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Es geht um Stimmungen.
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Das Buch ist kurz, stimmungsvoll und herausfordernd. Reduziert auf Grundlegendes hat man es hier mit einem Entwicklungsroman zu tun, der das Leben von sechs Menschen beschreibt. Alle lernen sie sich in einem Internat kennen, ihre Leben sind in der folge mal mehr, mal weniger eng miteinander verflochten. Doch dieser 1931 ist s... Das Buch ist kurz, stimmungsvoll und herausfordernd. Reduziert auf Grundlegendes hat man es hier mit einem Entwicklungsroman zu tun, der das Leben von sechs Menschen beschreibt. Alle lernen sie sich in einem Internat kennen, ihre Leben sind in der folge mal mehr, mal weniger eng miteinander verflochten. Doch dieser 1931 ist so viel mehr als klassischer Entwicklungsroman, es geht um Stimmungen. Stimmungen, wie sie noch nie zuvor in einem Roman eingefangen wurden, so unmittelbar und durchlässig. Man meint bisweilen die Passagen physisch mitzuerleben und ein Teil dieser Gruppe zu sein. Die Technik des Bewusstseinsstrom ist zu dieser Zeit nicht mehr neu, sondern längst erprobt, aber nie so elegant und emotional eingesetzt worden. Ich lese Woolf und frage mich, wie es derartig viele Romane nach ihr geben kann, die so schlecht sind, so wenig orginell. Wie kann man ein Buch schreiben, wenn man in jeder erdenklichen Art und Weise davon entfernt ist, einen so erhabenen Stil zu entwickeln, der Sätze gleich Elegien schafft. Gedanken, Gefühle und Naturbeschreibungen derartig unmittelbar erfahrbar macht, das man sich wähnt dabei zu sein. Ein mitreißenderr Strom, der sich wunderbar klug und elegant durch Leben und Zeiten määndert.
Die Wellen
Roman
Virginia Woolf, Gesammelte Werke Band 12184
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
›Die Wellen‹, Virginia Woolfs sechster Roman, wurde 1931 veröffentlicht. Es ist das originellste und tiefgründigste all ihrer Bücher, vielleicht ein Meisterwerk, ein »Klassiker« (E. M. Forster). »Die Wellen«, schrieb Stephen Spender, »das mir als größtes Werk Virginia Woolfs erscheint, ist einer dieser Romane unserer Zeit, der seit dem Tag, an dem er veröffentlicht wurde - vor beinahe zwanzig Jahren -, eine immer größere Wirkung entfaltet hat.«
In den ›Wellen‹ sind sechs Personen versammelt. Ihre Stimmen evozieren die Intensität der Kindheit, die Zuversicht und sinnliche Erfahrung der Jugend, das Losgelöstsein des mittleren Alters. Sinneswahrnehmungen, Emotionen, Reflexionen kommen und gehen im Voranschreiten des Erzählstroms wie die Jahreszeiten, wie die Wellen, die Sonne.
Virginia Woolfs farbig instrumentierte Beschwörung der Entwicklung von Bernard, Louis, Neville, Rhoda, Jinny und Susan - sechs ganz unterschiedliche Stimmen -, ihre kunstvolle Darstellung der Ebbe und Flut ihrer sinnlichen und intellektuellen Erfahrungen stellt eines der radikalsten Experimente der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts dar. ›Die Wellen‹ ist die höchst eigenwillige Antwort der Moderne auf das traditionsreiche Genre des Bildungsromans.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Herausgeber | Klaus Reichert |
Seitenzahl | 237 |
Erscheinungsdatum | 01.08.1994 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-596-12184-7 |
Verlag | Fischer Taschenbuch Verlag |
Maße (L/B/H) | 19,1/12,1/1,7 cm |
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Gewicht | 179 g |
Originaltitel | The Waves |
Auflage | 11. Auflage |
Übersetzer | Maria Bosse-Sporleder |
Verkaufsrang | 101816 |