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Eine außergewöhnliche Geschichte über eine verrückte und bizarre Schlittenfahrt
- Bewertet: Einband: gebundene Ausgabe
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Worum geht es? Im ländlichen Russland herrscht tiefster Winter, es fällt meterweise Schnee. Doch entgegen aller Witterungen muss der Landarzt Dr. Garin so schnell wie möglich in den Ort Dolgoje gelangen, um die Menschen dort gegen eine seltsame Krankheit zu impfen, die die Infizierten zu Zombies verwandelt. Keine einzige Minu... Worum geht es? Im ländlichen Russland herrscht tiefster Winter, es fällt meterweise Schnee. Doch entgegen aller Witterungen muss der Landarzt Dr. Garin so schnell wie möglich in den Ort Dolgoje gelangen, um die Menschen dort gegen eine seltsame Krankheit zu impfen, die die Infizierten zu Zombies verwandelt. Keine einzige Minute darf verschwendet werden. Doch ein Schneesturm tobt, Garin ist an einem Örtchen gestrandet und seine Pferde sind bereits erschöpft. Die Pferdestation hat seine Zugtiere schon alle verliehen und dem Landarzt bleibt keine andere Wahl als den Brotkutscher Kosma zu bitten, ihn nach Dolgoje zu bringen. Und so machen sich die beiden mit einem Schneemobil, welches von winzigen Pferden gezogen werden, auf eine abenteuerliche Reise – und diese hat allerhand Seltsames und Überraschendes für sie zu bieten. Meine Meinung zum Buch: Was für ein abgedrehtes und verrücktes Buch! Hier sollte man sich definitiv nicht vom Cover täuschen lassen und auch nicht vom Beginn der Geschichte, was einer Erzählung aus dem 19. Jahrhundert gleicht. Der Landarzt Garin sucht nach einer Fahrmöglichkeit nach Dolgoje, dort herrscht eine Epidemie, ein Schneesturm kommt hinzu– dies zusammen kreiert eine ernsthafte Situation, sodass ich schon ganz gespannt auf den Fortgang der Geschichte war. Doch als die Fahrt der beiden Hauptprotagonisten Garin und Kosmo beginnt, verwirrt mich dieses Buch mehr und mehr. Winzige Pferde, die ein Schneemobil ziehen, eine Müllerin, die ihren kleinen Ehemann auf ihren Busen setzt und ein toter Riese, der etwas unglücklich nach einem Suff mitten auf der Fahrspur verstorben ist. Nicht das, was ich zunächst erwartet habe. Dieses Buch steckt voller Märchen-, und Groteskelemente und hat darüber hinaus für den Leser etliche Überraschungen auf Lager. Es ist ein Roman, der viel zu bieten hat. Von lustigen bis hin zu absolut grotesken Szenen, über philosophischen Passagen hin zu traurigen und leisen Worten. Es ist kein Buch für jedermann - man muss sich auf diese abgedrehte Geschichte einlassen können, die nebenbei in vollem Ernst erzählt wird, sodass man sich fragt, ob der Autor hier einen auf den Arm nehmen will. Dieses Buch hat mich dennoch und gerade deswegen bestens unterhalten und bei der einen oder anderen Szene konnte ich mir einige Lacher nicht verkneifen. Dennoch bin ich mir sicher, dass die Groteske und die Komik nicht nur dem Unterhaltungszweck dienen, sondern hier mehrere Interpretationsebenen aufgemacht werden. Wer für die weihnachtliche Zeit mal ein etwas anderes Buch sucht und in diese verrückte Geschichte eintauchen will, kann sich gern in den „Schneesturm“ begeben. Mir hat das Buch definitiv gefallen. Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte über eine verrückte und bizarre Schlittenfahrt durch einen Schneesturm in winterlichem Russland. [Aljus Bookblog]
Der Schneesturm
Roman
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
Ein fantastisches Wintermärchen vom großen russischen Stilisten Vladimir Sorokin
Was beginnt wie eine Erzählung aus dem 19. Jahrhundert, entpuppt sich als fantastische Irrfahrt durch das ländliche Russland einer nahen Zukunft. Der Landarzt Garin will so schnell wie möglich in den Ort Dolgoje, um die Menschen dort gegen eine rätselhafte Krankheit zu impfen, die jedenInfizierten zum Zombie macht. Doch es herrscht Schneesturm, Garins Pferde sind erschöpft, und so heuert er den einfältigen Brotkutscher Kosma an, dessen Schneemobil von winzigen Pferden gezogen wird. Und so beginnt seine Reise in eine Märchenwelt mit Ingredienzien einer Hochtechnologiegesellschaft. Eingebettet in den erzählerischen Kosmos von Tolstoi, Tschechow und Gogol, versetzt »Der Schneesturm« ein grotesk-imaginäres Russland in den Abgrund zwischen den Zeiten – ein zugleich heiteres wie verstörendes Buch, das von der Kritik einhellig gefeiert wurde und einmal mehr Sorokins herausragende Stellung unter den zeitgenössischen russischen Schriftstellern untermauert.
»Hier tut sich die Seele auf. Man legt das betörend schöne, hintergründige und schonungslos kritische Buch nicht mehr aus der Hand, liest es in einem Zug durch.« Die Welt
»Mit sardonischem Witz, deftigem Sarkasmus, auch zarter Ironie zieht Sorokin alle Register der Weltliteratur [...].«
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 208 |
Erscheinungsdatum | 06.11.2014 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-462-04682-3 |
Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Maße (L/B/H) | 18,8/12,5/1,5 cm |
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Gewicht | 161 g |
Originaltitel | Metel |
Auflage | 7. Auflage |
Übersetzer | Andreas Tretner |
Verkaufsrang | 86316 |