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Ein düsteres Märchen, was mich nicht in Gänze überzeugen konnte
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STORYBOARD: Mit der Geburt von Prinzessin Violet geht für die königliche Familie endlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Violet ist mutig, gerecht und hat ein großes Herz. Doch ein Manko hat die Prinzessin leider, denn sie ist nicht gerade hübsch, weshalb das Gerede innerhalb des Volkes groß ist. Sie bezweifeln sogar, das... STORYBOARD: Mit der Geburt von Prinzessin Violet geht für die königliche Familie endlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Violet ist mutig, gerecht und hat ein großes Herz. Doch ein Manko hat die Prinzessin leider, denn sie ist nicht gerade hübsch, weshalb das Gerede innerhalb des Volkes groß ist. Sie bezweifeln sogar, dass Violet eine rechtmäßige Prinzessin sein kann. Violet wächst gemeinsam mit Demetrius, dem Sohn des Stallmeisters, auf und er wird ihr bester Freund. Als die beiden eines Tages mal wieder durch das Schloss toben, stoßen sie dabei auf einen Geheimgang, der sie zu einer versteckten Kammer, voll mit Büchern und einem gruseligen Wandteppich führt. Violet ist sofort von diesem Ort fasziniert. Erst recht, als sie dort ein verbotenes Buch findet. Demetrius ist dieser Raum nicht geheuer und als seltsame Dinge geschehen, fliehen die beiden. Doch Violet geht das Buch nicht mehr aus dem Kopf und so beschließt sie den Raum nochmal aufzusuchen, ohne dabei zu ahnen, was sie damit auslöst. MEINUNG: Als ich erfuhr, dass die Autorin Kelly Barnhill ein neues Buch herausbringt, war ich sofort Feuer und Flamme, da mir "Das Mädchen, das den Mond trank" richtig tolle Lesestunden bereitet hatte. Deshalb waren meine Erwartungen an "Das Mädchen mit dem Herz aus Gold" entsprechend groß. Die Handlung wird aus der Perspektive des Geschichtenerzählers Cassian erzählt, der uns nicht nur ins Land Andulanien entführt und erklärt, was es mit der Spiegelwelt auf sich hat, sondern die Leser erlebt auch die Geburt von Prinzessin Violet mit. Sie ist ein absolutes Wunschkind und wird von ihren Eltern geliebt. Einen Makel hat Violet jedoch, denn sie ist nicht so hübsch, wie es sich eigentlich für eine Prinzessin gehört. Diese Tatsache wird ihr in ihrem weiteren Leben immer wieder vor Augen geführt, was ihr natürlich zusetzt. Da ist es wenig verwunderlich, dass sie sich wünscht, die hübscheste Prinzessin auf der ganzen Welt zu sein. Einzig ihre Freunde Cassian und Demetrius halten zu ihr und sind Violet eine große Stütze. Als die beiden Kinder eines Tages das Schloss erkunden, stoßen sie auf eine geheime Kammer und finden neben einem gruseligen Wandteppich, auch ein verbotenes Buch, dem Violet kaum widerstehen kann. Die in diesem Folianten enthaltene Magie ist so stark, dass Violets Neugierde immer größer wird und sie schließlich der Versuchung erliegt und zu lesen beginnt. Je mehr sie liest, umso größer wird der Drang, dem in der Geschichte genannten Nybbas, zu helfen. Violet ist sich sicher, dass es bestimmt keine Probleme bereiten wird, wenn ihr Traum von der ewigen Schönheit wahr wird und sie dem Nybbas einen kleinen Gefallen tut. Ich konnte die Beweggründe von Violet bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, wenn ich tagein, tagaus auf meine Hässlichkeit angesprochen oder auf selbige reduziert werden würde. Nachdem Violet den Handel mit dem Nybbas eingegangen war, verlor sie sich in dieser Aufgabe völlig, weshalb meine Sympathie für sie etwas schwand. Selbst ihrem besten Freund, Demetrius, hört sie nicht mehr zu und kapselt sich von allem ab. Als sie durch einen gewissen Umstand merkt, dass sie falsch gehandelt hat, versucht sie alles, damit das Gute über das Böse siegen kann. