Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 336 |
Altersempfehlung | 12 - 15 |
Erscheinungsdatum | 25.04.2018 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7528-3494-9 |
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Verlag | Books on Demand |
Maße (L/B/H) | 19/12,4/2,7 cm |
Gewicht | 365 g |
Auflage | 1 |
Monika Fuchs, Thalia-Buchhandlung Hamburg
Im Mai 2016 habe ich per Zufall das Buch „Frostgras“ von Angelika Lauriel kennengelernt. Ein ganz besonderes Buch, das mich tief berührt hat. Leider ist dies Buch in einem Verlag erschienen, der eigentlich keine Romane veröffentlicht. So ist dieses Buch auch nicht wirklich erfolgreich gewesen, einfach weil die Leser gar nicht wussten, dass es das Buch gibt. Dabei ist es so schön und ich hätte ihm viele Leser gewünscht. Inzwischen gibt es das Buch leider nur noch als e-book. Die Autorin Angelika Lauriel schreibt inzwischen auch unter einem Pseudonym Bücher, die mehr dem vermeintlich gängigen Geschmack entsprechen. Wie habe ich mich gefreut, dass sie nun endlich wieder ein Buch unter ihrem Namen geschrieben hat. Und wieder ist es ein Buch, welches sehr ungewöhnlich und sehr berührend ist.
Angelika Lauriel erzählt die Geschichte von Jacob und Laura, zwei Jugendlichen, die in der gleichen Straßen wohnen und sich eigentlich nur vom Sehen kennen. Laura ist zu Beginn des Buches 15 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen. Der Vater hat die Familie verlassen und mit seiner zweiten Frau eine neue gegründet. Lauras Mutter Gesine kann auf Grund eines tragischen Vorfalls, der sich am Tag von Lauras Geburt zugetragen hat, ihre Tochter einfach nicht loslassen. Sie ist eine Glucke, die ihrer Tochter das Leben schwer macht. Jacob ist ein wenig älter. Er lebt mit seinen Großeltern zusammen. Und er ist gehörlos, hat dafür aber einen ausgesprochen starken Geruchssinn. Er kommuniziert nur über Gebärdensprache. Er kennt Laura, seit sie 3 Jahre alt ist. Und seit damals fühlt er sich von diesem Mädchen angezogen. Allerdings hält er Distanz zu ihr. Ihm genügt es, sie jeden Tag zu sehen. Und Laura empfindet ihn als eine Art Schutzengel. Doch in diesem Sommer, in dem der Hauptteil der Handlung spielt, ändert sich alles. Laura und Jacob verlieben sich das erste Mal. Und das führt fast zu einer Katastrophe.
Die Autorin wechselt in ihrer Geschichte zwischen Laura und Jacob hin und her. Laura erzählt ihre Geschichte selbst. Jacobs Geschichte wird in der 3. Person erzählt. Zusätzlich geht die Geschichte immer wieder auch in die Vergangenheit zurück, so dass wir immer mehr über die beiden erfahren. Was ist damals passiert? Und was passiert in der Gegenwart?
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Angelika Lauriel beschreibt sehr gut, wie schwierig es ist, erwachsen zu werden. Laura hat ihren ersten Freund. Doch der ist allerdings ganz anders als sie selbst. Die Autorin beschreibt die Schwierigkeit, für sich selbst einzustehen. Und Jacob, der sich durch seine Behinderung zumeist von Menschen fernhält. Seine Welt sind die Bücher. Doch dann passiert etwas, was die beiden einander näherbringt. Und nach und nach erkennen wir, was damals passiert ist.
Am Anfang eines jeden Kapitels hat die Autorin ein Gedicht, bzw. Teile eines Gedichtes vorangestellt, die wunderbar zur Handlung der Geschichte passen. Insgesamt ist es ein sehr intensives Buch, das unter die Haut geht. Sie hat verschiedene Themen aufgegriffen und diese sensibel in ihre Handlung eingebaut. Es ist eine All-Age-Geschichte, die für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, aber auch für Erwachsene ausgesprochen interessant ist. Mich hat besonders dieses Thema Gehörlosigkeit fasziniert. Ich habe dazu einiges gelernt, wie z.B. dass der Begriff Taubstumm für die Betroffenen eine Beleidigung ist. Denn stumm sind sie nicht. Sie können mit uns kommunizieren, nur eben nicht über die Lautsprache. Diese Menschen sind durch ihre Gehörlosigkeit sogar oft sensibler als andere Menschen, da sie viel aufmerksamer durch das Leben gehen.
