1. Joy
Jonathan Lee
Beschreibung
Details
Gesprochen von
Kevin Körber + weitereSpieldauer
9 Stunden und 51 Minuten
Family Sharing
Ja
Abo-Fähigkeit
Nein
Erscheinungsdatum
24.01.2024
Hörtyp
Lesung
Fassung
ungekürzt
Joy Stephens' Leben lässt wenig zu wünschen übrig: Mit Mitte dreißig steht sie kurz vor der Ernennung zur Partnerin in ihrer Londoner Anwaltskanzlei, sie ist der Inbegriff einer erfolgreichen, attraktiven Karrierefrau und führt eine offene, aber verlässliche Ehe. Trotzdem bereitet Joy ihren Abgang bei Hanger, Slyde & Stein vor – bis sie bei ihrer Dankesrede vor aller Augen zehn Meter in die Tiefe stürzt. Hat ihr Anwaltskollege und Ex-Lover Peter etwas damit zu tun? Oder übt dieser funkelnde Glaspalast inmitten der flirrenden Lichter Londons einen ganz eigenen Abwärtssog aus?
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Gute Idee, sprachlich grandios umgesetzt und doch zu gewollt!
ancla_books4life aus Schwerte am 28.07.2024
Bewertungsnummer: 2254955
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
**** Worum geht es? ****
Joys Leben scheint mit Mitte dreißig gänzlich erfüllt, doch diese möchte auf dem Pfad nicht weiter wandeln. Anstatt die Partnerschaft anzunehmen, bereitet sie ihren Abgang vor. Aber doch nicht im freien Fall aus dem 10. Stock des Kanzleigebäudes oder?
**** Mein Eindruck ****
Eine Erzählung die sich zynisch, gewitzt, offen, ehrlich und schlagfertig entfaltet und dabei immer wieder mit ihren Thesen und der Direktheit überrascht. Wie immer wieder einer drauf gesetzt wird, von dem eigentlichen Thema aufgrund der eigenen Belange abgelenkt und damit insgesamt ein neues Thema definiert wird, dass im Ringschluss zum ursprünglichen Plot zurückführt, fand ich literarisch bewundernswert, aber manchmal auch zu sehr gewollt. Ein geistreiches Spiel mit der Leserschaft, dass ich teils sehr genießen konnte. Ein Zwiegespräch, in dem der Leser immer nur die eine Rolle liest oder zynisch formuliert, die andere Rolle einnimmt ohne sich dafür bewusst entschieden zu haben. Dennoch war es nicht einfach mit den vielen Wechseln mitzukommen, sich auf die unterschiedlichen Gesprächspartner einzulassen und gänzlich aufmerksam zu bleiben. Grade die Erzählung rund um Joys Tagesablauf bekam für mich immer wieder gewisse Längen, die mich das Buch beiseite legen ließen. Die anfängliche pure Begeisterung konnte nicht aufrechterhalten bleiben und das Buch wurde eher ernüchtert geschlossen.
**** Empfehlung? ****
Ein anspruchsvolles Buch, dass man nicht mal eben von der Hand lesen kann. Zunächst überzeugend und dann doch zu gewollt. Vielleicht siehst du das anders, ein Versuch ist es alle mal Wert, da das Buch literarisch viel bereithält.
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Dieser eine Tag
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld am 16.07.2024
Bewertungsnummer: 2246019
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Joy Stephens wird mit Mitte dreißig die Ehre zuteil, in ihrer Londoner Anwaltskanzlei zur Partnerin ernannt zu werden. Aus Gründen, die in der Vergangenheit, aber auch in ihrem Privatleben liegen, bereitet Joy für diesen Tag ihren Abgang vor, allerdings anders, als man es sich vorstellen könnte; sie will nicht mehr leben und hat einen Plan, wie sie dies bewerkstelligen wird. Bei der Ernennung zum Partner stürzt Joy vor versammelter Mannschaft zehn Meter in die Tiefe und wird lebensgefährlich verletzt. Der Verdacht liegt nahe, dass ihr Kollege und Ex-Geliebter etwas mit ihrem Sturz zu tun hat, oder war es doch etwas anderes?
Minutiös durfte ich verfolgen, wie Joy ihren Abgang plant und was ihr in der Zwischenzeit widerfährt. In den Kapiteln dazwischen ist das Unglück bereits passiert und es erfolgten Befragungen verschiedener Personen, die unmittelbar mit ihr zu tun hatten; im Privatleben, überwiegend aber im geschäftlichen Bereich. Der Schreibstil war fordernd, Sätze über eine ganze Seite, verschachtelt und mit Fußnoten versehen, die auch gerne mal die komplette Seite beanspruchten, erforderten meine gesamte Konzentration. Dies war anspruchsvoll, stellenweise sogar recht anstrengend, besonders wenn Dennis, der Ehemann von Joy, sich in seinen ausschweifenden Gedanken verlor und regelrecht schwadronierte. Die eigentliche Geschichte war irgendwo dazwischen zu finden, sie verlor sich fast in den vielen unwichtigen Erzählungen der Befragten. Dies empfand ich als tragisch, denn das Buch hatte viele interessante Momente, die allerdings fast wellenförmig mal da, mal weg waren. Es war schwierig für mich, konzentriert zu bleiben.
Letztendlich blieb ich am Ball, weil ich unbedingt erfahren wollte, welches Ende sich der Autor einfallen lassen würde, hatte die Hoffnung darauf, doch noch überrascht zu werden. Das wurde ich, aber anders als erwartet. Vielleicht aber habe ich es auch einfach nur nicht verstanden.
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Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
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