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit bewunderte ich, bedenkt man, dass sie eigentlich noch ein Kind ist. Demetrius hingegen gefiel mir, obwohl er von niedrigem Stand ist, als die Prinzessin, ist ihre Freundschaft bis zum Auffinden des magischen Buches, unerschütterlich. Auch als Violet sich zurückzuzieht, versucht er alles, um sie wieder auf den rechten Weg zu bringen. Demetrius hat das Herz auf dem rechten Fleck und ich bewunderte ihn für seine Loyalität und seine Tugendhaftigkeit sowie für seinen Mut und die Stärke für Violet zu kämpfen. Leider konnte mich die Handlung nicht dauerhaft fesseln und begeistern, da für mich, auf Grund der gewählten Erzählweise eine gewisse Distanz zu den Charakteren vorhanden war. Auch der auf dem Cover abgebildete Drache nahm nicht die von mir erhoffte Rolle innerhalb der Story ein. Dafür gefielen mir die in der Erzählung eingearbeiteten Botschaften, wie zum Beispiel, dass Schönheit nicht alles ist oder die Macht des geschriebenen Wortes sowie Werte wie Freundschaft, Glaube, Treue und Mut. Die Grundidee, das Setting auf dem Schloss und die dabei entstandene düstere Atmosphäre sowie meine Neugierde, was hinter dem Nybbas steckte, ließen mich weiterlesen. Das Ende wurde zwar, dank einem Ereignis, nochmal interessant, aber wirklich packen konnte mich die Geschichte nicht. FAZIT & BEWERTUNG: Meine Erwartungen an "Das Mädchen mit dem Herz aus Gold" (S. Fischer Verlag) von Kelly Barnhill waren auf Grund des interessant klingenden Klappentextes und dem Märchensetting recht hoch. Doch durch die gewählte Erzählweise und der mir leider fehlenden Spannung, reichte es letztlich nur zu 3 von 5 Nosinggläser.
Das Mädchen mit dem Herz aus Gold
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Buch (gebundene Ausgabe)
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Beschreibung
Die allerwichtigste Eigenschaft von Märchenprinzessinnen ist es, schön zu sein (was für ein Unsinn!). In dieser Geschichte jedoch ist alles anders. Prinzessin Violet ist vieles: großherzig, mutig und gerecht. Nur schön ist sie nicht. Böse Zungen streuen Zweifel: Kann ein solches Mädchen die rechtmäßige Prinzessin sein? Eines Tages entdeckt Violet im Schloss eine geheime Kammer. Seit ewigen Zeiten schlummert hier
ein verbotenes Buch. Wer es liest, weckt ein böses Wesen auf: den Nybbass. Violet kann der Magie des Buches nicht widerstehen und befreit den Nybbass aus seinem Gefängnis. Er bietet der Prinzessin einen Handel an: ewige Schönheit gegen einen klitzekleinen Gefallen. Als ob so etwas jemals gutgegangen wäre! Ein spannendes Abenteuer über die Macht von Geschichten, die Sehnsucht nach einfachen Antworten – und die heilsame Botschaft, dass am Ende trotzdem das Gute triumphiert.
Violets Geschichte bezaubert auf ganzer Linie. [...] Ein ganz und gar märchenhaftes Lesevergnügen!
Kelly Barnhill erhielt für ihre Kinderbücher bereits zahlreiche Auszeichnungen, für »Das Mädchen, das den Mond trank« neben vielen Leserpreisen auch die renommierte Newbery Medal. Sie lebt in Minnesota mit ihren drei Kindern, ihrem Ehemann, und einem etwas launischen Hund. Sie liebt es zu wandern, ist eine schnelle Läuferin und eine furchtbar schlechte Gärtnerin.
Produktdetails
Einband | gebundene Ausgabe |
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Seitenzahl | 384 |
Altersempfehlung | 10 - 12 Jahr(e) |
Erscheinungsdatum | 28.08.2019 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-7373-5680-0 |
Verlag | FISCHER Sauerländer |
Maße (L/B/H) | 22,2/15,4/3,8 cm |
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Gewicht | 592 g |
Originaltitel | Iron Hearted Violet |
Auflage | 2. Auflage |
Übersetzer | Ilse Layer |
Verkaufsrang | 43673 |