Die Yacht

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Eine Sommernovelle

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

18.04.2024

Verlag

Friedenauer Presse

Seitenzahl

164

Maße (L/B/H)

20/13/1,8 cm

Beschreibung

Rezension

»Diese Novelle ist völlig nutzlos, sie ist große Kunst.« - Adam Soboczynski, die ZEIT Adam Soboczynski DIE ZEIT 20240626

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

18.04.2024

Verlag

Friedenauer Presse

Seitenzahl

164

Maße (L/B/H)

20/13/1,8 cm

Gewicht

228 g

Auflage

2. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-7518-8012-1

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Poetische Prosa

Sandra von Siebenthal (Mitglied der Book Circle Community) am 04.07.2024

Bewertungsnummer: 2236733

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

«…es war einer jener Sommerabende, an denen der Mensch spürt, was für ein ungeheuerliches Geschenk das Leben ist.» Martha reist nach Italien, in das Dorf N., um das Malen zu studieren. Sie trifft auf einen Mann, der sie in seiner Weltgewandtheit, seiner Erscheinung und seinem Verhalten, als sei er aus einer anderen Zeit, fasziniert. Mit ihm reist sie nach Sizilien, lernt den Geldadel und eine Künstlerin kennen. Sie sitzt Modell, lernt das Malen und sich selbst besser kennen. Als auch noch die Liebe an die Tür klopft, scheint das Leben vordergründig perfekt. So viel zum Inhalt der Geschichte, die nicht viel Raum einnimmt in diesem sowieso eher schmalen Buch.  Den grossen Teil macht die Sprache aus. Sie hat mich eingenommen und umgehauen. Diese Bildhaftigkeit, diese Sprachschönheit, dieses messerscharfe Sezieren mit Worten, das poetische Verweben hin zu formvollendeten Gebilden. Meisterhaft! Über Seiten hat sie mich getragen, bis immer mehr die Frage aufkam: Worum geht es eigentlich? Am Anfang waren da ein geliebter toter Grossvater, eine nicht liebende, pedantische Mutter und die künstlerisch suchende Protagonistin, die nach Italien fährt, um das Kunsthandwerk zu lernen. Da trifft sie ihn: «Spinelli war der einzige Mensch, den sie kannte, der keinen Beruf, keine Versicherung, keinen Status, kein Bankkonto, keine Frau und keine Kinder hatte, in denen er das Erbe seines Wesens hätte sichern können. Er vertrat nichts und niemanden mehr ausser sich selbst.» Salvatore Spinelli. Sein Name ist Programm. Er rettet sie nicht nur, indem er ihr zu einem Tisch verhilft, als dies aussichtslos erscheint, er führt sie auch in neue Welten ein, lässt sie die alte, nicht unproblematische, mehrheitlich vergessen. «Madame Tabarin war weder schön noch exzentrisch, sondern eine bis ins Mark domestizierte Frau, unter deren dünner Haut das Magma einer erschreckenden Selbstliebe kochte.» Sie tritt ein in die Welt der Reichen, der Menschen, die alles zu haben scheinen, es auch zeigen, und doch nicht glücklich wirken. Sie werden in diesem Buch durchleuchtet, analysiert und blossgestellt. Es sind Menschen, die darum bemüht sind, Macht und Ruhm zu bewahren und dasselbe den anderen zu neiden. Müsste man eine «Moral von der Geschicht» finden, wäre es die: Geld macht nicht glücklich. Oder etwas prägnanter: Die Reichen sind alles arme Schweine und die Armen die wirklich Reichen, denn sie wissen um Kunst, Kultur und wahre Werte und sie haben ein Herz. «Es geschieht manchmal, dass ein Mensch uns den Schlüssel zu einem unbekannten Gefühl gibt.» Es ist aber nicht nur ein Buch mit einer platten Aussage und bitterbösen Analysen von menschlichen Schwächen, es ist auch ein Buch darüber, was Menschen sein und bewirken können. Ein Buch, das zeigt, mit welchen Masken und in welchen Rollen wir uns durch die Welt bewegen, bis wir auf jemanden treffen, der uns erlaubt, all das fallen zu lassen. «…kein Ding ist, wie es ist, da es aus zahllosen Augen betrachtet wird.» Es ist ein Buch über die Schönheit der Welt und des Lebens und die Aufforderung, all das wirklich zu sehen, indem man genau hinschaut. Das genaue Schauen lernt Martha von ihrem Grossvater. Es ist wichtig in Bezug auf die Kunst, aber auch in Bezug auf die Menschen. «Diese Kleider kamen Martha wie bunte Flügel vor, mit denen Mrs. Moore vielleicht zeit ihres Lebens versucht hatte, sich über das wirkliche Leben zu erheben, das mit Sicherheit in keinem Verhältnis zu ihren Phantasien gestanden hatte.» Das Buch macht Lust auf Farben, auf Formen, darauf, in die Welt zu gehen und sie anzuschauen in ihrer ganzen Pracht. Es ist ein Buch über die Illusionen, denen wir uns hingeben, über die Faszinationen, die uns oft blenden, ein Buch über Kunst und die Kraft der Vergangenheit. Das Buch hat mich verzaubert mit seiner Sprachschönheit und seinen Sprachbildern. Und doch sass ich am Schluss etwas ratlos da: Was ist eigentlich geschehen? Und: Was ist die Aussage? Ich verzeihe es diesem Buch.
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Poetische Prosa

