-
Ein Hotel mitten im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze
- Bewertet: Format: eBook (ePUB)
-
Hotel Waldeshöh am Rennsteig mitten im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze Thüringen in der Gegenwart: Milla ist Mitte 30 und immer auf der Suche nach noch unentdeckten "Lost Places". In einem Waldgebiet beim Rennsteig in Thüringen entdeckt sie einen alten Keller. Darin noch völlig unversehrt Schränke mit Hotelgeschirr, M... Hotel Waldeshöh am Rennsteig mitten im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze Thüringen in der Gegenwart: Milla ist Mitte 30 und immer auf der Suche nach noch unentdeckten "Lost Places". In einem Waldgebiet beim Rennsteig in Thüringen entdeckt sie einen alten Keller. Darin noch völlig unversehrt Schränke mit Hotelgeschirr, Marmeladengläser und alte Schulhefte zweier Kinder, Christine und Andreas. Milla ist fasziniert und möchte heraus finden, was damals geschehen ist und warum das Hotel nicht mehr existiert. Thüringen in der Vergangenheit: Johanna, ihre Schwiegermutter und Arno Dressel wohnen mit ihren Kindern Werner und Elvira in einem schönen Hotel am Rennstall. Einst kamen vornehme Gäste zum Wandern und Erholen, aber seit dem Krieg kommen keine Gäste mehr. Die Kinder genießen trotz der besonderen Umstände eine unbeschwerte Kindheit in den weiten Wäldern, genießen den Duft und das Rauschen des Waldes immer in der Hoffnung, das Hotel bald wieder in Betrieb nehmen zu können. Doch das Regime der DDR erschwert ihnen immer mehr das Leben. So nah an der innerdeutschen Grenze sind sie oft der Willkür der Soldaten ausgesetzt. Nachts hören die das Gebell der Hunde und immer auch Schüsse. Aber sie lieben ihre Heimat mitten im Wald und wollen nicht aufgeben. Bis am 02. Juli 1977 etwas geschah was die Zukunft der Familie für immer verändert! Die Dressels wurden zwangsumgesiedelt und mussten Haus, Grund und Wald abgegeben. Das Leben teilte sich plötzlich in "davor" und "danach". Ein Antrag auf Rückübertragung nach der Wende brachte keinen Erfolg, angeblich hätten die Dresslers eine Entschädigung erhalten. Milla beginnt zu recherchieren und möchte der Familie helfen ihren Grund und Boden wieder zurück zu erhalten. Das prächtige Hotel gehört zur DDR und liegt mitten im 5 km breiten Sperrgebiet bzw. genauer im 500 breiten Schutzstreifen, der nur mit Erlaubnis zu betreten war. In Wanderkarten wurde die Gegend nicht mehr eingezeichnet. Niemand verirrte sich mehr hin. Freunde und weitere Familienmitglieder durfte ausschließlich mit Passierschein in diese einsame Gegend. Doch die Familie Dressel hat die Hoffnung nie aufgegeben, eines Tages das prächtige Hotel wieder betreiben zu können. Der Roman wird abwechselnd aus der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Vor allem der Erzählstrang der Vergangenheit war stark, berührend und lebendig erzählt. Der Erzählstrang um Milla hatte seine Schwächen und leider teilweise auch Längen. Die Geschichte und das Schicksal der Familie hat mich berührt. "Milla beobachtete Christine, die sich an all diesen Dingen, die einen Geschichte hatten, festhielt. " (Zitat, Kap. 9) "Erinnern geht gut zusammen, aber vergessen kann man wohl nur allein." Fazit: Ein Stück der deutschen Geschichte lebendig und berührend erzählt!
Was uns erinnern lässt
Beschreibung
1977: Das Zuhause der vierzehnjährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze. Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten, irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.
2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren. Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.
Kati Naumann wurde 1963 in Leipzig geboren und studierte Museologie. Sie schreibt Songtexte, Märchen, Drehbücher und verfasste das Libretto zum Erfolgs-Musical "Elixier". Ihr Debütroman "Was denkst du?" erschien 2001 bei Kindler/Rowohlt und wurde in der Hörbuchfassung von Anna R. (Rosenstolz) und Olli Dittrich gesprochen. Inzwischen hat sie zahlreiche Hörspiele für Kinder und einen weiteren Roman veröffentlicht.
Produktdetails
Abo-Fähigkeit | Ja |
---|---|
Family Sharing | Ja i |
Medium | MP3 |
Sprecher | Ilka Teichmüller |
Spieldauer | 412 Minuten |
Erscheinungsdatum | 01.03.2019 |
Verlag | Lübbe Audio |
---|---|
Format & Qualität | MP3, 412 Minuten, 296.51 MB |
Fassung | gekürzt |
Hörtyp | Lesung |
Sprache | Deutsch |
EAN | 9783961090808 |