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Wundervolle Schmuckausgabe - ein Must Read!
- Bewertet: Einband: gebundene Ausgabe
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Als ich „Madame Bovary“ das erste Mal in den Händen hielt, war ich etwas überrascht, da diese Ausgabe, anders als die anderen Klassiker aus dem Coppenrath-Verlag, kleiner und handlicher ist. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann man das Buch auch unterwegs mitnehmen und lesen. Die Gestaltung ist wieder einmal zauberhaft. W... Als ich „Madame Bovary“ das erste Mal in den Händen hielt, war ich etwas überrascht, da diese Ausgabe, anders als die anderen Klassiker aus dem Coppenrath-Verlag, kleiner und handlicher ist. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann man das Buch auch unterwegs mitnehmen und lesen. Die Gestaltung ist wieder einmal zauberhaft. Wunderschöne Illustrationen von Barbara Behr und tolle, liebevoll gestaltete Extras, die sich zwischen bestimmten Seiten verstecken, machen diese Ausgabe von „Madame Bovary“ zu etwas Besonderem. Außerdem ist auch diese Schmuckausgabe qualitativ hochwertig, denn der Einband ist äußerst stabil und die einzelnen Seiten aus festem Papier. Ich habe „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert noch nie zuvor gelesen, war aber aufgrund der Neuauflage besonders neugierig auf diesen Klassiker. Daher habe ich dieses Buch zusammen mit dem Verlag und mit anderen Buchliebhabern in einer Leserunde gelesen, was mir sehr gefallen hat - ich finde, Leserunden zu Klassikern sollte es auf jeden Fall öfters geben. Nun aber zum Inhalt. Gustave Flaubert hat einen amüsanten, unterhaltsamen Schreibstil, der zu Beginn allerdings auch etwas gewöhnungsbedürftig war. Doch nach einigen Seiten war ich mitten im Geschehen und seine zahlreichen Beschreibungen fesselten mich. Es geht hauptsächlich um Emma, wie unglücklich sie in ihrer Ehe mit Charles ist und am liebsten genauso frei wäre wie Männer – man muss übrigens bedenken, dass die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt. Emma war eine etwas komplexere und doch so interessante Person, Freunde wurden wir jedoch nicht. Charles hingegen fand ich sehr liebevoll und sympathisch. Er war allerdings auch sehr naiv und bemitleidenswert. Gustave Flaubert überraschte mich von der ersten Seite bis zum Schluss. Machte mich fassungslos, wütend, aber auch nachdenklich und mitfühlend. Niemals hätte ich diesen Ausgang dieser Geschichte erwartet und auch so überraschten mich gewisse Taten der Protagonisten. Es ist auf jeden Fall ein Auf und Ab, Drama kommt definitiv nicht zu kurz. Ich will ehrlich gesagt nicht weiter auf den Inhalt eingehen, da ich sonst noch Gefahr laufe, zu spoilern. Aber ich kann diesen Klassiker – eher diese Schmuckausgabe – besonders empfehlen. Zum einem gehört „Madame Bovary“ meiner Meinung nach zu Klassikern, die man gelesen haben muss. Zum anderen finde ich, durch diese Schmuckausgabe versinkt man mit jeder Seite immer mehr in die Welt der Protagonisten und entdeckt hin und wieder neue, bildhafte und sehenswerte Extras, die einfach perfekt zur Handlung passen und im richtigen Moment auftauchen. Diese haben meine Leselust jedes Mal aufs Neue gesteigert. Außerdem wurde besonders viel Liebe in die Gestaltung reingesteckt. Ich vergebe daher 5/5 Sterne und kann diese Schmuckausgabe wirklich jedem empfehlen – auch nicht-Fans von Klassikern könnten durch diese Schmuckausgaben Gefallen an Klassikern finden.
Romane und Erzählungen. 8 Bände
Madame Bovary
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Mit Madame Bovary hat sich Flaubert in den Olymp der Weltliteratur geschrieben. Fünf Jahre seines Lebens kostete ihn die Arbeit an diesem Werk. Als es schließlich 1857 erschien, bewirkte es mit einem Mal nicht nur einen überwältigenden Publikumserfolg und wegen vermeintlich anstößiger Passagen einen handfesten literarischen Skandal, sondern auch einen Wendepunkt in der Entwicklung der Romangattung: Madame Bovary ist der erste große realistische Roman, dessen Wirkungen weit ins 20. Jahrhundert hineinreichen.
Gustave Flaubert wurde am 12. Dezember 1821 in Rouen als Sohn eines Chirurgen geboren. Bereits im Kindesalter unternahm er erste Schreibversuche. Eine wichtige Inspirationsquelle seiner Kreativität war eine jahrelang unerfüllte Liebe zu einer älteren Frau, Elisa Schlesinger, die er 1836 kennenlernte. Sein Vater drängte ihn 1840 zum Jurastudium, das er 1844 nach einem epileptischen Anfall aber abbrach. Fortan widmete er sein Leben nur noch dem Schreiben. Nach einigen Reisen in den Vorderen Orient, u.a. nach Ägypten, kehrte Flaubert wieder auf den Familiensitz in Croisset nach Rouen zurück, wohin er sich, abgesehen von einem regen Briefwechsel mit seiner Geliebten, der Schriftstellerin Louise Colet, und vereinzelten Reisen nach Paris, in die Isolation zurückzog. Flaubert war ein unverbesserlicher Perfektionist im Umgang mit Sprache und hegte eine jahrelange Zurückhaltung, was eine Veröffentlichung seiner Manuskripte anbelangte. Madame Bovary war der erste Roman Flauberts, er erschien 1856. Der Roman zog unmittelbar einen Prozess wegen Sittenlosigkeit nach sich, Flaubert wurde aber 1857 von den Vorwürfen freigesprochen. Flaubert gilt als einer der großen europäischen Romanciers und gehört neben Stendhal und Balzac zu den großen realistischen Erzählern der französischen Literatur. Flaubert starb am 8. Mai 1880.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 414 |
Erscheinungsdatum | 24.11.1996 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-458-33564-1 |
Verlag | Insel Verlag |
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Maße (L/B/H) | 17,7/10,8/2,4 cm |
Gewicht | 316 g |
Auflage | 6 |
Übersetzer | Maria Dessauer |