seitenweise bei einem einzigen Thema. Es ist mir auch passiert, dass ich manchmal nicht mehr wusste, ob die Ich-Erzählerin von sich berichtet, oder aus der Sicht ihrer fiktiven Protagonistin – manchmal etwas verwirrend, zugegebenermaßen (kann aber auch rein meiner Unaufmerksamkeit geschuldet sein). Die Erzählerin erfindet Geschichten. Zuerst hat sie diese auf die letzten Seiten eines Schulheftes geschrieben. Mit dem Älterwerden, Studium, Job im Supermarkt an Kasse 19, beginnt sie, sich in ihren Geschichten zu verlieren – und reißt die Leser:Innen mit in ihren Gedankenstrudel. Es folgen brillante Verknüpfungen zu Büchern der Weltliteratur – allein dafür ist dieser Roman schon ein Muss. Im Prinzip ist es ein Buch-Buch, denn es dreht sich immer um Bücher. Darum, was sie einem sagen wollen, sagen sollten, und ein wichtiger Bestandteil des ganzen Lebens sind. S.9: Später hatten wir dann oft ein Buch dabei … Als wir endlich ein bisschen größer waren [...] nahmen wir immer Bücher mit. Sehr viele Bücher! Und setzten uns damit ins Gras unter dem Baum. Reale Personen, vornehmlich Männer, welche sich durch den Supermarkt quälen, sind Inspiration für die erfundenen Charaktere. So zum Beispiel die Geschichte von Tarquin Superbus. Zusammen mit seinem Doktor und die Ereignisse rund um seine Bibliothek, ist sie auf ihre Art und Weise spannend, und taucht im Buch immer wieder mal auf. Für mich übt der Roman eine besondere Faszination aus, trotz des vergeblichen Suchens nach einem Handlungsstrang oder geordneter Struktur.

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