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- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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Ach, Herr Wickert, das ist schon empörend! Uns jahrelang fast allabendlich eine „geruhsame Nacht“ zu wünschen, um sich dann – kaum weg vom Bildschirm – in die heimischen Buchregale zu schleichen und uns mit spannenden Krimis eben diese Ruhe in der Nacht zu verderben. Jedenfalls bleibt man auch beim vierten... Ach, Herr Wickert, das ist schon empörend! Uns jahrelang fast allabendlich eine „geruhsame Nacht“ zu wünschen, um sich dann – kaum weg vom Bildschirm – in die heimischen Buchregale zu schleichen und uns mit spannenden Krimis eben diese Ruhe in der Nacht zu verderben. Jedenfalls bleibt man auch beim vierten Fall des Pariser Untersuchungsrichters Jacques Ricou wieder dran und liest schon mal das eine oder andere Stündchen länger in die Nacht hinein. Schließlich ist „Das achte Paradies“ Ricous persönlichster Fall, denn das Model Gina, die Cousine seiner Freundin Margaux, verschwindet. So kommt es, dass nicht nur Ricou unter Hochdruck ermittelt, sondern auch Margaux mit journalistischem Spürsinn in so manches Wespennest sticht. Da eines dieser „Nester“ die georgische Mafia zu sein scheint und dem smarten Untersuchungsrichter dann auch aus dem Umkreis des Präsidenten Steine in den Weg gelegt werden, ist die Gefahr groß und das Verbrechen größer als ein verschwundenes Model. Sorgfältigste Recherche (Paris oder Berlin: literarische Spaziergänge Wickertscher Art), dreidimensional herausgearbeitete Charaktere und ein atmosphärischer Erzählstil erschaffen wieder einmal einen verlässlichen Lesegenuss à la Wickert. „Das achte Paradies“ ist dabei in den schönen Momenten leicht und schmackhaft wie Croissant und Milchkaffe am Morgen und im Blut- und Action-Teil des Falles scharf und wirkungsvoll wie russischer Wodka. Herr Wickert, Sie haben wieder einmal alles richtig gemacht und vor allem – spannend. Da verzeihen wir Ihnen gern, dass Sie uns zusammen mit Jacques Ricou ein paar Stündchen Schlaf rauben.