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Boyle widmet sich wieder Mal der Destruktivität des Menschen
- Bewertet: Einband: Taschenbuch
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"Wenn das Schlachten vorbei ist" - ein spannender und nachdenklicher Öko-Thriller des grossen Schriftstellers T.C. Boyle. Naturschützer gegen Tierschützer - wer hat Recht? Eine sehr schwierige Frage, die in ihrer Komplexität kaum mit einfachen Phrasen beantwortet werden kann. Für mich haben beide Gruppen der Ökologie-Bewegung... "Wenn das Schlachten vorbei ist" - ein spannender und nachdenklicher Öko-Thriller des grossen Schriftstellers T.C. Boyle. Naturschützer gegen Tierschützer - wer hat Recht? Eine sehr schwierige Frage, die in ihrer Komplexität kaum mit einfachen Phrasen beantwortet werden kann. Für mich haben beide Gruppen der Ökologie-Bewegung teilweise Recht - aber nur so lange, bis der Mensch Gewalt gegen Menschen rechtfertigt - sobald dies eintritt, wird jeglicher Wunsch nach Veränderung destruktiv und verhindert positive Veränderungen, die nur auf Zusammenarbeit der Menschen aufgebaut werden können! Beide Seiten schildert Boyle anschaulich und man bekommt in diversen Szenen Sympathie mit beiden Gruppen. So dass es für den Leser sehr schwierig wird sich für eine der beiden Ideologien zu entscheiden. Ich denke es ist etwas vom traurigsten, was passiert, dass von Menschen eingeschleppte fremde Arten die einheimischen Arten ausrotten. Jedoch denke ich, so unsympathisch der der radikale Tierschützer David Francis LaJoy an manchen Stellen auch ist, eher recht hat: Wie kann man die einheimischen Arten schützen, ohne dabei Unmengen anderer Arten qualvoll sterben zu lassen? Und dabei wäre das Problem ja nicht gelöst, denn: wie will man verhindern, dass in Zukunft nicht wieder vom Menschen überall auf der Welt fremde Arten eingeschleppt werden, die das heimische Ökosystem zerstören? Ist dies nicht eine unmögliche Aufgabe, die die Biologin Alma Boyd Takesue zu lösen versucht? Jedenfalls denke ich, dass es eine unmögliche Aufgabe ist, solange der Mensch mit modernen Fahr- und Flugzeugen herumreist. Gut konstruierte Geschichte, die auf einfache "Gut gegen Böse"-Schematas verzichtet.
Wenn das Schlachten vorbei ist
Roman
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Buch (Taschenbuch)
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Beschreibung
An einem Märztag 1946 schippert Beverly mit Ehemann Till und dessen Bruder vorder wilden Südküste Kaliforniens. Sie wollen in der Nähe der Inseln vor dem Santa-Barbara-Kanal angeln. Doch dann bricht ein Unwetter aus, und nur Beverly kommt knapp mit dem Leben davon.
Etwa fünfzig Jahre später kämpft ihre Enkelin Alma, eine Umweltschützerin, für die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts dieser Inseln. Sie sind von Ratten verseucht, von Wildschweinen überlaufen, von fremden Adlern heimgesucht. Im gegnerischen Lager engagiert sich Dave LaJoy, um das Leben der Tiere zu retten. Wer hat recht? Soll man die Rettung eines Ökosystems verfolgen oder Töten um jeden Preis verhindern?
"Boyle hat eines seiner ältesten Themen weiterentwickelt, nie war er so bitter und böse, nie war es ihm so ernst."
Bernd Kielmann, Buch-Magazin April 2016
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman ›World's End‹ erhielt er 1987 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation..
Dirk van Gunsteren (* 1953 in Düsseldorf) ist ein deutscher literarischer Übersetzer aus dem Englischen und Niederländischen und freiberuflicher Redakteur. 2007 erhielt van Gunsteren den mit 15.000 € dotierten Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für seine Übersetzung angelsächsischer Literatur, 2018 erhielt er den Übersetzerpreis der Landeshauptstadt München.
Produktdetails
Einband | Taschenbuch |
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Seitenzahl | 464 |
Erscheinungsdatum | 19.02.2016 |
Sprache | Deutsch |
ISBN | 978-3-423-21625-8 |
Verlag | dtv |
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Maße (L/B/H) | 19/11,8/3,2 cm |
Gewicht | 340 g |
Übersetzer | Dirk van Gunsteren |
Verkaufsrang | 33851 |