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Ein Urban Fantasy-Roman - mein erster Selfpublisher -, der mich in vielerlei Hinsicht überzeugen konnte. In der Regel tummeln sich in den phantastischen Geschichten, die ich lese, Elfen, Zwerge, Drachen, Hobbits... kurz: das gesamte Personal der Fantasy, wie wir es seit Tolkien kennen. Aber hier begegnen mir nun auch... Ein Urban Fantasy-Roman - mein erster Selfpublisher -, der mich in vielerlei Hinsicht überzeugen konnte. In der Regel tummeln sich in den phantastischen Geschichten, die ich lese, Elfen, Zwerge, Drachen, Hobbits... kurz: das gesamte Personal der Fantasy, wie wir es seit Tolkien kennen. Aber hier begegnen mir nun auch andere Wesen: die Hydra, der Greif, Ghule, Engel und Frau Welt; kurz: Wesen, die in der heutigen Fantasyliteratur seltener auftreten, aber zu anderen Zeiten beliebte literarische Figuren waren. Die Literatur des Hoch- und Spätmittelalters etwa ist voll von antiken mythologischen Figuren und anderen Fabelwesen des Mirabilienorients, den wir etwa aus der Alexanderdichtung Ulrichs von Etzenbach oder des Pfaffen Lambrecht kennen. Und somit sind wir schon mitten in dem Punkt, der Annas Roman für mich besonders interessant macht und von der übrigen zeitgenössischen Fantasy abhebt: die vielen kleinen und größeren Verweise auf die mittelhochdeutsche Literatur. Es sind diese Kleinigkeiten im Roman, die mich daher besonders ansprechen und begeistern. Darüber hinaus überzeugen die Charaktere, allen voran die Protagonistin Charlotte, die nie überzeichnet wirkt oder dem Leser unsympathisch wird. Aber auch die Nebencharaktere sind detailliert ausgearbeitet und voll Tiefe. Die Konzentration auf wenige Charaktere ermöglicht es, die Handlung entsprechend stärker und detailreicher auszugestalten. Dabei wird die Spannung gehalten, auch an Stellen, die vergleichsweise ereignislos sind. Gerade zum Ende nimmt der Roman noch einmal deutlich an Fahrt auf. Auch das Ende bzw. der Epilog überzeugen. Selbst romantische Stellen sind nie kitschig oder unpassend gestaltet. Der Erzählstil ist flüssig und trägt den Leser durch die Geschichte. Insgesamt hat mir Das steinerne Schloss von Anna Weydt sehr gut gefallen.