Sandra von Siebenthal (Mitglied der Book Circle Community) am 04.07.2024
Bewertungsnummer: 2236733
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

«…es war einer jener Sommerabende, an denen der Mensch spürt, was für ein ungeheuerliches Geschenk das Leben ist.» Martha reist nach Italien, in das Dorf N., um das Malen zu studieren. Sie trifft auf einen Mann, der sie in seiner Weltgewandtheit, seiner Erscheinung und seinem Verhalten, als sei er aus einer anderen Zeit, fasziniert. Mit ihm reist sie nach Sizilien, lernt den Geldadel und eine Künstlerin kennen. Sie sitzt Modell, lernt das Malen und sich selbst besser kennen. Als auch noch die Liebe an die Tür klopft, scheint das Leben vordergründig perfekt. So viel zum Inhalt der Geschichte, die nicht viel Raum einnimmt in diesem sowieso eher schmalen Buch.  Den grossen Teil macht die Sprache aus. Sie hat mich eingenommen und umgehauen. Diese Bildhaftigkeit, diese Sprachschönheit, dieses messerscharfe Sezieren mit Worten, das poetische Verweben hin zu formvollendeten Gebilden. Meisterhaft! Über Seiten hat sie mich getragen, bis immer mehr die Frage aufkam: Worum geht es eigentlich? Am Anfang waren da ein geliebter toter Grossvater, eine nicht liebende, pedantische Mutter und die künstlerisch suchende Protagonistin, die nach Italien fährt, um das Kunsthandwerk zu lernen. Da trifft sie ihn: «Spinelli war der einzige Mensch, den sie kannte, der keinen Beruf, keine Versicherung, keinen Status, kein Bankkonto, keine Frau und keine Kinder hatte, in denen er das Erbe seines Wesens hätte sichern können. Er vertrat nichts und niemanden mehr ausser sich selbst.» Salvatore Spinelli. Sein Name ist Programm. Er rettet sie nicht nur, indem er ihr zu einem Tisch verhilft, als dies aussichtslos erscheint, er führt sie auch in neue Welten ein, lässt sie die alte, nicht unproblematische, mehrheitlich vergessen. «Madame Tabarin war weder schön noch exzentrisch, sondern eine bis ins Mark domestizierte Frau, unter deren dünner Haut das Magma einer erschreckenden Selbstliebe kochte.» Sie tritt ein in die Welt der Reichen, der Menschen, die alles zu haben scheinen, es auch zeigen, und doch nicht glücklich wirken. Sie werden in diesem Buch durchleuchtet, analysiert und blossgestellt. Es sind Menschen, die darum bemüht sind, Macht und Ruhm zu bewahren und dasselbe den anderen zu neiden. Müsste man eine «Moral von der Geschicht» finden, wäre es die: Geld macht nicht glücklich. Oder etwas prägnanter: Die Reichen sind alles arme Schweine und die Armen die wirklich Reichen, denn sie wissen um Kunst, Kultur und wahre Werte und sie haben ein Herz. «Es geschieht manchmal, dass ein Mensch uns den Schlüssel zu einem unbekannten Gefühl gibt.» Es ist aber nicht nur ein Buch mit einer platten Aussage und bitterbösen Analysen von menschlichen Schwächen, es ist auch ein Buch darüber, was Menschen sein und bewirken können. Ein Buch, das zeigt, mit welchen Masken und in welchen Rollen wir uns durch die Welt bewegen, bis wir auf jemanden treffen, der uns erlaubt, all das fallen zu lassen. «…kein Ding ist, wie es ist, da es aus zahllosen Augen betrachtet wird.» Es ist ein Buch über die Schönheit der Welt und des Lebens und die Aufforderung, all das wirklich zu sehen, indem man genau hinschaut. Das genaue Schauen lernt Martha von ihrem Grossvater. Es ist wichtig in Bezug auf die Kunst, aber auch in Bezug auf die Menschen. «Diese Kleider kamen Martha wie bunte Flügel vor, mit denen Mrs. Moore vielleicht zeit ihres Lebens versucht hatte, sich über das wirkliche Leben zu erheben, das mit Sicherheit in keinem Verhältnis zu ihren Phantasien gestanden hatte.» Das Buch macht Lust auf Farben, auf Formen, darauf, in die Welt zu gehen und sie anzuschauen in ihrer ganzen Pracht. Es ist ein Buch über die Illusionen, denen wir uns hingeben, über die Faszinationen, die uns oft blenden, ein Buch über Kunst und die Kraft der Vergangenheit. Das Buch hat mich verzaubert mit seiner Sprachschönheit und seinen Sprachbildern. Und doch sass ich am Schluss etwas ratlos da: Was ist eigentlich geschehen? Und: Was ist die Aussage? Ich verzeihe es diesem Buch.

