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Vor allem interessant für jüngere Leser
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Vor einigen Tagen hat mir eine gute Bekannte das Buch „Russisches Roulette“ von Horst Teltschik geliehen. Nachdem ich es gelesen hatte, muss ich aber sagen, dass sich meine Begeisterung für das Buch in Grenzen hält. Der überwiegend anzutreffenden Lobhudelei kann ich mich nicht anschließen. Wahrscheinlich ist es eine „Verbeugu... Vor einigen Tagen hat mir eine gute Bekannte das Buch „Russisches Roulette“ von Horst Teltschik geliehen. Nachdem ich es gelesen hatte, muss ich aber sagen, dass sich meine Begeisterung für das Buch in Grenzen hält. Der überwiegend anzutreffenden Lobhudelei kann ich mich nicht anschließen. Wahrscheinlich ist es eine „Verbeugung“ vor ihm, aufgrund seiner politischen Ämter in der Ära Helmut Kohl. Für den politisch interessierten Bürger bieten seine Darlegungen, bis auf wenige Ausnahmen, nichts Neues. Auch seine „weisen“ Schlussfolgerungen sind keine Überraschungen. Bei etwas politischem Sachverstand und logischem Denken kommt man fast deckungsgleich zu selben Ergebnissen. Was mir am Buch gefällt ist, dass es Teltschik auf den relativ wenigen Buchseiten (233) gelingt, die Situation seit Ende des „Kalten Krieges“ bis heute darzustellen. Aus meiner Sicht gibt er damit eine gestraffte Zusammenfassung der Ereignisse dieser Jahre. Das kann nicht jeder. Auch schreibt er sehr verständlich. Das Buch ist aus genannten Gründen vor allem Lesern der jüngeren Generation zu empfehlen. Deshalb gebe ich dem Buch drei von möglichen fünf goldenen Sternen.
Russisches Roulette
Vom Kalten Krieg zum Kalten Frieden
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Buch (Taschenbuch)
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16,95€
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Beschreibung
Als außenpolitischer Berater Helmut Kohls und langjähriger Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz überblickt Horst Teltschik die internationale Politik der letzten Jahrzehnte wie nur wenige andere. In seinem Buch zeigt er, wie die Chancen von 1989/90 auf eine stabile internationale Friedensordnung verspielt wurden und warum die heutige Konfrontation zwischen NATO und Russland durch eine neue Entspannungspolitik entschärft werden muss.
Die NATO und Russland befinden sich in einer Eskalationsspirale, die nicht selten an Sandkastenspiele trotziger Kinder erinnert: Truppen werden an die Grenze verlegt, die Militärs führen Manöver durch, die jeweils klar gegen den anderen gerichtet sind, es wird aufgerüstet, und von gegenseitigem Vertrauen ist nichts mehr zu spüren. Wie konnte es so weit kommen? Horst Teltschik erinnert daran, welche ungeahnten Chancen sich 1989/90 ergaben, eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen, und erklärt, warum nichts daraus wurde. Dabei zeigt sich, dass die NATO mehr Grund zur Selbstkritik hätte, und die russischen Handlungen nicht nur, aber auch Reaktionen auf das Verhalten des Westens sind. Man sollte Russlands Aggression der letzten Jahre weder gutheißen noch verteidigen, doch diegegenwärtige Konfrontationspolitik der NATO müsste dringend durch Kompromissbereitschaft und Verhandlungsangebote ergänzt werden, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, vom Kalten Frieden in einen heißen Konflikt zu schlittern. An diese Lehre des Kalten Krieges und seiner Überwindung zu erinnern, ist das große Verdienst des neuen Buches von Horst Teltschik.
"Allenthalben fehlen Akteure vom Schlage Horst Teltschiks."
Michael Lüders
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 234 |
Erscheinungsdatum | 21.03.2019 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-406-73229-4 |
Verlag | C.H.Beck |
Maße (L/B/H) | 20,5/12,3/2 cm |
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Gewicht | 310 g |
Abbildungen | mit 13 Abbildungen |
Auflage | 1 |
Verkaufsrang | 107894 |