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- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Die Autorin beherrscht das schriftstellerische Handwerk. Ihre Figuren, allen voran die quirlige Alex, erscheinen sehr lebendig vor dem geistigen Auge des Lesers. Im Unterschied zu zahlreichen anderen erotischen Romanen, die hauptsächlich um das Eine kreisen, gibt es hier auf immerhin 365 Seiten eine richtige Handlung mit glaubhaften Höhepunkten und... Die Autorin beherrscht das schriftstellerische Handwerk. Ihre Figuren, allen voran die quirlige Alex, erscheinen sehr lebendig vor dem geistigen Auge des Lesers. Im Unterschied zu zahlreichen anderen erotischen Romanen, die hauptsächlich um das Eine kreisen, gibt es hier auf immerhin 365 Seiten eine richtige Handlung mit glaubhaften Höhepunkten und Konflikten - wie im echten Leben halt auch. Wir erfahren viel über den Alltag in einem gastronomischen Betrieb und lassen uns auch immer wieder gern zu einem Gläschen Martini verführen. Da ist nichts an den Haaren herbeigezogen. Alles fügt sich, bleibt logisch und nachvollziehbar. Allein dafür hat die Autorin vier helle Sterne verdient. Den fünften Stern vergebe ich für die zahlreichen kursiv gesetzten Passagen, in denen Alex ihre ganz persönlichen Gedanken und Überzeugungen verkündet. Schöne Idee. Ein paar Worte zur Handlung: Alex sucht zu Männern keine emotionale Beziehung, sondern in erster Linie die sexuelle Begegnung. Sie nimmt sich die weibliche Freiheit, zwei recht unterschiedliche Männer gleichzeitig zu begehren. Mit anderen Worten: Sie ist scharf auf einen Dreier. Das Problem vieler Frauen, die immer glauben, eine Wahl treffen zu müssen, lässt Alex völlig kalt. Es gibt scheinbar für sie kein Entweder- oder, sondern nur ein Sowohl-als-auch. Sehr sympathisch. Allerdings entwickeln Alex? Sandwich-Gelüste alsbald eine Eigendynamik, und es fällt ihr immer schwerer, Herrin des Geschehens zu bleiben. Plötzlich stößt man auf so merkwürdige Begriffe wie ?Gefühle? oder gar ?Liebe?. Was nun? Lest am besten selbst! Mich persönlich hat das Ende zwar verwirrt, aber gleichzeitig gründlich ins Grübeln gebracht. Ach ja: So manche Leserin wird verblüfft erfahren, was man so alles mit einer elektrischen Zahnbürste anstellen kann. Viel Spaß!