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Interessante Geschichte

Jürg K. am 13.06.2024

Bewertungsnummer: 2221962

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Drei Monate will Martha Oberons die junge Zeichnerin aus London in der italienischen Stadt verbringen, um an der Akademie der Schönen Künste das Malen in Öl zu lernen. Sie trifft auf Salvatore Spinelli einen lebensfrohen Arbeitslosen, mit dem sich gemeinsam durch Italien treiben lässt. Die beiden stranden in Sizilien in der Nähe von Palermo. Die beiden geraten in das Getriebe des mondänen Haushalts ihrer französischen Gastgeber Madame und Monsieur Tabarin. Geld scheint hier keine Rolle zu spielen, In der Bucht ankert ihre Yacht, die Devil’s Kiss, gehütet von dem Butler Balthasar. Er zieht Martha magisch an. Diese Geschichte wird auf spannende und leicht verständliche Art erzählt. Das Lesen macht nach einigen Seiten Spass und man wird mit den beiden Protagonisten und den übrigen Charakteren warm. Der Leser wird in die absurde Welt der Tabarins, sondern auch in das psychische Universum von Menschen, die Platon als »gefährliche Künstler« bezeichnet hätte mitgenommen. Empfehlenswert.
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Interessante Geschichte

Jürg K. am 13.06.2024
Bewertungsnummer: 2221962
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Drei Monate will Martha Oberons die junge Zeichnerin aus London in der italienischen Stadt verbringen, um an der Akademie der Schönen Künste das Malen in Öl zu lernen. Sie trifft auf Salvatore Spinelli einen lebensfrohen Arbeitslosen, mit dem sich gemeinsam durch Italien treiben lässt. Die beiden stranden in Sizilien in der Nähe von Palermo. Die beiden geraten in das Getriebe des mondänen Haushalts ihrer französischen Gastgeber Madame und Monsieur Tabarin. Geld scheint hier keine Rolle zu spielen, In der Bucht ankert ihre Yacht, die Devil’s Kiss, gehütet von dem Butler Balthasar. Er zieht Martha magisch an. Diese Geschichte wird auf spannende und leicht verständliche Art erzählt. Das Lesen macht nach einigen Seiten Spass und man wird mit den beiden Protagonisten und den übrigen Charakteren warm. Der Leser wird in die absurde Welt der Tabarins, sondern auch in das psychische Universum von Menschen, die Platon als »gefährliche Künstler« bezeichnet hätte mitgenommen. Empfehlenswert.

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Die Yacht

von Anna Katharina Fröhlich

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Karin Harmel

Thalia Bielefeld

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5/5

Zarte Novelle

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein Highlight des Frühjahrs 24! Aus der imaginären italienischen Stadt N reist die junge Martha mit dem mittellosen Lebemann Spinelli ans Meer. Dort trifft sie auf eine aufgeblasene Oberschicht und entscheidet sich für ihre Zukunft. Einfluß haben Spinelli, der das Leben und die Menschen wertschätzt, die Malerin Mrs Moore, ihr Liebhaber Balthasar und natürlich die Oberschicht. Die Geschichte spielt zwar im Hier und Jetzt, doch mit den fast magisch wirkenden Beschreibungen wähnt man sich in einer anderen Zeit.
  • Karin Harmel
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Zarte Novelle

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Ein Highlight des Frühjahrs 24! Aus der imaginären italienischen Stadt N reist die junge Martha mit dem mittellosen Lebemann Spinelli ans Meer. Dort trifft sie auf eine aufgeblasene Oberschicht und entscheidet sich für ihre Zukunft. Einfluß haben Spinelli, der das Leben und die Menschen wertschätzt, die Malerin Mrs Moore, ihr Liebhaber Balthasar und natürlich die Oberschicht. Die Geschichte spielt zwar im Hier und Jetzt, doch mit den fast magisch wirkenden Beschreibungen wähnt man sich in einer anderen Zeit.

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