Ein ganz wunderbares Buch, dem ich ganz viele Leser wünsche.
Im Mai 2016 habe ich per Zufall das Buch „Frostgras“ von Angelika Lauriel kennengelernt. Ein ganz besonderes Buch, das mich tief berührt hat. Leider ist dies Buch in einem Verlag erschienen, der eigentlich keine Romane veröffentlicht. So ist dieses Buch auch nicht wirklich erfolgreich gewesen, einfach weil die Leser gar nicht wussten, dass es das Buch gibt. Dabei ist es so schön und ich hätte ihm viele Leser gewünscht. Inzwischen gibt es das Buch leider nur noch als e-book. Die Autorin Angelika Lauriel schreibt inzwischen auch unter einem Pseudonym Bücher, die mehr dem vermeintlich gängigen Geschmack entsprechen. Wie habe ich mich gefreut, dass sie nun endlich wieder ein Buch unter ihrem Namen geschrieben hat. Und wieder ist es ein Buch, welches sehr ungewöhnlich und sehr berührend ist.
Angelika Lauriel erzählt die Geschichte von Jacob und Laura, zwei Jugendlichen, die in der gleichen Straßen wohnen und sich eigentlich nur vom Sehen kennen. Laura ist zu Beginn des Buches 15 Jahre alt. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen. Der Vater hat die Familie verlassen und mit seiner zweiten Frau eine neue gegründet. Lauras Mutter Gesine kann auf Grund eines tragischen Vorfalls, der sich am Tag von Lauras Geburt zugetragen hat, ihre Tochter einfach nicht loslassen. Sie ist eine Glucke, die ihrer Tochter das Leben schwer macht. Jacob ist ein wenig älter. Er lebt mit seinen Großeltern zusammen. Und er ist gehörlos, hat dafür aber einen ausgesprochen starken Geruchssinn. Er kommuniziert nur über Gebärdensprache. Er kennt Laura, seit sie 3 Jahre alt ist. Und seit damals fühlt er sich von diesem Mädchen angezogen. Allerdings hält er Distanz zu ihr. Ihm genügt es, sie jeden Tag zu sehen. Und Laura empfindet ihn als eine Art Schutzengel. Doch in diesem Sommer, in dem der Hauptteil der Handlung spielt, ändert sich alles. Laura und Jacob verlieben sich das erste Mal. Und das führt fast zu einer Katastrophe.
Die Autorin wechselt in ihrer Geschichte zwischen Laura und Jacob hin und her. Laura erzählt ihre Geschichte selbst. Jacobs Geschichte wird in der 3. Person erzählt. Zusätzlich geht die Geschichte immer wieder auch in die Vergangenheit zurück, so dass wir immer mehr über die beiden erfahren. Was ist damals passiert? Und was passiert in der Gegenwart?
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Angelika Lauriel beschreibt sehr gut, wie schwierig es ist, erwachsen zu werden. Laura hat ihren ersten Freund. Doch der ist allerdings ganz anders als sie selbst. Die Autorin beschreibt die Schwierigkeit, für sich selbst einzustehen. Und Jacob, der sich durch seine Behinderung zumeist von Menschen fernhält. Seine Welt sind die Bücher. Doch dann passiert etwas, was die beiden einander näherbringt. Und nach und nach erkennen wir, was damals passiert ist.
Am Anfang eines jeden Kapitels hat die Autorin ein Gedicht, bzw. Teile eines Gedichtes vorangestellt, die wunderbar zur Handlung der Geschichte passen. Insgesamt ist es ein sehr intensives Buch, das unter die Haut geht. Sie hat verschiedene Themen aufgegriffen und diese sensibel in ihre Handlung eingebaut. Es ist eine All-Age-Geschichte, die für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, aber auch für Erwachsene ausgesprochen interessant ist. Mich hat besonders dieses Thema Gehörlosigkeit fasziniert. Ich habe dazu einiges gelernt, wie z.B. dass der Begriff Taubstumm für die Betroffenen eine Beleidigung ist. Denn stumm sind sie nicht. Sie können mit uns kommunizieren, nur eben nicht über die Lautsprache. Diese Menschen sind durch ihre Gehörlosigkeit sogar oft sensibler als andere Menschen, da sie viel aufmerksamer durch das Leben gehen.
Ein ganz wunderbares Buch, dem ich ganz viele Leser wünsche.